Rolf Kalb

deutscher Sportjournalist und Kommentator

Rolf Kalb (* 29. September 1959 in Doveren bei Hückelhoven) ist ein ehemaliger deutscher Sportjournalist. Er war Kommentator beim privaten Fernsehsender Eurosport.

Rolf Kalb beim German Masters 2012

Der in Gütersloh lebende Rolf Kalb, zweiter Sohn eines Fahrsteigers der Zeche Sophia-Jacoba, wuchs im heutigen Hückelhovener Stadtteil Doveren in der Nähe von Erkelenz am linken Niederrhein auf. Er ist seit 1985 verheiratet. Sein älterer Bruder Rainer Kalb ist ebenfalls Sportjournalist sowie Fachbuchautor und Fußballfachmann.

Beruflicher Werdegang

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Rolf Kalb interviewt den mehrfachen Snooker-Weltmeister Ronnie O’Sullivan

Seine journalistische Karriere begann Kalb 1973 bei der Erkelenzer Lokalausgabe der Rheinischen Post, deren Sportredakteur Hans Groob sein Mentor war. Nach dem Abitur 1978 studierte er in Bonn Informatik und Mathematik. Währenddessen war er bis zum Jahr 1991 als Pressesprecher der Deutschen Billard-Union (DBU) im Einsatz. Ab 1982 war er beim WDR und für das ZDF tätig. Von 1989 bis 2024 arbeitete er – neben seiner freiberuflichen Tätigkeit als Autor von Sachbüchern und -filmen – als Kommentator bei Eurosport. Dort kommentierte er die Bereiche Billard – insbesondere die Billardvariante Snooker – sowie Rudern, Tanzsport, Taekwondo, Dart, Bowls, Gewichtheben, Basketball und Thaiboxen.[1]

Beim German Masters 2011 im Berliner Tempodrom, dem ersten German Masters (German Open) seit 1998, das diesmal wieder als Weltranglistenturnier ausgetragen wurde, agierte er neben seinen Fernsehmoderationen bei Eurosport als „Master of Ceremonies“; eine Art Moderator, der die beteiligten Schiedsrichter und Akteure vor Spielbeginn mit einer kleinen Ansage auf die Bühne bittet, bei der Siegerehrung die Sponsoren und Funktionäre vorstellt und die Spieler kurz interviewt. Dadurch wurde Rolf Kalb einem größeren Publikum auch vor der Kamera bekannt.

Er beendete seine journalistische Karriere Anfang Mai 2024 nach der Snookerweltmeisterschaft.[2]

Würdigungen

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„Er ist die Stimme des Snooker: Rolf Kalb.“

Der Spiegel vom 9. Mai 2005[3]

„Auch die Zuschauer in Deutschland sind immer mehr fasziniert von Snooker. Mehr als 1,5 Millionen Menschen verfolgten in Deutschland das Finale der Weltmeisterschaften 2006. Das ist der Verdienst des deutschen Kommentators Rolf Kalb. Mit Sachverstand erklärt er Anfängern die Regeln und hält für erfahrene Zuschauer interessante Anekdoten bereit.“

Süddeutsche Zeitung vom 11. Mai 2010[4]

„Eurosport-Kommentator Rolf Kalb ist Stimme und Gesicht des deutschen Snookers. […] Rolf Kalb steht im Foyer des Tempodroms und schreibt Autogramme. Seine Unterschrift ist begehrt wie die eines Stars.“

Der Tagesspiegel vom 29. Januar 2014[5]

„Kalb gelingt es, Neulinge vorm Bildschirm dozierend, aber nie belehrend mitzunehmen, gleichzeitig aber auch das Stammpublikum nicht zu langweilen.“

Berliner Morgenpost vom 27. April 2017[6]

Publikationen

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  • Billard verständlich gemacht: Pool, Karambolage, Snooker. 3. aktualisierte Auflage. Copress Sport, München 2003, ISBN 3-7679-0556-6.
  • mit Thomas Hein, Anneli Nau: Snooker: der intelligente Weg zum besseren Spiel. Copress Sport, München 2006, ISBN 3-7679-0951-0.
  • Die faszinierende Welt des Snooker. Edel, Hamburg 2018, ISBN 978-3-8419-0611-3.
  • Rolf Kalb, Klaus Hose: Billard: in zehn Schritten zum Erfolg. mit praktischem Trainingsbegleiter. Sportinform, München 1994, ISBN 3-8254-0462-5.
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Commons: Rolf Kalb – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Kennen Sie schon … In: Sport-Bild, 7. April 1993, S. 70.
  2. Rolf Kalb beendet seine Laufbahn als deutsche Stimme des Snooker. In: eurosport.de. 3. April 2024, abgerufen am 3. April 2024.
  3. Christian Gödecke: Interview mit Rolf Kalb: "Snooker besteht aus vielen Dramen". Der Spiegel, 9. Mai 2005, abgerufen am 24. Februar 2017.
  4. Snooker – Der erstaunlichste Sport der Welt. Süddeutsche Zeitung, 11. Mai 2010, abgerufen am 10. Februar 2014.
  5. Jörg Leopold: Eurosport-Kommentator Rolf Kalb: Snooker im Anzug. Ein Porträt. Der Tagesspiegel, 29. Januar 2014, abgerufen am 3. Dezember 2014.
  6. Thomas Richter: Darum begeistern sich immer mehr Deutsche für Snooker. Berliner Morgenpost, 27. April 2017, abgerufen am 22. Februar 2018.