Schneemelcher-Haus
Das Schneemelcher-Haus ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in der Stadt Quedlinburg in Sachsen-Anhalt.
Lage
BearbeitenEs befindet sich an der Adresse Marktstraße 6 nördlich des Marktplatzes der Stadt und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Im Quedlinburger Denkmalverzeichnis ist es als Bürgerhaus eingetragen.
Architektur
BearbeitenDas dreistöckige repräsentative Fachwerkhaus wurde im Jahr 1562, auf das eine Bauinschrift verweist,[1] im Stil des niedersächsischen Fachwerkbaus errichtet. Besonders bemerkenswert ist die reich verzierte Fassade. So finden sich bis in das auf der rechten Seite befindliche Zwerchhaus hinein niedersächsische Schmuckformen mit Fächerrosetten und walzenförmige Balkenköpfe. Die Stockschwellen sind mit Schiffskehlen, Taustab und Wellenband verziert. Am Gebäude befindet sich die Inschrift: Die Notwendigkeit lehrte das Haus zu bauen. Das führte zu stattlicher Bequemlichkeit, würde jedoch noch die Üppigkeit hinzukommen, wäre dies eine Sünde. Das Untergeschoss wurde im 20. Jahrhundert verändert.
In einem hofseitigen Anbau befindet sich eine über zwei Geschosse reichende, mit Blockstufen versehene Wendeltreppe.[2]
Literatur
Bearbeiten- Falko Grubitzsch in: Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt. Band 1: Ute Bednarz, Folkhard Cremer u. a.: Regierungsbezirk Magdeburg. Neubearbeitung. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2002, ISBN 3-422-03069-7, S. 754.
- Wolfgang Hoffmann: Quedlinburg. Ein Führer durch die Weltkulturerbe-Stadt. 13. Auflage. Schmidt-Buch-Verlag, Wernigerode 2010, ISBN 978-3-928977-19-7, S. 39.
- Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 7: Falko Grubitzsch, unter Mitwirkung von Alois Bursy, Mathias Köhler, Winfried Korf, Sabine Oszmer, Peter Seyfried und Mario Titze: Landkreis Quedlinburg. Teilband 1: Stadt Quedlinburg. Fliegenkopf, Halle 1998, ISBN 3-910147-67-4, S. 178.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Hans-Hartmut Schauer, Quedlinburg, Fachwerkstatt/Weltkulturerbe, Verlag Bauwesen Berlin 1999, ISBN 3-345-00676-6, Seite 145
- ↑ Hans-Hartmut Schauer, Quedlinburg, Fachwerkstatt/Weltkulturerbe, Verlag Bauwesen Berlin 1999, ISBN 3-345-00676-6, Seite 46
Koordinaten: 51° 47′ 24,8″ N, 11° 8′ 29,3″ O