Schloss Hörmannsdorf
Das abgegangene Schloss Hörmannsdorf, auch Hermanstorf genannt, lag in Hörmannsdorf, heute einem Gemeindeteil der niederbayerischen Gemeinde Weng im Landkreis Landshut. Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-2-7340-0236 als „untertägige mittelalterliche und frühneuzeitliche Befunde im Bereich des verebneten Burgstalles bzw. des abgegangenen Schlosses von Hörmannsdorf“ geführt.
Baulichkeit
BearbeitenDas Schloss lag ca. 100 m südöstlich der Ortskirche St. Barbara in Hörmannsdorf. Im frühen 18. Jahrhundert wird das Schloss auf einem Stich von Michael Wening als dreistöckiges Schloss mit einem Turm auf der Ostseite dargestellt. Das Schloss war von einem breiten Weihergraben umgeben, über den auf der Südseite eine hölzerne Brücke zu dem Gebäude führte. Außerhalb des Weihergrabens befinden sich einige Wirtschaftsgebäude. Das auf dem Stich sich befindliche Wappen zeigt in einem gekrönten und von Flügeln getragenen Wappenschilde eine am Spinnrad sitzende Frau zeigt, welches allerdings das Wappen der Oberndorffer darstellt. Um 1900 muss das Schloss verfallen und schließlich abgebrochen worden sein.
Geschichte
BearbeitenDas nicht mehr existierende Schloss soll bereits im 13. Jahrhundert als Stammsitz der Hörmannsdorfer gedient haben. Auf dem ehemaligen Weiherhaus wird 1657 ein Dominikus Franz Trainer von Hörmannsdorf zu Martinsbuch und Obergangkofen, als herzoglicher Regierungsrat und Kastner zu Landshut genannt, welcher auch die Hofmark Oberaichbach besessen hat.[1] Ein Johann Urban Trainer zu Hörmannsdorf soll Besitzer der Hofmarken Hörmannsdorf und Moosberg gewesen sein.
Im 19. Jahrhundert hat hier Theodor von Hallberg-Broich gelebt, der am 17. April 1862 auf dem Schloss verstorben ist.[2]
Weblinks
Bearbeiten- Eintrag zu Hörmannsdorf, verschwundenes Schloss in der privaten Datenbank Alle Burgen.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Georg Schwarz: Vilsbiburg. Die Entstehung und Entwicklung der Herrschaftsformen im niederbayerischen Raum zwischen Isar und Rott. Hrsg.: Kommission für Bayerische Landesgeschichte (= Historischer Atlas von Bayern. Altbayern, Heft 37). München 1976, ISBN 3-7696-9898-3, S. 251 (Digitalisat [abgerufen am 22. Januar 2022]).
- ↑ Hallberg-Broich, Karl Theodor Maria Hubert Freiherr von (genannt Eremit von Gauting), abgerufen am 22. Januar 2022.
Koordinaten: 48° 39′ 15,1″ N, 12° 21′ 43,3″ O