Sally Kaufmann

deutscher Verleger

Sally Kaufmann (geboren am 26. Februar 1890 in Ungedanken; gestorben am 29. November 1956 in Giv'atajim, Israel) war ein in Kassel tätiger Herausgeber und Publizist.

Biographie

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Sally Kaufmann wurde als Sohn des jüdischen Lehrers Markus Kaufmann[1] und dessen zweiter Ehefrau Betty geboren. Er besuchte bis 1900 in Fritzlar die Volksschule und wechselte dann auf die Lateinschule, die er 1906 verließ, um sich wie sein Vater für den Beruf des Lehrers zu qualifizieren. Aus wirtschaftlichen Gründen begann er jedoch 1907 eine kaufmännische Lehre, die er 1910 abschloss. Während des Ersten Weltkrieges diente Kaufmann von 1915 bis 1916 dem Deutschen Heer. An der Somme wurde er 1916 schwer verwundet. Kaufmann wurde für seinen Einsatz im Ersten Weltkrieg mit dem Eisernen Kreuz II ausgezeichnet. Bis 1918 wurde er wegen seiner schweren Verwundung in verschiedenen Lazaretten behandelt und als 60 % Kriegsversehrter entlassen.[2]

Nach den Lazarettaufenthalten besuchte Kaufmann die Abendschule, engagierte sich zunächst ehrenamtlich in der „Kriegsblindenfürsorge“[3] und war als Geschäftsführer eines Glas- und Porzellangeschäfts in Kassel tätig. 1921 heiratete er Helene Kaufmann. Sally und Helene Kaufmann waren Eltern von drei Söhnen: Martin (1922–2018), Benno (1924–2017) und Micha (1931–2006).[4] 1921 machte Kaufmann sich mit der Gründung eines Lebensmittelladens in der Kasseler Innenstadt selbstständig, den er zusammen mit seiner Ehefrau führte. Kaufmann war seit 1924 Vorstandsmitglied der Kasseler Gruppe des Reichsbund jüdischer Frontsoldaten (RjF) und aktiv in der Kasseler Zionistischen Gruppe, der er ebenfalls zeitweise als Vorstandsmitglied angehörte.[5] Auch im Elternbeirat der Israelitischen Volksschule Kassel war Kaufmann aktiv, dort engagierte er sich dafür, dass die Kinder der Kasseler Juden diese Schule besuchen.[6]

Herausgeber, Verleger und Publizist

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1924 gründete Kaufmann, zunächst im Auftrag der Jüdischen Gemeinde Kassel, die Jüdische Wochenzeitung für Cassel, Hessen und Waldeck und war bis 1932 deren Herausgeber.[7] Zusammen mit dem Kasseler Rechtsanwalt Julius Dalberg[8] war er außerdem Chefredakteur dieser Zeitung, die sich durch ihre Nähe zur Weimarer Republik auszeichnete und in der nicht nur heimische Autoren, wie zum Beispiel Rudolph Hallo, Artikel zur lokalen Geschichte der jüdischen Gemeinde, sondern auch landesweit prominente Autoren wie Arnold Zweig, Theodor Lessing und Max Brod inhaltlich anspruchsvolle Artikel veröffentlichten. Regelmäßig berichtete die Zeitung über die antisemitischen Vorfälle vor allem in Nordhessen und Kassel. Die Autoren nahmen immer wieder eine klare Haltung gegen die Feinde der Republik, insbesondere gegen die NSDAP ein. Hervorzuheben sind viele Artikel vor allem Arnold Zweigs, die sich auch theoretisch mit dem Antisemitismus und dem Nationalsozialismus auseinandersetzten.[9] Der Herausgeber und Verleger der Jüdischen Wochenzeitung gab außerdem der politischen Auseinandersetzungen von Zionisten in der Weimarer Republik und dem Central-Verein breiten Raum. Mehrfach wurden mehrseitige Beilagen der beiden Kontrahenten der Zeitung beigefügt.

In der Zeitschrift des RjF „Der Schild“ veröffentlichte Kaufmann am 12. September 1927 den Artikel Hessens Jüdische Lehrer im Kriege.[10] Am 21. August 1925 erschien in der Nr. 33 der Jüdischen Wochenzeitung sein Bericht über den 14. Zionistenkongreß in Wien, der seine Verbundenheit zur Zionistischen Bewegung deutlich ausdrückte. In diesem Artikel schrieb er folgende programmatische Zeilen: „Aus den Ideen einzelner und den Forderungen, die eine kleine Zahl von Menschen vor achtundzwanzig Jahren erhoben hat, sind inzwischen Realitäten geworden, die in der Welt der Tatsachen ihre Geltung gefunden haben. Die stärkste Realität ist das jüdische Palästina mit seinen wachsenden Städten, blühenden Kolonien, der auffallenden hebräischen Sprache und seinen arbeitenden Menschen. Diese Realitäten, von denen dieser Kongreß ein klares und umfassendes Bild gibt, sind die stärkste Grundlage für die weitere Existenz des jüdischen Volkes in der Gegenwart und für sein schöpferisches Leben in der Zukunft.

