Rorup
Rorup (plattdeutsch Ruorp) ist ein Dorf im westlichen Münsterland und Ortsteil der Stadt Dülmen.
Rorup Stadt Dülmen
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Koordinaten: | 51° 54′ N, 7° 16′ O |
Höhe: | 82 m ü. NN |
Fläche: | 4,31 km² |
Einwohner: | 2382 (Jan. 2023)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 553 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1975 |
Postleitzahl: | 48249 |
Vorwahl: | 02548 |
Geschichte
BearbeitenUnter der Bezeichnung „Rodopo“ findet sich im Einkünfteverzeichnis der Reichsabtei Werden im Jahr 1050 die erste Erwähnung Rorups. Handwerker und Krämer siedelten sich im Umfeld einer kleinen Wasserburg, die im Mittelalter den Herren von Rorup gehörte, an und bildeten so den Kern.
Die Herren von Rorup werden seit dem 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt und hatten das Markengericht und das Patronat über die Kirche und den Pfarrhof. Mutterkirche von Rorup ist die heutige katholische Pfarrkirche St. Fabian und Sebastian zu Darup. 1380 wurde die Pfarrei Rorup aus Teilen des weitläufigen Kirchspiels gebildet.
Im Jahre 1361 veräußerte Hinric von Rodope seine Gebäude und Ländereien dem Berend von Merfeld. Hermann von Merfeld schenkte dann 1387 den Stammsitz der Familie der Kirche. Die Herren von Merfeld ließen außerhalb des Dorfes eine Wasserburg – das Haus Rorup – anlegen.
Auf die Merfelder folgte im 16. Jahrhundert die Familie von Kükelsheim. Der Besitz fiel 1809 an die Familie Amelunxen, als keine männlichen Nachfahren mehr vorhanden waren. August von Amelunxen verkaufte 1838 das Haus Rorup an den Herzog von Croÿ.
Das Dorf Rorup gehörte bis 1803 – der Aufhebung des Hochstifts Münster – zum Amt Horstmar, welches in der Zeit der napoleonischen Kriege zu Frankreich gehörte. Als das Fürstenbistum Münster in das Königreich Preußen eingegliedert wurde, wurde die Gemeinde Rorup 1816 dem Kreis Coesfeld zugeordnet.
Durch die Verwaltungsreform des Freiherrn vom und zum Stein im Jahr 1816 wurden die Gemeinden Lette, Limbergen, Darup und eben Rorup in der Bürgermeisterei Rorup zusammengefasst.
Während des 19. Jahrhunderts lebten zwischen 305 und 471 Menschen in Rorup. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl durch Flüchtlinge und Vertriebene auf 670.
Am 1. Januar 1975 verlor Rorup seine Selbstständigkeit und wurde – zusammen mit den benachbarten Daruper Bauerschaften Hanrorup und Holsterbrink – im Rahmen der kommunalen Neugliederung in die Stadt Dülmen eingemeindet.[2]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „In Gold (Gelb), gegittert mit je drei verflochtenen roten Stäben.“ Das Wappen ist dem Rittergeschlecht der Herren von Merveldt entlehnt.[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenMusik
Bearbeiten- Kirchenchor St. Agatha[4]
- Roruper Alphornbläser
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Jürgen Drews (* 1945), Schlagersänger
Bauwerke
Bearbeiten- Haus Rorup (ehemaliges Gesindehaus der Burg der Ritter von Rorup)
- Haus Schwickering
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Kloster Hamicolt
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Kirche St. Agatha
Denkmäler
Bearbeiten- Schandpfahl von 1742, einer der ganz wenigen in Westfalen erhalten gebliebenen Pranger. Das Original steht im Bürgerhaus, ein Replikat davor.
Kirchen und Klöster
Bearbeiten- St. Agatha
- Kloster Maria Hamicolt in der Nähe von Rorup
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Bürgerhaus
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Kloster Hamicolt
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Schandpfahl (Replikat)
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Haus Rorup
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St.-Agatha-Kirche
Wirtschaft
BearbeitenIn Rorup unterhält das Berliner Architektenbüro Kleihues + Kleihues eine Niederlassung.
Literatur
Bearbeiten- Erik Potthoff, Dietmar Rabich: Dülmen – gestern und heute. 1. Auflage. Laumann-Verlag, Dülmen 2013, ISBN 978-3-89960-397-2, Rorup, S. 216–223.
- Ortwin Bickhove-Swiderski: Die jüdische Familie Mendel in Rorup und ihr Andenken. In: Dülmener Heimatblätter. Heimatverein Dülmen e. V., Dülmen 2001, S. 87–94.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Einwohnerstatistik. (PDF; 13 KB) Stadt Dülmen, abgerufen am 6. September 2023.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 313 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Geschichte des Dorfes Rorup. Abgerufen am 27. April 2013.
- ↑ www.rorup.net/kirchenchor/ Kirchenchor St. Agatha auf rorup.net