Schoval (hebräisch שׁוֹבָל Schoval), benannt nach einem Sohn Se'irs in 1. Chronik 4,1, ist ein Kibbuz in der nördlichen Negev-Wüste im Südbezirk von Israel. Der Kibbuz liegt in der Nähe der Beduinen-Stadt Rahat und fällt unter die Zuständigkeit der Regionalverwaltung B’nei Schimʿon.

Schoval
Aufnahme des Kibbuz aus dem Jahr 2007
Aufnahme des Kibbuz aus dem Jahr 2007
Basisdaten
hebräisch: שובל
Staat: Israel Israel
Bezirk: Süd
Gegründet: 6. Oktober 1946
Koordinaten: 31° 25′ N, 34° 45′ OKoordinaten: 31° 24′ 46″ N, 34° 44′ 34″ O
Höhe: 207 m
 
Einwohner: 802 (Stand: 2018)[1]
 
Gemeindecode: 0394
Zeitzone: UTC+2
Postleitzahl: 85320
 
Gemeindeart: Kibbuz
Website:
Schoval (Israel)
Schoval (Israel)
Schoval

Der Kibbuz wurde am 6. Oktober 1946 als Teil des Elf-Punkte-Programms in der Negev gegründet. Die Bevölkerung von Schoval beträgt 802 Menschen (Stand 2018), von denen circa 200 Kibbuz-Mitglieder sind.

Im Jahr 1956 wurden Beduinen (Palästinenser), die damals israelischer Militärherrschaft unterstanden, vertrieben, damit der Kibbuz ihr Land übernehmen konnte. Sie wurden nach Wadi Hiran umgesiedelt. Einige zogen in den nahegelegenen Ort Hura, die anderen in das Dorf Umm al-Hiran. Israel hatte sie einerseits dorthingeschickt, andererseits die Existenz des Dorfes jedoch nicht anerkannt. Im Jahr 2002 entschied die israelische Regierung, auf dem Land von Umm al-Hiran eine jüdische Siedlung zu errichten, und begann, die Bewohner erneut zu vertreiben.[2]

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Commons: Schoval – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. אוכלוסייה ביישובים 2018 (XLSX; 130 kB) [Bevölkerung der Siedlungen 2018]. Israel Central Bureau of Statistics, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.
  2. אום אל חיראן: כרם נבות, גרסת 2024 / From Its Ruins, a Settlement: The Story of Umm al-Hiran and the Dark Side of Zionism. In: Haaretz, 14. November 2024.