Schizophasie bezeichnet als Terminus aus der Psychiatrie einen gestörten Sprachgebrauch, beziehungsweise eine Sprachstörung von Schizophrenen.[1]

Der Begriff wurde 1915 durch Emil Kraepelin eingeführt für eine unverständliche Sprachproduktion mit eigenen syntaktischen Regeln, bei der allerdings ein Satzcharakter erhalten geblieben ist.[2] In der heutigen Psychopathologie wird die Schizophasie auch mit Begriffen wie „Parasyntax“, „Paragrammatismus“ und „Inkohärenz“ in Verbindung gebracht.[3] Abgegrenzt wird sie dabei von anderen unverständlichen Formen des Sprachgebrauchs schizophrener Patienten, wie Paraphasie (Vorbeireden), der Verwendung von selbsterfundenen Neologismen oder Kryptolalie (Privatsprache).[4]

Die Begriffsverwendung ist allerdings uneinheitlich. So gilt im Rahmen der Patholinguistik eine fehlerhafte Neologismen-Bildung – neben Echolalie, Verbigeration, Wortsalat und Glossolalie – auch als eine Ausformung der Schizophasie.[5]

Einzelnachweise und Fußnoten

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  1. Satz nach Hadumod Bußmann (Hrsg.): Lexikon der Sprachwissenschaft, 3. Auflage, 2002, Kröner, Lemma Schizophasie, S. 584. Dort wörtlich „abweichenden Sprachgebrauch“.
  2. Satz nach Friedrich Dorsch (Hrsg.): Psychologisches Wörterbuch, 12. Auflage, 1994, Huber, Lemma Schizophasie, S. 681.
  3. So bei Christian Scharfetter: Allgemeine Psychopathologie, 5. Auflage, 2002, Thieme, S. 160.
  4. So bei Christian Scharfetter: Allgemeine Psychopathologie, 5. Auflage, 2002, Thieme, S. 161.
  5. So bei Günter Peuser und Stefan Winter: Lexikon der Sprachtherapie: Terminologie der Patholinguistik, 2000, Fink, Lemma Schizophasie, S. 200. Dort wörtlich „[…] schwer verständliche Sprache mit [hier folgt die o.a. Aufzählung]“.