Schlözer ist der Name einer Familie von Gelehrten, Kaufleuten, Diplomaten und Künstlern.

Wappen im russischen Adelsdiplom von 1804

Geschichte

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Im 17./18. Jahrhundert waren drei Generationen der Familie als evangelische Geistliche in der Grafschaft Hohenlohe-Kirchberg tätig. Mit August Ludwig, der noch in Gaggstadt (heute Ortsteil von Kirchberg an der Jagst) geboren wurde und früh seinen Vater verlor, kam die Familie nach Göttingen und Russland. Er wurde 1804 von Zar Alexander I. geadelt. Schon er war zeitweilig in Lübeck tätig; seine Tochter Dorothea heiratete den Lübecker Kaufmann und Bürgermeister Mattheus Rodde, kam aber 1810 nach dessen Konkurs zurück nach Göttingen. Ihr Bruder Karl war ab 1805 selbständiger Kaufmann und später russischer Konsul in Lübeck. Ein Teil der Familie in Deutschland blieb bis 1873 russische Untertanen, ein anderer Teil ging ganz nach Russland und begründete in Witebsk den russischen Zweig der Familie.

Der Schild ist in 4 Teile geteilt. Im ersten Feld ist ein goldenes Kreuz im blauen Felde; im zweiten, diagonal durchschnitten, ist vom obern Winkel an, eine goldne Adelskrone im roten Feld und ein schwarzer Adlersflügel im goldenen Feld; im dritten Teil, auch im goldenen Feld, findet sich der Heilige Nestor von Kiew, Verfasser der (von Schlözer erforschten und herausgegebenen) Nestorchronik, mit einem vor ihm im roten Feld aufgeschlagenen silbernen Buch, mit der (russischen) Aufschrift Nestor; im vierten Teil sind in goldenem Feld drei silberne Sterne horizontal auf einem schwarzen Streif. Der Schild ist mit dem adeligen Helm und einer Krone mit Straußenfedern gekrönt. Die Seitenverzierungen am Schilde sind rot und blau mit Gold durchzogen. Unter dem Schild ist die Aufschrift (russisch): memor fui dierum antiquorum (Psalm 142,5 Vulgata).[1]

Bedeutende Vertreter der Familie

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Zum deutschen Zweig gehören:

Zum russischen Zweig gehören:

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Commons: Schlözer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Nach dem Adelsdiplom; auf Deutsch wiedergegeben bei: Christian von Schlözer: August Ludwig von Schlözers öffentliches und Privatleben, Band 2, Leipzig 1828, S. 5