Saint-Thomas-en-Argonne
Saint-Thomas-en-Argonne ist eine französische Gemeinde mit 37 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) im Département Marne in der Region Grand Est (bis 2015 Champagne-Ardenne). Sie gehört zum Arrondissement Châlons-en-Champagne und zum Gemeindeverband L’Argonne Champenoise.
Saint-Thomas-en-Argonne | ||
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Staat | ![]() | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Marne (51) | |
Arrondissement | Châlons-en-Champagne | |
Kanton | Argonne Suippe et Vesle | |
Gemeindeverband | L’Argonne Champenoise | |
Koordinaten | 49° 11′ N, 4° 52′ O | |
Höhe | 123–185 m | |
Fläche | 4,43 km² | |
Einwohner | 37 (1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 8 Einw./km² | |
Postleitzahl | 51800 | |
INSEE-Code | 51519 | |
![]() Kirche Saint-Thomas |
Geografie
BearbeitenDie Gemeinde Saint-Thomas-en-Argonne liegt etwa 43 Kilometer westlich von Verdun am rechten Ufer des Flusses Aisne. Die Aisne bildet nicht nur die westliche Gemeindegrenze von Saint-Thomas-en-Argonne, sondern trennt auch die Landschaft der Argonnen im Osten von der „Trockenen Champagne“ im Westen. Das Gebiet der 4,41 km² umfassenden Gemeinde erstreckt sich vom Ufer der Aisne auf 125 m über dem Meer nach Nordosten auf die waldreichen Ausläufer der Argonnen. Im äußersten Nordosten wird mit 185 m über Meereshöhe der höchste Punkt in der Gemeinde erreicht. Hier wurde ein Soldatenfriedhof angelegt. Im Norden hat die Gemeinde einen Anteil am Naturschutzgebiet des großen Waldes Forêt Domaniale de Servon-Melzicourt. Im Süden der Gemeinde mündet das Flüsschen Biesme in die Aisne. Das Dorf Saint-Thomas liegt auf einem Plateau nahe der steilen Kante, die das Gelände um 25 Höhenmeter zum Aisnetal abfallen lässt. Umgeben wird Saint-Thomas-en-Argonne von den Nachbargemeinden Servon-Melzicourt im Westen und Norden, Vienne-le-Château im Osten und Süden sowie Vienne-la-Ville im Südwesten.
Geschichte
BearbeitenDas im Jahr 1096 gegründete Priorat Saint-Thomas war von der Abtei Saint-Remi in Reims abhängig; die Privilegien des Priorats wurden 1182 von Papst Lucius III. bestätigt. Das Klosterleben endete um 1530 und im 18. Jahrhundert war das Priorat die Kirche des Pfarrers der Nachbargemeinde Vienne-le-Château; Die Klostergebäude wurden um 1633 zerstört und das letzte Inventar 1792 verkauft. Die heutige Pfarrkirche gehört zum Dekanat Cernay-en-Dormois in der Diözese Reims.[1]
Während der Französischen Revolution trug die Gemeinde die Namen Bel-Air-sur-Aisne und Mont-Aisne. Erst im Jahr 1921 bekam Saint-Thomas den Namenszusatz -en-Argonne.[2]
Das Dorf wurde im Ersten Weltkrieg vollständig zerstört. Der Wiederaufbau von Saint-Thomas erfolgte in den 1920er Jahren; das Rathaus- und Schulgebäude wurde 1923 mit Hilfe der nahe Paris gelegenen Stadt Courbevoie errichtet.[3]
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenJahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2012 | 2022 |
Einwohner | 83 | 84 | 78 | 59 | 53 | 51 | 44 | 38 | 37 |
Im Jahr 1861 wurde mit 212 Bewohnern die bisher höchste Einwohnerzahl ermittelt.[4][5]
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenWirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenIn Saint-Thomas-en-Argonne sind ein Landwirtschaftsbetrieb (Getreideanbau) und ein Forstbetrieb ansässig.[7][8]
Saint-Thomas-en-Argonne ist durch Nebenstraßen mit den benachbarten Gemeinden verbunden. In der zwölf Kilometer südlich gelegenen Kleinstadt Sainte-Menehould besteht ein Anschluss an die Autoroute A 4 von Paris nach Straßburg.
Belege
Bearbeiten- ↑ Geschichtsabriss auf culture.gov.fr (französisch)
- ↑ Ortsnamen auf cassini.ehess.fr
- ↑ Wiederaufbau auf culture.gov.fr (französisch)
- ↑ Saint-Thomas-en-Argonne auf cassini.ehess.fr
- ↑ Dossier complet Commune de Saint-Thomas-en-Argonne (51519), auf insee.fr
- ↑ La nécropole nationale de Saint-Thomas-en-Argonne ( Marne ) ( vom 24. Juli 2018), auf archive.wikiwix.com
- ↑ Landwirtschaftsbetrieb auf annuaire-mairie.fr (französisch)
- ↑ Forstbetrieb auf annuaire-mairie.fr (französisch)