Scottish Open 2002 (Snooker)

Snookerturnier

Die Regal Scottish Open 2002 waren ein Snooker-Turnier der Saison 2001/02, das vom 6. bis 14. April im Aberdeen Exhibition and Conference Centre wurde. Zum fünften Mal war die nordostschottische Stadt Aberdeen der Austragungsort des Turniers und zum fünften Mal war der Zigarettenhersteller Regal der Namenssponsor.

Scottish Open 2002

Turnierart: Weltranglistenturnier
Teilnehmer: 128
Austragungsort: AECC,
Aberdeen, Schottland
Eröffnung: 6. April 2002
Endspiel: 14. April 2002
Sieger: EnglandEngland Stephen Lee
Finalist: EnglandEngland David Gray
Höchstes Break: 137 (EnglandEngland Jimmy White)
2001
 
2003

Der Titelverteidiger Peter Ebdon verlor diesmal im Halbfinale gegen seinen englischen Landsmann David Gray. Der verlor wiederum im Endspiel gegen Stephen Lee. Der 9:2-Sieg über Gray brachte Lee den zweiten Sieg in der Saison nach dem LG Cup und insgesamt seinen dritten Profititel.

Preisgeld / Weltranglistenpunkte

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Um knapp 160.000 £ stieg die Geldsumme im Preistopf gegenüber dem Vorjahr. Die beiden Finalisten bekamen 10.500 £ bzw. 9.500 £ mehr, bei den Letzten 48 waren es immerhin noch 850 £ zusätzlich. Allerdings war das Teilnehmerfeld ab diesem Jahr beschränkt worden, so dass die Runde der Letzten 128 die Einstiegsrunde war. Die Verlierer dieser Runde gingen leer aus, 2001 hatten sie noch 950 £ bekommen.

Auch bei den Punkten für die Weltrangliste gab es eine Anpassung an die neue Profiregelung. Für den Sieg gab es 800 Punkte weniger, beim Finalverlierer waren es 200 Punkte. Ab dem Halbfinale gab es dagegen bis zu 425 Punkte mehr, erst bei den Letzten 96 sank die Punktzahl wieder und die Erstrundenverlierer bekamen nur noch halb so viel Punkte (200 statt 402) wie im Vorjahr.[1]

Preisgeld Weltrang-
listenpunktea
Sieger 82.500 £ 4.000
Finalist 42.500 £ 3.000
Halbfinalist 21.250 £ 2.500
Viertelfinalist 11.700 £ 2.050
Achtelfinalist 9.600 £ 1.750
Letzte 32 7.800 £ 1.450
Letzte 48 4.000 £ 1.150
Letzte 64 3.150 £ 900
Letzte 80 2.150 £ 650
Letzte 96 1.450 £ 400
Letzte 128 200
Höchstes Break TV-Phase: 7.500 £
davor: 1.800 £
Insgesamt 597.200 £
a 
Gesetzte Spieler, die ihr erstes Spiel verloren, erhielten nur die halbe Punktzahl.

Finalrunde

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Die Hauptrunde in Aberdeen wurde wie in den beiden Vorjahren mit 48 Spielern gespielt, wobei die Top 16 der Weltrangliste für Runde 2 gesetzt waren.[2][3]

16 Spieler hatten sich in vier Runden qualifiziert. Sie traten gegen die Spieler von Platz 17 bis 32 der Weltrangliste an.

Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
1 (22) John Parrott England  25:25 England  Wayne Brown (69)
2 (28) Michael Judge Irland  05:05 England  Gary Ponting (53)
3 (25) Quinten Hann Australien  35:35 England  Jimmy Michie (42)
4 (27) Joe Perry England  25:25 England  Stuart Bingham (44)
5 (29) Tony Drago Malta  25:25 Island  Kristján Helgason (70)
6 (24) Chris Small Schottland  54:54 England  Ali Carter (61)
7 (19) Anthony Hamilton England  35:35 Schottland  Stephen Maguire (52)
8 (30) David Gray England  35:35 England  Mark Selby (95)
9 (23) Nigel Bond England  05:05 England  Robert Milkins (54)
10 (18) Drew Henry Schottland  54:54 Belgien  Björn Haneveer (65)
11 (31) Anthony Davies Wales  54:54 England  Bradley Jones (43)
12 (17) Marco Fu Hongkong  53:53 England  Barry Hawkins (85)
13 (20) Dominic Dale Wales  15:15 Pakistan  Shokat Ali (40)
14 (21) Steve Davis England  35:35 England  Dave Finbow (47)
15 (26) Billy Snaddon Schottland  54:54 England  Gary Wilkinson (37)
16 (32) James Wattana Thailand  54:54 England  Brian Morgan (33)

Top 32 bis Finale

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Die Top 16 der Weltrangliste waren für Runde 2 gesetzt und spielten gegen die 16 Sieger aus Runde 1.[4]

Runde 1
Best of 9 Frames
Achtelfinale
Best of 9 Frames
Viertelfinale
Best of 9 Frames
Halbfinale
Best of 11 Frames
Finale
Best of 17 Frames
                                             