Als Autor trat Kaufmann sonst selten in Erscheinung, nur wenige Artikel und redaktionelle Beiträge sind mit Kfm, seinem mutmaßlichen Kürzel, versehen.[11] Ende der Zwanziger Jahre war Kaufmann dann Verleger diverser Zeitungen in verschiedenen Städten Deutschlands und organisierte Lesungen und Kulturabende in Kassel. Die Jüdische Wochenzeitung wurde zuletzt auch in Hannover, Wiesbaden, Bremen und in anderen Städten herausgebracht.[12] Sein Verlag hatte eine Dependance in Düsseldorf.

 
Die Anzeige aus dem Jahre 1931 verdeutlicht die verlegerischen Aktivitäten Kaufmanns

Auswanderung

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Aufgrund des zunehmenden Einflusses der Nationalsozialisten und wiederholter Konflikte mit dem damals in Kassel als Rechtsanwalt und Stadtverordneter der NSDAP tätigen Roland Freisler[13] beschloss Kaufmann, mit seiner Familie Kassel 1932 zu verlassen. Kaufmann ging nach Belgien und Kaufmanns Schwager Ludwig (Leo) Goldberg führte die Jüdische Wochenzeitung noch bis April 1933 weiter, bis sie dann in ihrem zehnten Erscheinungsjahr eingestellt wurde.[14] Der Rest der Familie verließ Kassel, um vorübergehend in Darmstadt bei den Eltern Helene Kaufmanns unterzukommen. Kaufmann arbeitete in Belgien als Korrespondent für die Frankfurter Zeitung,[15] um dann mit seiner Familie im April 1933 nach Eretz Israel, Teil des Britischen Mandatsgebietes Palästina, auszureisen.[16]

Mit der Vulcania reiste die Familie Kaufmann über Cannes nach Haifa. Dort wurde sie zunächst bei der Familie Josef Prager[17] aufgenommen, um dann kurze Zeit später nach Tel Aviv weiterzureisen. Mitte der dreißiger Jahre konnte Sally Kaufmann ein Haus im heutigen Giv'atajim erwerben. Bis 1937 lebte die Familie von den Ersparnissen, dann arbeitete Kaufmann zunächst als Angestellter in einer Buchhandlung, die er 1939 übernahm. 1953 erkrankte Kaufmann so schwer, dass er nicht mehr arbeitsfähig war. Schwer krank und verarmt starb Kaufmann 1956 in Giv'atajim.[18]

Publikationen

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  • Sally Kaufmann: Vortrag Ledermann, Jüdische Wochenzeitung für Kassel, Hessen und Waldeck, Nr. 23, 31. Oktober 1924.
  • Sally Kaufmann: Der zwanzigste Delegiertentag der deutschen Zionisten, Jüdische Wochenzeitung für Kassel, Hessen und Waldeck, Nr. 1, 2. Januar 1925.
  • Sally Kaufmann: Der Zionisten-Kongreß, Jüdische Wochenzeitung für Kassel, Hessen und Waldeck, Nr. 33, 21. August 1925.
  • Sally Kaufmann: Palästina oder Rußland? Jüdische Wochenzeitung für Kassel, Hessen und Waldeck, Nr. 43, 30. Oktober 1925.
  • Sally Kaufmann: Darf man die Wahrheit über Palästina sagen? Jüdische Wochenzeitung für Kassel, Hessen und Waldeck, Nr. 23, 14. Mai 1926.
  • Sally Kaufmann: Hessens jüdische Lehrer im Kriege, Der Schild Nr. 37/38, 12. September 1927.

