Schmale Sinn
Die Schmale Sinn, auch Hintere Sinn genannt, ist ein rechter Nebenfluss der Sinn im Landkreis Bad Kissingen und im Main-Kinzig-Kreis in der Rhön. Ihr bayerischer Name im Oberlauf ist Kleine Sinn.
Schmale Sinn (in Bayern: Kleine Sinn) | ||
Die Schmale Sinn kurz vor ihrer Mündung in die Sinn | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 24482 | |
Lage | Rhön
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Sinn → Fränkische Saale → Main → Rhein → Nordsee | |
Quelle | am Südosthang der Dammersfeldkuppe 50° 23′ 42″ N, 9° 52′ 25″ O | |
Quellhöhe | ca. 800 m ü. NN | |
Mündung | bei Altengronau in die SinnKoordinaten: 50° 15′ 24″ N, 9° 38′ 29″ O 50° 15′ 24″ N, 9° 38′ 29″ O | |
Mündungshöhe | ca. 235 m ü. NN | |
Höhenunterschied | ca. 565 m | |
Sohlgefälle | ca. 20 ‰ | |
Länge | 27,6 km[1] | |
Einzugsgebiet | 103,63 km² | |
Die Mündung der Schmalen Sinn (links) in die Sinn (rechts) |
Der Oberlauf der Sinn wird bis zur Mündung der Schmalen Sinn auch Breite Sinn genannt. Früher sah man Schmale und Breite Sinn als Quellflüsse, die sich bei Zeitlofs zur Sinn vereinigen.[2]
Geographie
BearbeitenVerlauf
BearbeitenDie Kleine Sinn entspringt am Südosthang der Dammersfeldkuppe (928 m) im Truppenübungsplatz Wildflecken und fließt vorwiegend in westliche Richtung. An der Wüstung Schmelzhof verlässt sie das Sperrgebiet des Übungsplatzes und erreicht den Ort Kothen. Bei Speicherz unterquert sie die Grenzwaldbrücke der A 7, fließt nach Hessen und trägt nun den Namen Schmale Sinn.
Die Schmale Sinn fließt durch die Gemeinde Sinntal. Nach Oberzell ändert sie ihre Fließrichtung nach Süden und fließt durch Weichersbach und Mottgers, wo sie unmittelbar an der bayerischen Grenze zwischen Altengronau und Zeitlofs im Naturschutzgebiet Sinnwiesen von Altengronau in die Sinn mündet.
Zuflüsse
Bearbeiten- Reppach (rechts, wird oft auch als ein Quellbach angesehen)
- Lachsbach (links)
- Steiersbach (rechts)
- Hammersbach (rechts)
- Weichersbach (links)
- Eschewiesengraben (rechts)
- Weißenbach (links)
Flusssystem Sinn
BearbeitenFauna
BearbeitenAn der Schmalen Sinn kommt der Biber vor. 2003 wurden dort vier Biberreviere festgestellt.[3]
Mühlen
BearbeitenDie Kleine Sinn speiste früher viele Mühlen. Alle Betriebe davon sind heute stillgelegt, jedoch existieren noch einige Gebäude. Die Mühlen in der nachfolgenden Liste bestanden nicht zur gleichen Zeit und sind flussabwärts aufgeführt. In der Spalte Ortsteil ist die heutige Zugehörigkeit beschrieben.
Name | Ortsteil | Bemerkung |
---|---|---|
Fuchsmühle[4] | Neuwildflecken | gehörte früher zu Reußendorf |
Rabenmühle | oberhalb von Kothen | |
Eisenhamner | untererhalb von Kothen | |
Schneide-Mühle | bei Oberzell | |
Alte Rainsmühle | bei Oberzell | |
Papiermühle | ||
Bienmühle | bei Weichersbach | |
Neumühle | bei Weichersbach | |
Hopfenmühle | zwischen Weichersbach und Mottgers | |
Hainmühle | in Mottgers |
Weblinks
Bearbeiten- Retentionskataster Flussgebiet Schmale Sinn Flussgebiets-Kennzahl: 24482 (PDF-Datei; 511 kB)
- Gewässersteckbrief und Maßnahmenprogramm 24482.1 ( vom 1. Januar 2013 im Webarchiv archive.today) (Hinweise) → Übersicht über alle hessischen Flusssysteme (PDF, 1,7 MB) Schmale Sinn
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ GeoFachDatenAtlas und Gewässerdienste des Bayerischen Landesamtes für Umwelt
- ↑ Friedrich Wilhelm Walther: Topische Geographie von Bayern. Hrsg.: Verlag der Literarisch-Artistischen Anstalt. München 1844, S. 56 (google.com).
- ↑ Artensteckbrief Europäischer Biber (Castor fiber). Hessen-Forst, Gießen 2004, S. 5 (hessen.de [PDF; 2,6 MB; abgerufen am 8. März 2022]).
- ↑ Die Fuchsmühle auf der Karte des Königreichs Bayern (1848), auf den Positionsblättern (um 1860), auf der Karte des Kurfürstenthum Hessen (1840-1855) und ein Foto von ihr