Roringstek
Der Roringstek[6][7], auch Anker-[8][9] oder Fischerstek[10][11] ist ein Knoten zur Befestigung einer Leine an einem Ankerring.
Roringstek | |
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Typ | Festmacher |
Anwendung | Befestigung am Ring oder Rundhölzer |
Ashley-Nr. | 24, 1518, 1722–1724, 1840–1842 |
Synonyme | Ankerstek, Ankertauknoten, Fischerstek, Fischerknoten, Waldhornstek[1], Fat-Mono-Knoten[2] |
Englisch | Fisherman’s Bend[3][4][5] , Anchor Bend[3][5] |
Liste der Knoten |
Der ebenfalls in der Literatur benutzte Namen Fischerknoten[12][13][14] ist widersprüchlich, da er ein Stek ist, also ein direkt an oder um einen Gegenstand gebundener Knoten, bei dem das Arbeitsende durch einen Ring, ein Auge oder eine Bucht hindurchgesteckt wird. Der Name Fischerknoten wird auch für den Spierenstich verwendet, in diesem Fall ein Verbindungsknoten.
Anwendung
BearbeitenDer Roringstek dient hauptsächlich zum dauerhaften Verbinden einer Leine mit einem Ring. Roring ist in der Seemannsprache der Ankerring, an den die Trosse gesteckt oder der Schäkel der Ankerkette angeschäkelt werden. Daneben lassen sich Verholleine, und Tripp- oder Warpleine auch an runden glatten Gegenständen (Rundhölzern, Stäben) befestigen.
Ringe, die senkrecht an der Hafenmauer hängen, kommen bei jedem Zug mit jeder Welle in die Waagrechte und scheuern so die Leine durch. Der Fischerstek hat den Vorteil, dass er sich am Ring festklemmt und nicht scheuert.
Er ist einer der stärksten Ankersteke, aber an steifen, starken Trossen lässt er sich nicht so leicht anbringen, wie der Rundtörn mit zwei halben Schlägen.[8]
Knüpfen
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Mit dem freien Ende fährt man dann um das feste Ende herum und steckt das freie Ende von derjenigen Seite her, auf der das feste Ende liegt, durch den Rundtörn und zieht den Knoten gut fest.
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Laut Clifford W. Ashley halten es manche für praktischer, den Stek statt mit Unterhandtörns, mit Überhandtörns zu binden[10]. Dazu macht man mit dem freien Ende von vorne einen anderthalbfachen Rundtörn (hier von vorne über den Stab) und steckt das freie Ende von derjenigen Seite her, auf der das feste Ende liegt, durch den Rundtörn
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Verstärkter Roringstek[7]. Hier ist der Roringstek (hier ebenfalls mit Überhandtörns) gebunden und mit einem verstärkenden halben Schlag gesichert.
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Der doppelte Überhandknoten liegt im Prinzip diesem Knoten zu Grunde. Wird im linken Bild der Stab abgezogen, erkennt man, dass es sich um einen doppelten Überhandknoten handelt.
Das Seilende sollte noch mit einem Zeising gesichert werden. Häufig wird vor dem Zeising noch ein halber Schlag gemacht. Mit dem halben Schlag ähnelt er einem Rundtörn mit zwei halben Schlägen, hält aber bei dünnen, glatten und nassen Seilen an einem Ring oder Haken noch sicherer.[16]
Alternativ wird mit dem Seilende und der festen Part ein Palstek geknüpft, um den Knoten zu sichern.[17]
Doppelter Roringstek
BearbeitenSoll sich der Knoten nicht mehr lösen, fährt man mit dem Ende zweimal durch den Rundtörn (Ashley #1843).
Alternativen
Bearbeiten- Ein sehr robuster Stek an einem Pfosten ist der Fallknoten[18] (engl. Halyyard hitch[19]). Er sichert die Leine zuverlässig unter unterschiedlichen Belastungen.
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Der Trilene Knoten ist ein Roringstek mit zusätzlichen Windungen um die feste Part. Dieser eignet sich zum Binden einer Angelschnur (also glatten Leinen) an einen Ring
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Leinen unter Zug können mit den Zwei halbe Schläge (ABoK #1710), genauer gesagt: einem Törn um eine Stange und zwei halbe Schläge um die Leine
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oder mit einem Rundtörn mit zwei halben Schlägen festgebunden werden.
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Mit dem Halbmastwurf mit zwei Halben Schlägen (engl. Backhanded hitch) lassen sich Lasten noch leichter kontrollieren.
