Schmiedelberg
Schmiedelberg ist ein Gemeindeteil des Marktes Weisendorf im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).[2] Schmiedelberg liegt in der Gemarkung Oberlindach.[3]
Schmiedelberg Markt Weisendorf
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Koordinaten: | 49° 39′ N, 10° 48′ O |
Höhe: | 336 m ü. NHN |
Einwohner: | 58 (10. Juli 2019)[1] |
Postleitzahl: | 91085 |
Vorwahl: | 09135 |
Geografie
BearbeitenDas Dorf liegt im Aischgrund. Westlich des Ortes grenzt das Schmiedelberger Holz an, im Norden das Langholz. Dort gibt es die Anhöhe Dachsberg (350 m ü. NHN). Im Waldgebiet östlich des Ortes gibt es die Anhöhe Heuberg (336 m ü. NHN). Unmittelbar südlich des Ortes grenzt Acker- und Grünland mit vereinzeltem Baumbestand an. Dort befinden sich auch einige Weiher, die von einem namenlosen linken Zufluss der Seebach gespeist werden. Jenseits der Weiher liegt das Waldgebiet Egelsee. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur Staatsstraße 2263 (0,8 km östlich), die nach Boxbrunn (0,7 km nördlich) bzw. nach Oberlindach verläuft (2 km südlich).[4]
Geschichte
Bearbeiten1419 besaß Sigmund Schad eine Hube und den Zehnten in Schmiedelberg, was in der Folgezeit vom Nürnberger Bürger Sebald Schlüsselberger erworben wurde und bereits 1466 an Erkinger von Seckendorff zu Weisendorf verkaufte. Seitdem war Schmiedelberg mit dem Rittergut Weisendorf verbunden. 1504 gehörten zwei Höfe Balthasar von Seckendorff, einer war nürnbergisch und einer gehörte dem Kloster Frauenaurach. Das Hochgericht übte das brandenburg-kulmbachische Amt Dachsbach aus. 1665 wurde für Oberlindach und Schmiedelberg eine Dorfordnung festgesetzt.[5]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Schmiedelberg 6 Anwesen. Das Hochgericht übte weiterhin das brandenburg-bayreuthische Kasten- und Jurisdiktionsamt Dachsbach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Rittergut Weisendorf. Grundherren waren das brandenburg-bayreuthische Klosteramt Frauenaurach (1 Gut, Ziegelei) und das Rittergut Weisendorf (4 Güter, Hirtenhaus). Daneben gab es noch einen Hof, der der Gemeinde unterstand.[6]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Schmiedelberg dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Kairlindach und der 1813 gebildeten Ruralgemeinde Kairlindach zugewiesen. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) gehörte es zur neu gebildeten Ruralgemeinde Oberlindach. In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstand der ganze Ort dem Patrimonialgericht Weisendorf (bis 1848).[7]
Am 1. Mai 1978 wurde Schmiedelberg im Zuge der Gebietsreform in die Gemeinde Weisendorf eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1818 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2019 |
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Einwohner | 25 | 31 | 36 | 30 | 22 | 30 | 24 | 47 | 48 | 50 | 58 |
Häuser[8] | 5 | 5 | 5 | 6 | 4 | 8 | 16 | ||||
Quelle | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [1] |
Religion
BearbeitenDer Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach Weisendorf gepfarrt.[6] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Josef (Weisendorf) gepfarrt.[16]
Literatur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Schmideberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 155 (Digitalisat).
- Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320, S. 109.
- Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Schmiedelberg. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 291 (Digitalisat).
- Franz Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Verlag für Behörden u. Wirtschaft, Hof (Saale) 1979, ISBN 3-921603-00-5, S. 186.
Weblinks
Bearbeiten- Schmiedelberg. In: weisendorf.de. Abgerufen am 6. August 2023.
- Schmiedelberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 28. November 2021.
- Schmiedelberg in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 2. Oktober 2019.
- Schmiedelberg im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 2. Oktober 2019.
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ a b Zahlen und Daten ( des vom 30. September 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der Website weisendorf.de. Höchstwahrscheinlich inkl. Nebenwohnsitzen.
- ↑ Gemeinde Weisendorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 6. August 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 14. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 6. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 186. = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 109. Ergänzt durch Schmiedelberg auf der Website weisendorf.de
- ↑ a b Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 128 (Digitalisat).
- ↑ Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 193 (Digitalisat).
= Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143, S. 145 (Digitalisat). - ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 82 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 878, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1050, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 995 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1044 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1078 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 925 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 680 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 173 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 336 (Digitalisat).