Quellenangaben

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  • Schriftsatz der Rechtsanwälte Fritz Wiesner und Georg Führling, Frankfurt vom 15. November 1954, Blatt 35 -36 der Entschädigungsakte Sally Kaufmann, HHStAW 518, 66602.
  • Eidesstattliche Versicherung Sally Kaufmanns vom 15. November 1954, Blatt 39 der Entschädigungsakte Sally Kaufmann, HHStAW 518, 66602.
  • Eidesstattliche Versicherung Sally Kaufmanns vom 26. Juni 1955, Blatt 56-57 der Entschädigungsakte Sally Kaufmann, HHStAW 518, 66602.
  • Eidesstattliche Versicherung Sally Kaufmanns vom 26. Juni 1955, Blatt 58 der Entschädigungsakte Sally Kaufmann, HHStAW 518, 66602.
  • Eidesstattliche Versicherung Sally Kaufmanns vom 29. Juni 1955, Blatt 65-67 der Entschädigungsakte Sally Kaufmann, HHStAW 518, 66602.
  • Eidesstattliche Versicherung Ludwig (Leo) Goldbergs vom 4. Juli 1955, Blatt 72-73 der Entschädigungsakte Sally Kaufmann, HHStAW 518, 66602.
  • Zeugenaussage der Katharina Kamman vom 14. April 1956 vor dem Amtsgericht Witzenhausen, Blatt 102-103 der Entschädigungsakte Sally Kaufmann, HHStAW 518, 66602.
  • Eidesstattliche Versicherung Helene Kaufmanns vom 30. September 1965, Blatt 342 der Entschädigungsakte Sally Kaufmann, HHStAW 518, 66602.
  • Zeugenaussage Eleasar Gilad (Ludwig Goldberg) vom 15. Juni 1966, Jerusalem, Blatt 409-410 der Entschädigungsakte Sally Kaufmann, HHStAW 518, 66602.

Literatur

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  • Jonas Dörge, Sally Kaufmann – Herausgeber und Zionist aus Nordhessen, Kassel 2018
  • Jonas Dörge, Ungedanken – Kassel – Tel Aviv: Die Geschichte einer Auswanderung, Kassel 2017 (Ausschnitte online auf: Schwerer Sand)
  • Jonas Dörge, Im Kampf für Israel, Die Biographien von Sally Kaufmann und Mordechai Tadmor, in: jungle world, 19. April 2018, 2018/16
  • Dietfrid Krause-Vilmar, Juden in Kassel. Ein Blick in die Vergangenheit der älteren Jüdischen Gemeinde, in: Kassel in der Moderne. Studien und Forschungen zur Stadtgeschichte, (Hg) J. Fleming u. D. Krause-Vilmar, Marburg 2013, S. 161–181
  • Paulgerhard Lohmann, Die Juden und ihre Synagogen in Fritzlar, Ungedanken und Züschen, Geschichtsverein Fritzlar, Beiträge zur Stadtgeschichte Nr. 19, o. O. 2010.
  • Wolfgang Matthäus, Kaiserstraße 13. Geschichten vom jüdischen Leben und seiner Zerstörung im Vorderen Westen, in Kassel und der Region, Kassel 2014
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Einzelnachweise

