Schwedensteine (Bad Oeynhausen)
Die Schwedensteine sind Bruchstücke des Findlings Schwedenstein in Bad Oeynhausen im Kreis Minden-Lübbecke in Nordrhein-Westfalen.
Geschichte
BearbeitenIm Jahr 1960 wurde beim Aushub einer Baugrube im Lüttnants Feld im Bad Oeynhausener Ortsteil Lohe[1] ein Findling im Geschiebelehm gefunden.▼ Der Stein kam vermutlich vor etwa 200 000 Jahren mit dem Eis der Saale-Kaltzeit aus Skandinavien. Daher erhielt er den Namen „Schwedenstein“. Das damals in Minden stationierte Pionier-Bataillon 110 transportierte den Fund ab.[2] An einer Weggabelung im etwa 200 m weiter westlich gelegenen Landschaftspark Siekertal[3] wurden vier Bruchstücke des vermutlich bei seiner Bergung zerbrochenen Steins aufgestellt.▼[1]
Beschreibung
BearbeitenDer Schwedenstein war ein Gneis.[2] Das Naturdenkmal[4] wird beschrieben als ein mit rötlichbraunen und gelblichweißen Feldspäten durchsetzter heller, grobkörniger Granit. Das ursprüngliche Gewicht wird auf etwa 57 t geschätzt. Das manchmal auch einfach „Schwedenstein“ genannte größte Bruchstück hat bei einem Umfang von 9 m und einer Höhe von 2,0 m ein Volumen von 12,4 m³. Daraus ergibt sich bei einer Dichte von 2,6 t/m³ eine geschätzte Masse von 32,2 t.[2] Die Bruchstücke wurden auf der Seite liegend platziert, so dass auch die glattgeschliffene Unterseite des Findlings zu sehen ist.[5]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Schwedensteine. Staatsbad Bad Oeynhausen GmbH, abgerufen am 24. Oktober 2024.
- ↑ a b c Maik Sligtenhorst, Eckhard Speetzen: Eiszeitliche Großgeschiebe {„Findlinge") zwischen Rhein und Weser und ihre Aussagen zur Bewegung des Inlandeises. (PDF; 3326 kB) In: Geologie und Paläontologie in Westfalen, Heft 66. Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), November 2006, S. 40, abgerufen am 24. Oktober 2024.
- ↑ Siekertal in Bad Oeynhausen. LWL-Geodaten Kultur, abgerufen am 24. Oktober 2024.
- ↑ Schwedensteine. Staatsbad Bad Oeynhausen GmbH, abgerufen am 24. Oktober 2024.
- ↑ Schwedenstein. komoot.com, abgerufen am 24. Oktober 2024.