U 98 (U-Boot, 1917)

Deutsches U-Boot der kaiserlichen Marine
(Weitergeleitet von SM U 98)

U 98 war ein diesel-elektrisches U-Boot der deutschen Kaiserlichen Marine, das im Ersten Weltkrieg zum Einsatz kam.

U 98 p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp U-Boot
Bauwerft Germaniawerft, Kiel
Baunummer 262
Baukosten 4.415.000 Mark
Stapellauf 28. Februar 1917
Indienststellung 31. Mai 1917
Verbleib 1919 bis 1920 abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 71,55 m (Lüa)
Breite 6,30 m
Tiefgang (max.) 3,94 m
Verdrängung aufgetaucht: 837 t
getaucht: 998 t
 
Besatzung 36 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 × 6-Zyl.-Diesel
2 × SSW-Elektromotor
Maschinen­leistung 2.300 PS (1.692 kW)
Propeller 2 × dreiflügelig ⌀ 1,70 m
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius aufgetaucht bei 8 kn: 8290 sm
getaucht bei 5 kn: 47 sm
Tauchzeit 66 s
Tauchtiefe, max. 50 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
8,6 kn (16 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
16,9 kn (31 km/h)
Bewaffnung
Sonstiges
Einsätze 6 Feindfahrten
Erfolge 3 versenkte Handelsschiffe

Einsätze

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U 98 lief am 28. Februar 1917 bei der Germaniawerft in Kiel vom Stapel und wurde am 31. Mai 1917 in Dienst gestellt. Ab September 1917 war das Boot der IV. U-Flottille in Emden und Borkum zugeordnet.[1]

U 98 führte während des Ersten Weltkriegs sechs Unternehmungen im östlichen Nordatlantik bei den britischen Inseln durch.[2] Dabei wurden drei Schiffe mit einer Gesamttonnage von 1.798 Bruttoregistertonnen (BRT) versenkt.[3][4] Neben Schiffen unter Flaggen der Kriegsgegner wurden auch Schiffe unter der Flagge Norwegens und damit eines neutralen Staates angegriffen.[5]

Das größte von U 98 versenkte Schiff war der norwegische Frachter Janvold mit 1.366 BRT. Die Janvold wurde am 26. Mai 1918 etwa 28 Meilen nordwestlich von Bardsey Island versenkt. Das auf der Fahrt von Bilbao nach Glasgow befindliche Schiff hatte Eisenerz geladen. Bei dem Untergang kamen vier Menschen ums Leben.[6] Deutlich größer war das britische Frachtschiff Anchoria (5.340 BRT), das am 24. März 1918 vor der Nordküste Irlands torpediert wurde, aber schwerbeschädigt nach Lough Swilly entkommen konnte.[7]

Verbleib

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Nach Kriegsende wurde U 98 am 16. Januar 1919 an das Vereinigte Königreich ausgeliefert. Die Verschrottung erfolgte in den Jahren 1919 und 1920 im nordenglischen Blyth.[8]

Kommandanten

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  • Kapitänleutnant Kurt Beitzen (31. Mai 1917 bis 24. November 1917)
  • Oberleutnant Walter Strasser (25. November 1917 bis 21. Dezember 1917)
  • Kapitänleutnant Rudolf Andler (22. Dezember 1917 bis 11. November 1918)

Literatur

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  • Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller, Erlangen 1993, ISBN 3-86070-036-7.
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Fußnoten

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  1. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. S. 139.
  2. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. S. 123.
  3. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. S. 69.
  4. Laut www.uboat.net wurde außerdem ein Schiff mit 5.340 Tonnen beschädigt.
  5. www.uboat.net: WWI U-boat Successes – Ships hit by U 98 (engl.)
  6. www.uboat.net: Ships hit during WWI – Janvold (engl.)
  7. www.uboat.net: Ships hit during WWI – Anchoria (engl.)
  8. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. S. 91.