Die Saison 1989/90 war die 15. Spielzeit der österreichischen Schachstaatsliga A und gleichzeitig die letzte, in welcher der Wettbewerb mit Vierermannschaften ausgetragen wurden. Aus der Staatsliga B waren der SK Baden und der SK Absam aufgestiegen.
Beide Aufsteiger erreichten den Klassenerhalt, allerdings zog Baden seine Mannschaft nach der Saison zurück.[1] Rein sportlich wären der SK VÖEST Linz und der SC Donaustadt abgestiegen, allerdings erreichte Linz durch den besagten Rückzug des SK Baden noch den Klassenerhalt.
Der Titelverteidiger WSV-ATSV Ranshofen konnte zwar dem neuen Meister SK Merkur Graz die einzige Niederlage beibringen, musste sich aber mit dem vierten Platz begnügen.
Die Wettkämpfe der Vorrunde fanden statt am 14. und 15. Oktober 1989[2], 11. und 12. November 1989[3], vom 8. bis 10. Dezember 1989[4], am 20. und 21. Januar 1990[5] und am 3. und 4. Februar 1990.[6] Diese Wettkämpfe fanden dezentral bei den beteiligten Vereinen statt, wobei jeweils zwei Wettkämpfe an einem Spielort ausgetragen wurden. Das Play-Off wurde vom 2. bis 4. März 1990 ausgetragen[7]. Austragungsort des Meister-Play-Offs war Graz, Spielort des Abstiegs-Play-Offs war Wien.[8]
In der Vorrunde bestritten die zwölf Mannschaften ein einfaches Rundenturnier. Für die Mannschaften auf den Plätzen fünf bis acht war die Saison nach der Vorrunde beendet, während die ersten und die letzten vier Plätze in Play-offs ausgespielt werden sollten; die entsprechenden Platzierungen ergaben sich aus der Summe der Punkte aus Vorrunde und Play-off.
Obwohl die nach der Vorrunde führenden Grazer gegen den Titelverteidiger aus Ranshofen ihre einzige Saisonniederlage hinnehmen mussten, konnten sie ihren Vorsprung noch ausbauen und wurden damit österreichischer Meister.
Die Reihenfolge wurde durch das Play-off durcheinandergebracht, sodass der SC Donaustadt als Letzter absteigen musste und der SK VÖEST Linz als Vorletzter dem Abstieg nur den Rückzug des SK Baden entkam.
Das Qualifikationsturnier zur Staatsliga A fand vom 1. bis 3. Juni in Salzburg statt.[9] Die Teilnehmer waren Union Styria Graz (Sieger der Staatsliga B Süd), SC Inter Salzburg (Sieger der Staatsliga B West) und mit dem SC Margareten sowie dem SC Traun 67 die beiden Erstplatzierten der Staatsliga B Ost. Bereits vor der letzten Runde hatten sich Margareten und Salzburg die beiden Aufstiegsplätze gesichert.