Rotbraune Graseule

Art der Gattung Mythimna

Die Rotbraune Graseule (Mythimna turca), zuweilen auch als Marbeleule bezeichnet, ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Eulenfalter (Noctuidae).

Rotbraune Graseule

Rotbraune Graseule (Mythimna turca)

Systematik
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Eulenfalter (Noctuidae)
Unterfamilie: Hadeninae
Gattung: Mythimna
Untergattung: Mythimna
Art: Rotbraune Graseule
Wissenschaftlicher Name
Mythimna turca
(Linnaeus, 1761)

Beschreibung

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Die Flügelspannweite der Falter beträgt 34 bis 46 Millimeter.[1] Sie übertreffen damit in ihrer Größe andere Mythimna-Arten teilweise erheblich. Die Farbe der Vorderflügeloberseite variiert von rotbraun über rostbraun oder rotgrau bis zu ockerfarben. Arttypisch sind zwei deutliche, schwarzbraune Querlinien. Die Nierenmakel ist weiß und dunkel eingefasst, Zapfen- und Ringmakel fehlen. An der Saumlinie befindet sich eine Reihe kleiner schwarzer Pfeilflecke. Die zeichnungslose Hinterflügeloberseite ist dunkel graubraun gefärbt, lediglich der Saum sowie die Fransen sind rötlich.

Ausgewachsene Raupen haben eine rötlich braune Grundfärbung, die Bauchseite ist heller. Sie zeigen eine dünne, unterbrochene, helle, dunkel eingefasste Rückenlinie sowie ebenfalls dünne, dunkle, schwach gezackte Nebenrückenlinien.

Am Kremaster der dunkelbraunen Puppe befinden sich zwei am Ende gekrümmte lange Dornen.[2]

Verbreitung und Lebensraum

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Die Rotbraune Graseule kommt in Mitteleuropa verbreitet vor. Die östliche Ausdehnung erstreckt sich durch Nord- und Mittelasien bis Nordchina, Korea und Japan. Die Art besiedelt hauptsächlich Moor- und Bruchwälder, feuchte Wiesen und Waldlichtungen sowie Hochmoorflächen. In den Alpen steigt sie bis auf eine Höhe von etwa 700 Metern.[2]

Lebensweise

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Die Falter fliegen im nördlichen Verbreitungsgebiet in einer Generation, im Süden in zwei Generationen pro Jahr und sind zwischen Juni und August anzutreffen. Sie sind nachtaktiv, fliegen künstliche Lichtquellen an, besuchen Köder und wurden auch an nicht näher bestimmten Disteln und an Flatter-Binse (Juncus effusus) saugend beobachtet. Als Nahrungspflanzen der Raupen werden in der Literatur verschiedene Süßgräser (Poaceae) sowie Zittergras-Segge (Carex brizoides), Rauhe Segge (Carex hirta) und Große Sternmiere (Stellaria holostea) genannt.[3] Die Art überwintert als junge Raupe.

Gefährdung

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Die Rotbraune Graseule kommt in allen deutschen Bundesländern vor, ist jedoch teilweise im Rückgang begriffen und wird deshalb in der Roten Liste gefährdeter Arten auf der „Vorwarnliste“ geführt.[4]

Einzelnachweise

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  1. Hermann Hacker, László Ronkay und Márton Hreblay: Noctuidae Europaeae vol. 4 Hadeninae I. Entomological Press, Sorø 2002, ISBN 87-89430-07-7, S. 170
  2. a b Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band 4: Eulen. (Noctuidae). Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971, ISBN 3-440-03752-5, S. 97.
  3. Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 7, Nachtfalter V. Ulmer Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-8001-3500-0, S. 254
  4. Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 3-89624-110-9. S. 107

Literatur

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  • Günter Ebert, Axel Steiner: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 7, Nachtfalter V (Eulen (Noctuidae) 3. Teil), Ulmer Verlag Stuttgart 1998. ISBN 3-8001-3500-0
  • Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band 4: Eulen. (Noctuidae). Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971, ISBN 3-440-03752-5.
  • Hermann Hacker, László Ronkay und Márton Hreblay: Noctuidae Europaeae vol. 4 Hadeninae I. Entomological Press, Sorø 2002 ISBN 87-89430-07-7
  • Manfred Koch: Wir bestimmen Schmetterlinge. Band 3: Eulen. 2., erweiterte Auflage. Neumann, Leipzig/Radebeul 1972, DNB 760072930.
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Commons: Rotbraune Graseule – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien