Satz von Minty-Browder

Satz von Minty-Browder

Der Satz von Minty-Browder oder auch Satz von Browder und Minty, englisch Minty-Browder theorem, ist ein mathematischer Lehrsatz der Nichtlinearen Funktionalanalysis. Er geht auf Arbeiten der beiden Mathematiker George Minty und Felix Browder aus den Jahren 1962 und 1963 zurück.

Der Satz behandelt die Frage der Bedingungen, unter denen ein monotoner Operator auf einem separablen reflexiven Banachraum über dem Körper der reellen Zahlen surjektiv ist. Er wird auch als Hauptsatz der Theorie monotoner Operatoren bezeichnet und gilt als nichtlineares Analogon zum Satz von Lax-Milgram. Der Satz findet vielfache Anwendung bei der Lösung nichtlinearer Randwertaufgaben der Variationsrechnung. Der Beweis des Satzes beruht auf dem Fixpunktsatz von Brouwer und der Galerkin-Methode.[1][2][3]

Formulierung des Satzes

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Der Darstellung von Růžička bzw. Ciarlet folgend lässt sich der Satz von Minty-Browder angeben wie folgt:[1][2]

Gegeben sei   ein separabler reflexiver Banachraum über   .
Sei dazu   ein Operator von dem Banachraum in seinen Dualraum.
Der Operator   besitze folgende Eigenschaften:
(a)   ist monoton.
(b)   ist koerziv.
(c)   ist hemistetig.
Dann gilt:
(1)   ist surjektiv.
(2) Für jedes   ist die Faser   eine abgeschlossene, beschränkte und konvexe Teilmenge von  .
(3) Ist   zudem noch strikt monoton, so ist   sogar eine Bijektion.

Erläuterungen zur Terminologie

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Hinsichtlich der oben genannten Eigenschaften des Operators   sind folgende Termini wesentlich:

  •   ist monoton genau dann, wenn für   stets gilt:
 [4]
  • Der Operator   ist strikt monoton genau dann, wenn für   mit   stets gilt:
 
  • Der Operator   ist koerziv genau dann, wenn gilt:
 .[5]
  • Der Operator   ist hemistetig genau dann, wenn für   stets gilt:
Die auf dem Intervall   definierte reellwertige Funktion   ist stetig.

Siehe auch

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Quellen und Hintergrundliteratur

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Einzelnachweise

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  1. a b Michael Růžička: Nichtlineare Funktionalanalysis: Eine Einführung. 2004, S. 63 ff
  2. a b Philippe G. Ciarlet: Linear and Nonlinear Functional Analysis with Applications . 2013, S. 742 ff
  3. Philippe Blanchard, Erwin Bruning: Direkte Methoden der Variationsrechnung: Ein Lehrbuch. 1982, S. 154 ff
  4. Die hier üblicherweise benutzte Skalarproduktschreibung dient dazu, Mehrfachklammerungen zu vermeiden. Es gilt hierbei für   die Festsetzung,   .
  5. Hierbei ist   die Normabbildung des Banachraums  .