Schletzenrod

Ortsteil von Haunetal

Schletzenrod ist ein Ortsteil der Marktgemeinde Haunetal im osthessischen Kreis Hersfeld-Rotenburg. Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3471.

Schletzenrod
Gemeinde Haunetal
Koordinaten: 50° 45′ N, 9° 38′ OKoordinaten: 50° 45′ 22″ N, 9° 38′ 25″ O
Höhe: 320 (317–324) m ü. NN
Fläche: 1,07 km²[1]
Einwohner: 80 (2015)[2]
Bevölkerungsdichte: 75 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 36166
Vorwahl: 06673

Geschichte

Bearbeiten

Ortsgeschichte

Bearbeiten

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Schletzenrod erfolgte unter dem Namen Slatenrote wird in die Zeit 1090–1150 datiert.[1] Der Ortsname leitet sich von „Slatenrode“ ab, was Sumpfrodung bedeutet. Seit 1557 gehörte Schletzenrod zur Herrschaft Wehrda, der Herrn von Trümbach im Bistum Fulda

Das Dorfgemeinschaftshaus wurde 1971 erbaut.

Am 31. Dezember 1971 wurde die damals zum Landkreis Hünfeld gehörende Gemeinde Schletzenrod im Zuge der Gebietsreform in Hessen in die im gleichen Jahr neu gegründete Gemeinde Haunetal auf freiwilliger Basis eingemeindet.[3][4] Für Schletzenrod wurde, wie für die übrigen bei der Gebietsreform nach Haunetal eingegliederten Gemeinden, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Bearbeiten

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Schletzenrod angehört(e):[1][6]

Bevölkerung

Bearbeiten

Einwohnerstruktur 2011

Bearbeiten

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Schletzenrod 84 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 18 Einwohner unter 18 Jahren, 33 zwischen 18 und 49, 24 zwischen 50 und 64 und 9 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 30 Haushalten. Davon waren 6 Singlehaushalte, 6 Paare ohne Kinder und 15 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 3 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 24 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]

Einwohnerentwicklung

Bearbeiten
Schletzenrod: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2015
Jahr  Einwohner
1834
  
102
1840
  
102
1846
  
90
1852
  
90
1858
  
99
1864
  
87
1871
  
82
1875
  
77
1885
  
95
1895
  
94
1905
  
79
1910
  
79
1925
  
85
1939
  
71
1946
  
109
1950
  
122
1956
  
97
1961
  
89
1967
  
81
1970
  
75
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
84
2015
  
80
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Haunetal[2]; Zensus 2011[9]

Historische Religionszugehörigkeit

Bearbeiten
• 1885: 91 evangelische (= 95,79 %), 4 katholische (= 4,21 %) Einwohner[1]
• 1961: 77 evangelische (= 86,52 %), 12 katholische (= 13,48 %) Einwohner[1]

Für Schletzenrod besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Schletzenrod) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus drei Mitgliedern. Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 80,00 %. Alle Kandidaten gehören der „Bürgerliste Schletzenrod“ an.[10] Der Ortsbeirat wählte Michael Hofmann zur Ortsvorsteherin.[11]

Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten

Für die unter Denkmalschutz stehenden Objekt im Ort, siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Schletzenrod.

Bearbeiten

Anmerkungen und Einzelnachweise

Bearbeiten

Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Trennung zwischen Justiz, Justizamt Burghaun und Verwaltung.
  3. Am 31. Dezember 1971 als Ortsbezirk zur Gemeinde Haunetal.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Schletzenrod, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Haushaltsplan 2016. In: Webauftritt. Gemeinde Haunetal, S. 50, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Oktober 2020; abgerufen im Oktober 2020.
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 27. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 399 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. Hauptsatzung. (PDF; 52 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Haunetal, abgerufen im März 2020.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 152 f. (online bei Google Books).
  8. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.
  9. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 18 und 74, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  10. Ortsbeiratswahl Schletzenrod. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im Februar 2023.
  11. Ortsbeirat Schletzenrod. In: Webauftritt. Gemeinde Haunetal, abgerufen im Februar 2023.