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  1. Angaben über den Vater Sally Kaufmann, den Lehrer Markus Kaufmann, finden sich bei allemania-judaica.de. Markus Kaufmann war Lehrer an der jüdischen Elementarschule in Ungedanken und unterrichtete dort von 1874 bis 1891, er galt als "großer Gelehrter im Deutschen". (Vgl., Paulgerhard Lohmann, Die Juden und ihre Synagogen in Fritzlar, Ungedanken und Züschen, o. O. 2010, S. 34).
  2. Alle biographischen Angaben stammen aus eidesstattlichen Erklärungen Sally und Helene Kaufmanns, die Bestandteile der Entschädigungsakte Sally Kaufmann des Hessischen Hauptstaatsarchives HHStAW 518, 66602 sind.
  3. Kaufmann spricht von der „Kriegsblindenfürsorge“. Gemeint ist der „Bund erblindeter Krieger“, aus dem nach dem Zweiten Weltkrieg der Bund der Kriegsblinden Deutschlands (BKD) hervorging.
  4. Biographische Daten finden sich auf der Internetseite des Stolpersteine in Kassel e.V. Die Lebensgeschichte des Mordechai Tadmor (Martin Kaufmann) ist in den beiden Broschüren Ungedanken-Kassel-Tel Aviv: Die Geschichte einer Auswanderung und Westlich des Suez. Geschichten des deutschen Juden Martin Kaufmann im Dienste King Georges VI aufgezeichnet (vgl. Tag Tadmor auf Schwerer Sand).
  5. In Kassel gab es, wie in verschiedenen anderen Städten der Weimarer Republik auch, eine Ortsgruppe der Zionistischen Vereinigung (ZvfD). Die ZvfD hatte in den Zwanziger Jahren bis zu 30.000 Mitglieder. Die Vereinigung richtete sich insbesondere gegen die Assimilationsbestrebungen, die vom Centralverein vertreten wurden. Der ZvfD arbeitete eng mit der Jüdischen Volkspartei zusammen, die auch in Kassel vertreten war (vgl.: Moshe Zimmermann, Die Deutschen Juden 1914–1945, München 1997). Am 30. Oktober 1925 wird in der Nr. 43 der Jüdischen Wochenzeitung erwähnt, dass Kaufmann neben Julius Dalberg zweiter Vorsitzender der Kasseler Zionistischen Gruppe war.
  6. Der Vorsitzende des Elternbeirates der Israelitischen Volksschule, Rechtsanwalt Seemann, bestätigte in einem Schreiben, dass Kaufmann sich als Elternbeirat „nachdrücklich“ für dieses Anliegen eingesetzt habe (Jüdische Wochenzeitung, 24. April 1931).
  7. In der Nr. 11. der Jüdischen Wochenzeitung aus dem Jahr 1924 wird Kaufmanns Name das erste Mal als inhaltlich Verantwortlicher auf der Titelseite der Zeitung genannt. Teile der Jüdischen Wochenzeitung sind auf der Internetseite des Leo Baeck Institutes New York Berlin: Jüdische Wochenzeitung (Kassel, Germany : 1924-1933?) verfügbar. In der Murhardschen Landesbibliothek Kassel ist die Zeitung auf Mikrofilm archiviert.
  8. Kurzbiografie Julius Dalberg
  9. Dietfrid Krause Vilmar, Juden in Kassel. Ein Blick in die Vergangenheit der älteren Jüdischen Gemeinde, in: Kassel in der Moderne, Hg., Jens Flemming und Dietfrid Krause Vilmar S. 177. Ausführlich auch: Jonas Dörge, Sally Kaufmann - Herausgeber und Zionist aus Nordhessen, Kassel 2018
  10. Hessens Jüdische Lehrer im Kriege, in: Der Schild, Nr. 37/38, 1927.
  11. Jonas Dörge, Sally Kaufmann – Herausgeber und Zionist aus Nordhessen, Kassel 2018, S. 4f.
  12. Eidesstattliche Versicherung Kaufmanns vom 29. Mai 1955 (Entschädigungsakte Sally Kaufmann).
  13. Die Konflikte mit Freisler werden von Kaufmann in autobiographischen Notizen verschiedener eidesstattlicher Versicherungen genannt. Auch Kaufmanns Schwager Ludwig (Leo) Goldberg berichtet von diesen in einer eidesstattlichen Versicherung vom 4. Juli 1955 (Entschädigungsakte Sally Kaufmann). In der Nr. 27 der Jüdischen Wochenzeitung aus dem Jahr 1927 berichtet ein kürzerer Artikel über einen Zusammenstoß mit Freisler vor Gericht. In der Nr. 34 aus dem Jahr 1929 wird von Drohungen der Nationalsozialisten gegen Kaufmann berichtet.
  14. Zeugenaussage Eleasar Gilad (Goldberg) vom 15. Juni 1966 (Entschädigungsakte Sally Kaufmann).
  15. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung konnte im Jahre 1955 aufgrund verloren gegangener Unterlagen lediglich bestätigen, dass Kaufmann vor 1933 für die Frankfurter Zeitung arbeitete. Goldberg berichtet in einer eidesstattlichen Erklärung aus dem Jahr 1955, dass Kaufmann seit Mitte 1932 als Auslandskorrespondent in Belgien arbeitete, um den „unerquicklichen Kasseler Verhältnissen zu entkommen.“ (Entschädigungsakte Sally Kaufmann).
  16. Über den Zeitpunkt zu dem Kaufmann und seine Familie Kassel verließen, liegen in der Entschädigungsakte verschiedene Angaben vor. Das Hausmädchen der Familie Kaufmann, Katharina Kamman, nennt in einer Zeugenaussage vor dem Amtsgericht Witzenhausen aus dem Jahre 1956 den Juli 1932. Auch Eleasar Gilad (Goldberg) wiederholt in einer richterlichen Befragung aus dem Jahr 1966 seine Aussage, dass Kaufmann aufgrund der politischen Verhältnisse schon 1932 nach Belgien ging. Der Meldeakte der Stadt Kassel vom 18. September 1950 ist zu entnehmen, dass die Abmeldung der Familie Kaufmann nach Tel Aviv im September 1933 erfolgte. (Meldeakte der Stadt Kassel, Blatt 4 der Entschädigungsakte Sally Kaufmann). Der älteste Sohn Sally Kaufmanns, Mordechai Tadmor, bestätigte dem Autor, dass die Familie im Sommer 1932 Kassel verließ.
  17. Josef Prager ist der Sohn des Isaac Prager und lebte bis 1932 in Kassel. Er war ein Autor der Jüdischen Wochenzeitung.
  18. Kaufmann schreibt an die Entschädigungsbehörde, dass er 1953 schwer erkrankt und nicht mehr arbeitsfähig sei und von der Unterstützung „eines Sohnes“ leben müsse. In einer Bescheinigung des Irgun Olej Merkas Europa vom 31. Januar 1955 wird Kaufmann als schwer krank und vermögenslos bezeichnet (Entschädigungsakte Sally Kaufmann).