Schleswig-Holstein (Schiff, 1988)
Die Schleswig-Holstein ist ein Zollkreuzer der 38-Meter-Klasse, von der in den 1980er-Jahren vier Schiffe für die deutsche Zollverwaltung gebaut wurden. Er wurde 1988 in Dienst gestellt und gehört seit 1994 dem Verbund der Küstenwache des Bundes an.
Zollkreuzer Schleswig-Holstein in 2019
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Einsatz
BearbeitenDie Schleswig-Holstein wird von der Kontrolleinheit See der Bundeszollverwaltung in der Nord- und Ostsee für zoll- und steuerrechtliche Aufgaben eingesetzt. Bis 2010 in Brunsbüttel stationiert, steht sie seit 1994 dem Verbund der Küstenwache des Bundes zur Verfügung und wird auch im Bereich des Umwelt- und Fischereischutzes eingesetzt und übernimmt auch Seenotrettungsaufgaben.[1]
Seit 2010 ist die Dienststelle das Hauptzollamt Kiel. Nach einem Refit ab 2019 bei der Werft Abeking & Rasmussen in Lemwerder ist der Zollkreuzer wieder in Kiel stationiert.[2] Dabei wurde auch das Farbschema von grün/weiß auf blau/grau geändert.[3] Die Schleswig-Holstein zeigt die optisch einheitliche Gestaltung der Küstenwache (Schriftzug „Küstenwache“, die Schwarz-Rot-Gold-Kennzeichnung am Schiffsrumpf und das Wappen der Küstenwache).
Technische Daten und Ausstattung
BearbeitenDas Schiff wird von drei Deutz MWM-Dieselmotoren mit je 1.320 kW Leistung angetrieben. Die Motoren wirken auf drei Propeller (mittig ein Verstellpropeller), ein Bugstrahlruder ist vorhanden. Es erreicht eine Geschwindigkeit von 29 kn.
Die technische Ausrüstung umfasst u. a. Kelvin Hughes Radaranlagen, elektronische Seekarten, GPS, See- und Zollfunk und Grenzwelle. Neben den persönlichen Dienstwaffen der Beamten kann bei Bedarf ein „Gewehr G8“ lafettiert zum Einsatz kommen.[4]
An Bord der Schiffe wird ein Festrumpfschlauchboot des Typs RIBSEA 850 DJ als Bereitschaftsboot mitgeführt. Dieses kann über den bordeigenen Kran zu Wasser gelassen und wieder an Bord geholt werden.
Die Schiffe der Bauserie
BearbeitenInsgesamt wurden 4 Schiffe der Serie für die deutsche Zollverwaltung gebaut, von denen zwei nach einem Refit ab 2018 noch in Dienst sind. Die Bemerkungen und IMO-Nummern sind einschlägigen Internetquellen entnommen.[5][6][7]
Schiffsname | Klasse | Heimathafen | Baujahr | Bemerkungen |
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Hamburg | Zollkreuzer, 38m-Klasse | Cuxhaven | 1982 | 38m-Klasse, gebaut bei der Fassmer-Werft in Berne/Motzen; seit 2009 nicht mehr im Dienst, ins Ausland verkauft |
Bremerhaven | Zollkreuzer, 38m-Klasse | Bremerhaven | 1985 | 38m-Klasse, gebaut bei Fr. Schweers, Berne-Bardenfleth; seit 2009 nicht mehr im Dienst, ins Ausland verkauft |
Schleswig-Holstein | Zollkreuzer, 38m-Klasse | Kiel | 1988 | 38m-Klasse, gebaut bei Fr. Schweers, Berne-Bardenfleth, Refit 2019 |
Emden | Zollkreuzer, 38m-Klasse | Emden | 1988 | 38m-Klasse, gebaut bei Fr. Schweers, Berne-Bardenfleth, Refit 2018 |
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Wasserzoll als Seenotretter. In: THB, 30. Juni 2017. Abgerufen am 12. Januar 2025.
- ↑ Frank Behling: Kiel: Zollkreuzer Schleswig-Holstein aus der Werft zurück in Blau. In: Kieler Nachrichten. 11. März 2022, abgerufen am 12. Januar 2025.
- ↑ admin: Neue Dienstkleidung für den deutschen Zoll - Bundesfinanzministerium - BMF-Monatsbericht Dezember 2018. Abgerufen am 4. Mai 2023.
- ↑ Rudolf Peters: Zollboot EMDEN. Ein Zollkreuzer der 38-m-Klasse. Das Logbuch 49. Jg. 2013 H. 1
- ↑ BOS-Fahrzeuge - Einsatzfahrzeuge und Wachen weltweit. Abgerufen am 12. Januar 2025.
- ↑ ship-spotting.de – Fotos und Informationen zu Schiffen. 11. Januar 2025, abgerufen am 12. Januar 2025.
- ↑ Der Zoll: Maritime Aufgaben (Stand: März 2024)