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An unbeweglichen Ringen oder Gegenständen ist der Palstek geeignet.
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Bei seitlichem Zug ist ein Stopperstek geeignet. Hier in der Variante Ashley #1735 mit zweimaligem Überrollen über die ziehende Part gemäß der Sportbootführerscheinprüfung des DSV[20]
Siehe auch
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Kai Lund: Bändsel Leinen Trossen. Delius Klasing Verlag, ISBN 3-7688-0140-3, S. 45
- ↑ Fat-Mono-Knoten auf www.blinker.de
- ↑ a b Colin Jarman: Knots in Use. Adlard Coles (19. 12 2013).
- ↑ Maria Constantino: The Knot Handbook. D&S Books 2000, P. 158
- ↑ a b Dr Harry Asher: The Alternative Knot Book. A & C Black (01. 01.1989).
- ↑ Erich Sondheim: Knoten - Spleißen - Takeln. Delius Klasing Verlag, 17. September 2020, S. 83.
- ↑ a b Geoffrey Budworth & Jason Dalton: Knoten. 200 praktische Knoten für Segler, Kletterer, Camper und andere Abenteurer. Libro IBP, Kerkdriel, Niederlande 2016, S. 143
- ↑ a b Clifford W. Ashley: Das Ashley-Buch der Knoten. Über 3800 Knoten. Wie sie aussehen. Wozu sie gebraucht werden. Wie sie gemacht werden. 6. Auflage. Edition Maritim, Hamburg 2005, S. 319 (#1841).
- ↑ Geoffrey Budworth: Knoten. Das Praxishandbuch. Delius Klasing Verlag, 1. Auflage 2009, S. 107. Titel der englischen Originalausgabe: Handbook of Knots and Knot Tying, 1999
- ↑ a b Clifford W. Ashley: Das Ashley-Buch der Knoten. Über 3800 Knoten. Wie sie aussehen. Wozu sie gebraucht werden. Wie sie gemacht werden. 6. Auflage. Edition Maritim, Hamburg 2005, S. 319 (#1840).
- ↑ Clifford W. Ashley: Das Ashley-Buch der Knoten. Über 3800 Knoten. Wie sie aussehen. Wozu sie gebraucht werden. Wie sie gemacht werden. 6. Auflage. Edition Maritim, Hamburg 2005, #1885.
- ↑ Clifford W. Ashley: Das Ashley-Buch der Knoten. Über 3800 Knoten. Wie sie aussehen. Wozu sie gebraucht werden. Wie sie gemacht werden. 6. Auflage. Edition Maritim, Hamburg 2005, #24.
- ↑ Clifford W. Ashley: Das Ashley-Buch der Knoten. Über 3800 Knoten. Wie sie aussehen. Wozu sie gebraucht werden. Wie sie gemacht werden. 6. Auflage. Edition Maritim, Hamburg 2005, #1518.
- ↑ Clifford W. Ashley: Das Ashley-Buch der Knoten. Über 3800 Knoten. Wie sie aussehen. Wozu sie gebraucht werden. Wie sie gemacht werden. 6. Auflage. Edition Maritim, Hamburg 2005, S. 306 (#1722).
- ↑ Clifford W. Ashley: Das Ashley-Buch der Knoten. Über 3800 Knoten. Wie sie aussehen. Wozu sie gebraucht werden. Wie sie gemacht werden. 6. Auflage. Edition Maritim, Hamburg 2005, S. 573 (#3553 und 3554).
- ↑ Geoffrey Budworth: Knoten. Das Praxishandbuch. Delius Klasing Verlag, 1. Auflage 2009, S. 107. Titel der englischen Originalausgabe: Handbook of Knots and Knot Tying, 1999
- ↑ Clifford W. Ashley: Das Ashley-Buch der Knoten. Über 3800 Knoten. Wie sie aussehen. Wozu sie gebraucht werden. Wie sie gemacht werden. 6. Auflage. Edition Maritim, Hamburg 2005, S. 319 (#1724 und #1842).
- ↑ Geoffrey Budworth & Jason Dalton: Knoten. 200 praktische Knoten für Segler, Kletterer, Camper und andere Abenteurer. Libro IBP, Kerkdriel, Niederlande 2016, S. 210
- ↑ Geoffrey Budworth, Jason Dalton: The Little Book of Incredibly Useful Knots. Skyhorse (5. April 2016).
- ↑ Kurt Graf, Dietrich Steinicke: Der amtliche Sportbootführerschein See. 17. Auflage. Delius Klasing, 2012, ISBN 978-3-7688-3486-5.