Stärklos
Stärklos ist ein Ortsteil der Marktgemeinde Haunetal im osthessischen Kreis Hersfeld-Rotenburg. Durch den Ort verläuft die Kreisstraße 25.
Stärklos Gemeinde Haunetal
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Koordinaten: | 50° 46′ N, 9° 38′ O |
Höhe: | 327 (322–344) m ü. NHN |
Fläche: | 4,08 km²[1] |
Einwohner: | 145 (2015)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 36 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. August 1972 |
Postleitzahl: | 36166 |
Vorwahl: | 06673 |
Geschichte
BearbeitenOrtsgeschichte
BearbeitenDie älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Holzheim erfolgte in einer Schenkungsurkunde vom 13. August 1294, als es von den Herren von Schlitz an die Niederlassung der Johanniter in Grebenau übertragen wurde.[3]
Von dem im 14. Jahrhundert erbauten Schlossgut sind nur noch geringe Reste vorhanden. Die Schule wurde 1924 errichtet. Das Dorfgemeinschaftshaus wurde 1965 erbaut.
Mit der Gebietsreform in Hessen verlor die Gemeinde Stärklos ihre Selbständigkeit und wurde zum 1. August 1972 durch Landesgesetz ein Ortsteil der Großgemeinde Haunetal.[4][5] Für Stärklos wurde, wie für die übrigen bei der Gebietsreform nach Haunetal eingegliederten Gemeinden, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]
Verwaltungsgeschichte im Überblick
BearbeitenDie folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Stärklos angehört(e):[1][7]
- vor 1803: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Fürstentum Hersfeld, Amt Hauneck
- 1803–1806: Heiliges Römisches Reich, Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hersfeld, Amt Hauneck
- 1806–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton Holzheim
- ab 1815: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hersfeld, Amt Hauneck[8]
- ab 1821/22: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hersfeld[9][Anm. 2]
- ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
- ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hersfeld
- ab 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Hersfeld
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
- ab 1946: Amerikanische Besatzungszone, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
- ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld-Rotenburg, Gemeinde Haunetal[Anm. 3]
Bevölkerung
BearbeitenEinwohnerstruktur 2011
BearbeitenNach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Stärklos 144 Einwohner. Darunter waren 3 (2,1 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 18 Einwohner unter 18 Jahren, 48 zwischen 18 und 49, 42 zwischen 50 und 64 und 33 Einwohner waren älter.[10] Die Einwohner lebten in 57 Haushalten. Davon waren 9 Singlehaushalte, 18 Paare ohne Kinder und 24 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 18 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 54 Haushaltungen lebten keine Senioren.[10]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenStärklos: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2015 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 238 | |||
1840 | 259 | |||
1846 | 276 | |||
1852 | 272 | |||
1858 | 277 | |||
1864 | 259 | |||
1871 | 249 | |||
1875 | 226 | |||
1885 | 188 | |||
1895 | 194 | |||
1905 | 180 | |||
1910 | 190 | |||
1925 | 190 | |||
1939 | 171 | |||
1946 | 259 | |||
1950 | 252 | |||
1956 | 223 | |||
1961 | 217 | |||
1967 | 186 | |||
1970 | 174 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 144 | |||
2015 | 145 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Haunetal[2]; Zensus 2011[10] |
Historische Religionszugehörigkeit
Bearbeiten• 1885: | 188 evangelische (= 100 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 189 evangelische (= 87,10 %), 26 katholische (= 11,98 %) Einwohner[1] |
Politik
BearbeitenFür Stärklos besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Stärklos) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 80,19 %. Alle Kandidaten gehören der „Bürgerliste Stärklos“ an.[11] Der Ortsbeirat wählte Hans-Jörg Lerch zum Ortsvorsteher.[12]
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenFür die unter Denkmalschutz stehenden Objekt im Ort, siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Stärklos.
Literatur
Bearbeiten- Literatur über Stärklos nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
- Suche nach Stärklos. In: Archivportal-D der Deutschen Digitalen Bibliothek
Weblinks
Bearbeiten- Ortsteil Stärklos. In: Webauftritt der Gemeinde Haunetal.
- Stärklos, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Anmerkungen und Einzelnachweise
BearbeitenAnmerkungen
- ↑ Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
- ↑ Trennung zwischen Justiz, Landgericht Hersfeld und Verwaltung.
- ↑ Am 1. August 1972 als Ortsbezirk zur Gemeinde Haunetal.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Stärklos, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ a b Haushaltsplan 2016. In: Webauftritt. Gemeinde Haunetal, S. 50, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 12. Oktober 2020; abgerufen im Oktober 2020.
- ↑ Ortsteil Stärklos. In: Webauftritt der Gemeinde Haunetal. Abgerufen im Dezember 2021.
- ↑ Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Hersfeld und Rotenburg (GVBl. II 330-13) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 217, § 15 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 398 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Hauptsatzung. (PDF; 52 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Haunetal, abgerufen im März 2020.
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 78 f. (online bei Google Books).
- ↑ Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 18 und 74, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020 .
- ↑ Ortsbeiratswahl Stärklos. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im Februar 2023.
- ↑ Ortsbeirat Stärklos. In: Webauftritt. Gemeinde Haunetal, abgerufen im Februar 2023.