1  England  Peter Ebdon 5                
22  England  John Parrott 3  
1  England  Peter Ebdon 5
  28  Irland  Michael Judge 1  
10  Nordirland  Joe Swail 3
28  Irland  Michael Judge 5  
1  England  Peter Ebdon 5
  25  Australien  Quinten Hann 4  
5  Irland  Ken Doherty 4    
25  Australien  Quinten Hann 5  
25  Australien  Quinten Hann 5
  27  England  Joe Perry 2  
14  Schottland  Graeme Dott 4
27  England  Joe Perry 5  
1  England  Peter Ebdon 3
  30  England  David Gray 6  
6  Schottland  Stephen Hendry 5
29  Malta  Tony Drago 3  
6  Schottland  Stephen Hendry 5
  61  England  Ali Carter 0  
16  Irland  Fergal O’Brien 1
61  England  Ali Carter 5  
6  Schottland  Stephen Hendry 3
  30  England  David Gray 5  
13  England  Mark King 5    
19  England  Anthony Hamilton 1  
13  England  Mark King 2
  30  England  David Gray 5  
4  Schottland  John Higgins 4
30  England  David Gray 5  
30  England  David Gray 2
8  England  Stephen Lee 9
3  England  Ronnie O’Sullivan 3
85  England  Barry Hawkins 5  
85  England  Barry Hawkins 0
  15  England  Dave Harold 5  
15  England  Dave Harold 5
43  England  Bradley Jones 2  
15  England  Dave Harold 1
  23  England  Nigel Bond 5  
12  Schottland  Alan McManus 4    
65  Belgien  Björn Haneveer 5  
65  Belgien  Björn Haneveer 3
  23  England  Nigel Bond 5  
7  Wales  Matthew Stevens 4
23  England  Nigel Bond 5  
23  England  Nigel Bond 5
  8  England  Stephen Lee 6  
9  England  Paul Hunter 3
20  Wales  Dominic Dale 5  
20  Wales  Dominic Dale 4
  8  England  Stephen Lee 5  
8  England  Stephen Lee 5
21  England  Steve Davis 1  
8  England  Stephen Lee 5
  11  England  Jimmy White 2  
11  England  Jimmy White 5    
37  England  Gary Wilkinson 0  
11  England  Jimmy White 5
  2  Wales  Mark Williams 3  
2  Wales  Mark Williams 5
33  England  Brian Morgan 3  


Bereits seit 1998 gehörte Stephen Lee zu den Top 16 der Weltrangliste und auch wenn er in der letzten Saison von seiner Höchstposition Rang 5 etwas zurückgefallen war, stand er in dieser Spielzeit bereits zum dritten Mal in einem Ranglistenfinale. David Gray war dagegen erst in dieser Saison in die Top 32 vorgerückt und zum ersten Mal bei einem Ranglistenturnier weiter als bis zum Viertelfinale gekommen. So verlief das Endspiel auch sehr einseitig. Zwar gewann Gray den ersten Frame, dann zog Lee aber unter anderem mit einer Serie von drei hohen Breaks von über 50 Punkten auf 5:1 davon. Im siebten Frame gelang Gray sein einziges hohes Break und damit stahl er den Frame noch nach einer 57-Punkte-Führung von Lee. Danach erhöhte aber der Weltranglistenachte zu einer komfortablen 6:2-Führung vor der Abendsession. Am Abend gelangen Gray dann nur noch wenige Punkte, so dass Stephen Lee souverän die drei fehlenden Frames zum 9:2-Sieg holen konnte. Mit seinem zweiten Saisonsieg schaffte er nach der Saison wieder die Rückkehr auf Platz 5, seine beste Karriereplatzierung.

Finale: Best of 17 Frames
Schiedsrichter/in: England  Stuart Bennett
AECCAberdeen, Schottland, 14. April 2002
England  David Gray 2:9 England  Stephen Lee
Nachmittag: 71:24, 26:63, 1:75 (52), 0:123 (107), 18:70 (70), 15:67, 81:57 (81, 57), 43:68;
Abend: 14:74, 13:99 (95), 2:82
81 Höchstes Break 107
Century-Breaks 1
1 50+-Breaks 5

Century-Breaks

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10 Spieler erzielten im Hauptturnier 18 Breaks von mindestens 100 Punkten. 4 Mal gelang Turniersieger Stephen Lee ein Century-Breaks. Für die 137 Punkte in einer Aufnahme im Achtelfinale bekam Jimmy White 7.500 £ Extraprämie bekam Ali Carter für das höchste TV-Break.[1]

Hauptturnier

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England  Jimmy White 137
England  Stephen Lee 134, 121, 107, 102
England  Nigel Bond 131, 100
England  David Gray 130a, 100
England  Peter Ebdon 125, 123, 117
England  Anthony Hamilton 114a
England  Bradley Jones 111
Schottland  Chris Small 109a
Schottland  Stephen Hendry 104, 102
Wales  Dominic Dale 104a
a 
erzielt in Runde 1 (Runde der letzten 48 ohne die Top-16-Spieler, ohne TV-Übertragung)
  1. a b 2002 Scottish Open - Finishes. CueTracker, abgerufen am 14. Oktober 2019 (englisch).
  2. 2002 Scottish Open. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 14. Oktober 2019 (englisch).
  3. Regal Scottish Open 2002. snooker.org, abgerufen am 14. Oktober 2019 (englisch).
  4. Rankings - 2001-2002. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 14. Oktober 2019 (englisch).