Salgótarján

Stadt und Komitatssitz von Nógrád

Salgótarján [ˈʃɒlgoːtɒrjaːn] (deutsch selten Schalgotarjan/Schalgau, slowakisch Šalgov-Tarjany/Šalgotarján) ist Komitatssitz von Nógrád und liegt in Nordungarn, sieben Kilometer südlich der slowakischen Grenze. Die Stadt hat Komitatsrecht.

Salgótarján
Salgótarján (Ungarn)
Salgótarján (Ungarn)
Salgótarján
Basisdaten
Staat: Ungarn Ungarn
Region: Nordungarn
Komitat: Nógrád
Kleingebiet bis 31.12.2012: Salgótarján
Kreis: Salgótarján
Koordinaten: 48° 6′ N, 19° 48′ OKoordinaten: 48° 6′ 12″ N, 19° 48′ 22″ O
Höhe: 299 m
Fläche: 102,96 km²
Einwohner: 31.484 (1. Jan. 2022)
Bevölkerungsdichte: 306 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+36) 32
Postleitzahl: 3100
KSH-kód: 25788
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024)
Gemeindeart: Stadt
Bürgermeister: Bálint Kreicsi[1] (Fidesz-KDNP-Hajrá, Salgótarján! Egyesület)
Postanschrift: Múzeum tér 1
3100 Salgótarján
Website:
(Quelle: Localities 01.01.2022. bei Központi statisztikai hivatal)

Ursprung des Namens

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Der Name Salgótarján entstand durch die Verschmelzung von Salgó und Tarján. Salgó nennt sich die nahe liegende Burg; salgó heißt auf altungarisch „glänzend“.

Tarján war Fürst der einsiedelnden Magyaren, und der Name selbst bedeutet (altung.) „Fürst“.

Stadtteile und Wohngebiete

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Stadtteile (városrészek)

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Stadtteil Postleitzahl Eingemeindet Bemerkungen
Baglyasalja 3102 1950 -
Idegér 3100 1950 -
Salgóbánya 3109 1955 -
Somoskő 3100 1977 -
Somoskőújfalu 3121 1977 Seit 2006 wieder selbständige Gemeinde
Zagyvapálfalva 3104 1961 -
Zagyvaróna 3141 1973 -

Wohngebiete (lakótelepek)

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Name Bauzeit
Kemerovó-lakótelep 1969–1970
Beszterce-lakótelep 1965–1980
Gorkij-lakótelep 1970–1974
Napsugár-lakótelep 1978

Geschichte

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Die Ortschaft existierte schon im Mittelalter, es gibt aber kaum Angaben. Vermutlich war die Siedlung damals ein kleines Dorf, beziehungsweise zwei kleine Dörfer, Salgó und Tarján.

Die Burg Salgó (über die Sándor Petőfi ein Poem schrieb) wurde im 13. Jahrhundert gebaut. Auch die erste Kirche stammt aus dem 13. Jahrhundert.

Die erste Erwähnung war kenyeretlen Tarján (dt. „brotloses Tarján“). Das ist wahrscheinlich ein Hinweis auf die damaligen ärmlichen Verhältnisse.

Im 17. Jahrhundert hatte das Dorf schon 247 Einwohner, doch nach der Belagerung der Burg Fülek 1682 wurden die Siedlungen völlig entvölkert. Tarján blieb zehn Jahre unbewohnt. Die Bewohner kehrten dann nur langsam zurück. Die Ortschaft blieb für lange Zeit ohne Bedeutung.

1850 wurde Braunkohle in der Nähe des Dorfes gefunden. Durch den beginnenden Bergbau wurde die Ortschaft wichtiger und entwickelte sich rasant. Eine Reihe neuer Fabriken und Unternehmen wurden gegründet, so zum Beispiel 1860 die Salgótarjáni Kőszénbánya Rt. (Salgótarján Braunkohle AG), die damals eines der bedeutendsten Unternehmen in Ungarn war. Durch den Zusammenschluss zweier Unternehmen entstand 1881 die Rimamurány-Salgótarjáni Vasmű Rt. (Eisenwerk Rimamurány-Salgótarján AG), welche damals das zweitgrößte Unternehmen der Stahlindustrie des Landes war.

Durch die neuen Fabriken kamen viele Arbeiter in die Stadt. Dadurch haben sich die ethnischen Verhältnisse der Stadt verändert.

Im Jahr 1913 gab es in der damaligen Großgemeinde 1085 Häuser und 13.746 Einwohner auf einer Fläche von 5025 Katastraljochen.[2] Sie gehörte zu dieser Zeit zum Bezirk Fülek im Komitat Nógrád.

1922 wurde Salgótarján zur Stadt erhoben. Der erste Bürgermeister hieß Dr. Kálmán Förster.

1950 zog der Sitz des Komitats Nógrád von Balassagyarmat nach Salgótarján. Noch im selben Jahr wurde Baglyasalja eingemeindet, später ebenso Zagyvapálfalva (1961), Zagyvaróna (1973), Somoskő und Somoskőújfalu (1977).

Durch ein Referendum am 4. September 2004 in Somoskőújfalú wurde dieser Ort 2006 wieder selbständig.

1994 bekam Salgótarján das Komitatsrecht.

Städtepartnerschaften

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Slowakei  Banská Bystrica, Slowakei
Polen  Gliwice, Polen
Slowakei  Lučenec, Slowakei
Finnland  Vantaa, Finnland
Italien  Vigarano Mainarda, Italien
Vereinigtes Konigreich  Doncaster, Vereinigtes Königreich
Schweden  Nacka, Schweden
Frankreich  Valenciennes, Frankreich
Russland  Kemerowo, Russland

Wirtschaft

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In der Wirtschaft der Stadt hat Grubenbau für lange Zeit eine äußerst wichtige Rolle gespielt. Diese Situation änderte sich am Anfang der 1970er Jahre. Seitdem sind Maschinenbau und Leichtindustrie vorherrschend. Die Stahlherstellung, die in der Stadt eine 100-jährige Tradition hat, ist praktisch völlig verschwunden.

Glasproduktion war auch ein wichtiger Industriezweig der Stadt, doch am Anfang der 1990er Jahre sind die meisten Betriebe geschlossen worden.

In der Stadt ist zurzeit ein Industriepark zu finden.

Sehenswürdigkeiten

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  • Die Burg von Salgó, sechs Kilometer nordöstlich
  • Römisch-katholische Kirche vom 18. Jahrhundert, Barockstil
  • Unterirdisches Grubenmuseum, das einzige in Ungarn
  • Historisches Museum von Nógrád
  • Karancs-Höhe
  • Statue von Miklós Radnóti, erschaffen 1970 von Imre Varga

Söhne und Töchter der Stadt

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Literatur

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  • Salgótarján Településképi Arculati Kézikönyve. Hrsg. von der Stadtverwaltung, Salgótarján 2017.

Einzelnachweise

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  1. Helyi önkormányzati választások 2024. június 9. - Salgótarján. A Nemzeti Választási Iroda, 30. Juli 2024, abgerufen am 5. August 2024 (ungarisch, englisch).
  2. Salgótarján. In: A Magyar Korona Országainak helységnévtára 1913. Budapest 1913, S. 1107 (ungarisch).
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Commons: Salgótarján – Sammlung von Bildern