Se-Jin Lee

koreanisch-amerikanischer Molekularbiologe und Genetiker

Se-Jin Lee (koreanisch 이세진; * 20. Oktober 1958 in Seoul, Südkorea)[1] ist ein koreanisch-amerikanischer Molekularbiologe und Genetiker an der University of Connecticut. Er ist für die Entdeckung von Myostatin und die Aufklärung seiner Wirkung als Regulator des Muskelaufbaus und der Muskelmasse bekannt.

Leben und Wirken

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Lee erwarb 1981 am Harvard College einen Bachelor in Biochemie und 1989 bei Daniel Nathans an der Johns Hopkins Medical School einen kombinierten M.D. und Ph.D. Anschließend arbeitete Lee als unabhängiger Forscher (Staff Associate) in der Abteilung für Embryologie der Carnegie Institution of Washington, bevor er 1991 eine erste Professur (Assistant Professor) für Molekularbiologie und Genetik an der Johns Hopkins University erhielt. Bis 2001 stieg er zu einer ordentlichen Professur auf. 2017 wurde er an der Johns Hopkins University emeritiert, erhielt aber Forschungsprofessuren am Jackson Laboratory und an der University of Connecticut (Presidential Distinguished Professor).

Lee und Mitarbeiter identifizierten Myostatin als Muskel-spezifisches Mitglied der Transforming growth factor beta superfamily, einer Protein-Superfamilie, deren Mitglieder mit TGF-β-Rezeptoren reagieren. Knockout-Mäuse, denen Myostatin fehlt, entwickeln die doppelte Muskelmasse im Vergleich zu normalen Mäusen. Weitere Ergebnisse der Arbeitsgruppe um Lee waren die Identifizierung von Myostatin-Mutanten bei Rindern und bei Menschen, die Identifizierung des Myostatin-Rezeptors, von natürlichen Inhibitoren, darunter Follistatin und das Myostatin-Propeptid. Lee konnte zeigen, dass Myostatin zur Gruppe der Chalone gehört, einer archaischen Gruppe der Wachstumsinhibitoren, und eröffnete Ausblicke auf mögliche Therapien krankhaften Verlustes an Muskelmasse beim Menschen (Kachexie). Jüngere Arbeiten Lees befassen sich mit weiteren Mitgliedern der TGF-β-Superfamilie, die Lee growth/differentiation factors (GDF) nennt, und ihren Rezeptoren, darunter ACVR2 und ACVR2B.

Lee hat laut Google Scholar einen h-Index von 57,[2] laut Datenbank Scopus einen von 51[3] (jeweils Stand Dezember 2024).

Lee ist verheiratet und hat einen Sohn.[1]

Auszeichnungen (Auswahl)

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Literatur

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  • David J. Glass, Bruce M. Spiegelman: Se-Jin Lee, myostatin discoverer, elected to the National Academy of Science. In: Skeletal Muscle. 2012, Band 2, Nummer 1, S. 11 doi:10.1186/2044-5040-2-11.
  • Sandeep Ravindran: Profile of Se-Jin Lee. In: Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America. 2020, Band 117, Nummer 49, S. 30870–30872 doi:10.1073/pnas.2023335117.
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Einzelnachweise

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  1. a b Se-Jin Lee Curriculum Vitae. (PDF; 152 kB) In: jax.org. Jackson Laboratory, 28. September 2017, abgerufen am 4. Dezember 2024 (englisch).
  2. Se-Jin Lee. In: scholar.google.com. Google Scholar, abgerufen am 4. Dezember 2024.
  3. Lee, Se-jin. In: scopus.com. Scopus, abgerufen am 4. Dezember 2024 (englisch).
  4. Se-Jin Lee. In: nasonline.org. National Academy of Sciences, abgerufen am 1. Oktober 2024 (englisch).
  5. Rolf Luft Award 2013. In: ki.se. Karolinska Institutet, abgerufen am 24. März 2023 (englisch).
  6. Previous Laureates: Se-Jin Lee. In: hoamfoundation.org. Abgerufen am 24. März 2023 (englisch).
  7. Recipients of the Passano Laureate and Physician Scientist Awards. In: passanofoundation.org. Abgerufen am 24. März 2023 (englisch).