Robert Lorentz

deutscher Verwaltungsjurist und Ministerialbeamter

Jean Maria Robert Carl Lorentz (* 29. Juni 1866 Strelitz; † 18. Juli 1940 in Schwerin) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Ministerialbeamter.

Robert Lorentz wurde geboren als Sohn des später in Neustrelitz tätig gewesenen Advokaten Adolf Carl Christian Lorentz und dessen Frau Marie Caroline Therese Clara Luise Sophie, geb. Lorenz[1] und am 1. August 1866 in der (1945 zerstörten) Stadtkirche Strelitz getauft. Seinen Rufnamen Robert erhielt er nach seinem Patenonkel Robert Praefcke.

Lorentz besuchte das Gymnasium Carolinum (Neustrelitz), wo er Ostern 1885 das Abitur bestand. Nach dem Abitur studierte er an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen Rechtswissenschaft.[2] 1885 wurde er im Corps Borussia Tübingen recipiert.[3] Als Inaktiver wechselte er an die Universität Leipzig und die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.[2] Nach dem Examen und dem Vorbereitungsdienst seit 1895 Gerichtsassessor, trat er 1896 in die Mecklenburgische Steuer- und Zolldirektion. Er wurde 1898 zum Oberzollrat und 1905 zum Oberzolldirektor befördert. Von 1905 bis 1918 war er stellvertretender Bevollmächtigter für Mecklenburg-Schwerin zum Bundesrat (Deutsches Reich). Ab 1913 war er Präsident der Oberzolldirektion in Mecklenburg-Schwerin. 1918 mit der Führung der (gemeinsamen) mecklenburgischen Gesandtschaft in Berlin beauftragt, wurde er 1918/19 zum Bevollmächtigten für Mecklenburg-Schwerin zum Bundesrat und Reichsrat (Deutschland) ernannt. Ab Ende 1919 war er der erste Präsident des neugeschaffenen Landesfinanzamts Mecklenburg-Lübeck, das auf der mittleren Ebene der Reichsfinanzverwaltung für die Freistaaten Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz sowie für die Hansestadt Lübeck zuständig war. Er wurde 1928 beurlaubt und 1931 in den Ruhestand versetzt.

Seit dem 4. Mai 1898 war er verheiratet mit Ottilie Else, geb. Rust (1874–1909). Nach ihrem frühen Tod heiratete er in zweiter Ehe 1912 Elisabeth (Caroline Dorette Sophie), geb. Maack (* 1876) aus Schwerin.

Auszeichnungen

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Siehe auch

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Literatur

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  • Horst Bathe, Johann Heinrich Kumpf: Die Mittelbehörden der Reichsfinanzverwaltung und ihre Präsidenten 1919–1945: eine Dokumentation. Finanzgeschichtliche Sammlung der Bundesfinanzakademie, Brühl 1999, S. 135.
  • Joachim Lilla: Der Reichsrat: Vertretung der deutschen Länder bei der Gesetzgebung und Verwaltung des Reichs 1919–1934: ein biographisches Handbuch; unter Einbeziehung des Bundesrates Nov. 1918 - Febr. 1919 und des Staatenausschusses Febr.-Aug. 1919. (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. 14). Droste, Düsseldorf 2006, ISBN 3-7700-5279-X, S. 182f.
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Einzelnachweise

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  1. Kirchenbuch Strelitz, Geburts- und Taufeintrag Nr. 63/1866.
  2. a b Rostocker Matrikelportal
  3. Kösener Corpslisten 1960, 126/125.
  4. Auszeichnungen und ihre Reihenfolge nach Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinscher Staatskalender 1916, S. 573, ergänzt durch Handbuch für das Deutsche Reich 1918, S. 15.