Roth an der Saale

Ortsteil des Marktes Bad Bocklet

Roth an der Saale (amtlich: Roth a.d.Saale) ist ein Ortsteil des Marktes Bad Bocklet.

Roth an der Saale
Koordinaten: 50° 17′ N, 10° 6′ OKoordinaten: 50° 17′ 13″ N, 10° 6′ 14″ O
Höhe: 220 m ü. NN
Fläche: 1,78 km²
Einwohner: 332[1]
Bevölkerungsdichte: 187 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. April 1971
Eingemeindet nach: Steinach an der Saale
Postleitzahl: 97708
Vorwahl: 09708
Roth an der Saale (Bayern)
Roth an der Saale (Bayern)
Lage von Roth an der Saale in Bayern
Bildstock in Roth a.d. Saale

Geographische Lage

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Das Dorf liegt am linken Ufer Fränkischen Saale, zwischen Bad Kissingen und Bad Neustadt an der Saale in Bayern. Es befindet sich nordöstlich von Bad Bocklet am Fuße des 406 m hohen Quästenbergs mit der Ruine Steineck. Der Ort ist südwestwärts über eine Stahlbetonbrücke mit Steinach und nordostwärts mit Nickersfelden verbunden.

Geschichte

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Roth wurde erstmals 1240 als Rode urkundlich erwähnt. Die Besitzrechte lagen zunächst beim Würzburger Bischof, der den Ort 1474 an die Forstmeister von Rothenkolben verkaufte, die Landeshoheit aber beibehielt. 1611 wurde Roth von der Pest heimgesucht und durch den folgenden Dreißigjährigen Krieg nahezu entvölkert. Nach der Säkularisation gehörte das Dorf ab 1815 endgültig zum Königreich Bayern. 1814 wurde auch der Weinbau im Ort aufgegeben. 1838 wurde ein eiserner Steg über die Fränkische Saale nach Steinach errichtet. 1882 wurde im Ort die Freiwillige Feuerwehr Roth gegründet. Der Plan einer Saale-Eisenbahn von Bad Kissingen nach Bad Neustadt über Roth wurde nie verwirklicht, so dass Roth weiterhin überwiegend landwirtschaftlich geprägt blieb. Auch der Bau der Ruppelmühle am Ende des 19. Jahrhunderts diente neben der Stromerzeugung vor allem der Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Im Jahr 1910 lebten in Roth 175 Einwohner. 1920 erhielt der Ort elektrisches Licht. Die Saalebrücke wurde 1945 zerstört und erst 1966 wieder aufgebaut. Am 1. April 1971 wurde Roth in den Markt Steinach an der Saale eingemeindet.[2] Diese wiederum kam im Zuge der Gemeindegebietsreform am 1. Mai 1978 zu Bad Bocklet.[3] Die Infrastruktur des wachsenden Ortes wurde unterdessen weiter ausgebaut. 1972 wurden die Straßen ausgebessert und das Wohngebiet am Quästenberg erschlossen, 1974 ein Fernsehfüllsender installiert und 1977 die Straße nach Reichenbach neu gebaut.

Sehenswürdigkeiten

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Bekannt ist vor allem die Ruppelmühle, die in einem Backsteinbau aus dem Jahre 1900 untergebracht ist und die durch zwei Turbinen 90 kW Strom, hauptsächlich für den angeschlossenen Müllereibetrieb produziert, wo ca. 20 Tonnen Getreide pro Tag gemahlen werden.

Roth hat keine eigene Kirche; Pfarrgemeinde für den Ort ist Steinach. In der Ortsmitte befindet sich eine kleine Parkanlage. Am Ortsrand hat sich ein Bildstock aus dem Jahr 1661 erhalten.

Wirtschaft

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Die Wirtschaft des Ortes wird vor allem durch die Landwirtschaft und kleine Dienstleistungsbetriebe geprägt. Es besteht eine Busanbindung nach Bad Bocklet und Münnerstadt.

Literatur

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  • Josef Wabra: Führer durch die Kissinger Rhön. (= Landeskundliche Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft Rhön/Saale. Heft 10). Landkreis Bad Kissingen, Bad Kissingen 1968, DNB 720289777, S. 243–245.
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Commons: Roth an der Saale – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Expose Markt Bad Bocklet 2020 (PDF; 6,0 MB).
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 427.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 738.