Sebastian Bönig

deutscher Fußballspieler und Fußballtrainer

Sebastian Bönig (* 26. August 1981 in Erding) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und heutiger Fußballtrainer.

Sebastian Bönig
Sebastian Bönig (2016)
Personalia
Geburtstag 26. August 1981
Geburtsort ErdingDeutschland
Größe 176 cm
Position Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
0000–1996 Eintracht Freising
1996–2000 FC Bayern München
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2000–2002 FC Bayern München Amateure 34 (3)
2002–2004 LR Ahlen 44 (1)
2005–2009 1. FC Union Berlin 114 (7)
2011 BFC Viktoria 1889 13 (3)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1997–1998 Deutschland U16 7 (0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2012–2013 1. FC Union Berlin U19 (Co-Trainer)
2013–2014 1. FC Union Berlin II (Co-Trainer)
2014 1. FC Union Berlin U19
2014–2023 1. FC Union Berlin (Co-Trainer)
2024 1. FC Union Berlin (Co-Trainer; interim)
2025– 1. FC Union Berlin (Co-Trainer)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Spielerkarriere

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In Freising, München und Ahlen

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Sebastian Bönig stammt aus einer sportlichen Familie. Sein älterer Bruder Philipp Bönig spielte für den MSV Duisburg und den VfL Bochum in der zweiten und ersten Bundesliga sowie im Ausland für den ungarischen Rekordmeister Ferencváros TC und sein jüngerer Bruder Vincent zuletzt vom 1. Juli 2012 bis 31. Dezember 2013 für WAF Brigittenau in der viertklassigen Wiener Stadtliga. Er selbst begann wie Philipp bei Eintracht Freising mit dem Fußballspielen, bei der er von seinem Vater trainiert wurde.[1] Von dort wechselte er 1996 in die Jugendabteilung des FC Bayern München; mit der B-Jugendmannschaft gewann er am 20. Juli 1997 in Unterhaching mit dem 3:0-Sieg über die B-Jugendmannschaft von Werder Bremen die Deutsche B-Juniorenmeisterschaft.

In dieser Zeit kam er zwischen 1997 und 1998 in sieben Länderspielen der U16-Nationalmannschaft zum Einsatz. Als Nationalspieler debütierte er am 1. Oktober 1996 in Coburg beim 4:1-Sieg über die Auswahl Schottlands. Sein letztes Länderspiel in dieser Altersklasse bestritt er am 2. April 1998 in Bösel beim 1:1-Remis gegen die Auswahl Schwedens.[2]

Zur Saison 2000/01 rückte er in die zweite Mannschaft auf und sammelte erste Spielpraxis in der drittklassigen Regionalliga Süd. Nach zwei Spielzeiten wechselte er zum Zweitligisten LR Ahlen und bestritt 32 von 34 Punktspielen, in denen er sein einziges Tor als Profi am 18. August 2002 (2. Spieltag) beim 4:1-Sieg im Auswärtsspiel gegen den FC St. Pauli erzielte. In der Folgesaison kam er nicht mehr häufig zum Einsatz, wurde am Ende der Saison aussortiert und blieb ab November 2003 bis Januar 2005 vereinslos.

In Berlin

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Anfang 2005 schloss sich Bönig dem 1. FC Union Berlin an und absolvierte für den Verein bis Saisonende 2008/09 – zuletzt in der 3. Liga – insgesamt 134 Pflichtspiele, in denen er neun Tore erzielte.[3] Er trug 2006 in 26 Punktspielen in der viertklassigen Oberliga Nordost zum sofortigen Wiederaufstieg in die Regionalliga Nord bei. In der Saison 2006/07 führte er das Team als Mannschaftskapitän zum Klassenerhalt und zum Gewinn des Verbandspokals. Jedoch verlor er unter dem neuen Trainer Uwe Neuhaus in der Folgesaison seine Position als Mannschaftskapitän und gehörte in der Saison 2008/09 auch nicht mehr zu den Stammspielern. Daher wurde ihm im Dezember 2008 ein Vereinswechsel seitens der Vereinsführung nahegelegt, den er jedoch nicht nutzte.[4]

Im Juni 2009 wurde Bönigs Vertrag nicht verlängert, woraufhin er seine Karriere als Berufsfußballer im Alter von 27 Jahren beendete, um in Erding als Mitbetreiber einer Sportfreizeitanlage einen neuen beruflichen Start zu wagen. Als Begründung gab er an, dass für ihn außer dem 1. FC Union Berlin kein anderer Fußballverein in Frage käme.[5] Nachdem er als Betreiber der Anlage keinen Erfolg gehabt hatte, beendete er seine Tätigkeit in Erding und kehrte nach Berlin zurück.[6] Die Hinrunde der Saison 2011/12 spielte er für den Oberligisten BFC Viktoria 1889, bevor er endgültig seine aktive Fußballerkarriere beendete.

Trainerkarriere

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In der Saison 2012/13 war Bönig beim 1. FC Union Berlin Co-Trainer bei den A-Junioren (U19). Zur Saison 2013/14 wurde er bei der zweiten Mannschaft, die in der viertklassigen Regionalliga Nordost spielte, Co-Trainer von Robert Jaspert.[7]

Anfang Mai 2014 wurde Bönig Cheftrainer der U19 in der A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost. Der Wechsel war ursprünglich zur neuen Saison geplant, wurde aber aufgrund der Situation der Mannschaft im Abstiegskampf vorgezogen.[8] Unter Bönig konnte das Ruder nicht mehr herumgerissen werden, sodass die U19 in die A-Junioren-Regionalliga Nordost abstieg.

Zur Saison 2014/15 wurde Bönig bei der Profimannschaft, die in der 2. Bundesliga spielte, Co-Trainer von Norbert Düwel.[9] In der Folge assistierte er auch Düwels Nachfolgern Sascha Lewandowski, André Hofschneider, Jens Keller und Urs Fischer. Unter Fischer gelangen die bis dahin größten Erfolge der Vereinsgeschichte, nämlich in der Saison 2018/19 der Aufstieg in die Bundesliga, in der Saison 2020/21 die Qualifikation für die Conference League, in der Saison 2021/22 die Qualifikation für die Europa League und in der Saison 2022/23 die Qualifikation für die Champions League. Unterdessen hatte Bönig von 2019 bis 2020 in der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef erfolgreich den Lehrgang zur Fußballlehrerlizenz absolviert.[10] Mitte November 2023 trennte sich der Verein von Fischer, da man in Abstiegsgefahr geraten war.[11] Bönig nahm fortan aus persönlichen Gründen eine Auszeit.[12]

Im März 2024 kehrte Bönig nach vier Monaten als Betreuer der ausgeliehenen Spieler zum Verein zurück.[13] Nachdem Anfang Mai 2024 auch Fischers Nachfolger Nenad Bjelica entlassen worden war, übernahm der U19-Cheftrainer Marco Grote die Mannschaft zum zweiten Mal in dieser Spielzeit interimsweise. Unter ihm kehrte auch Bönig neben Marie-Louise Eta als Co-Trainer in den Trainerstab zurück.[14] Gemeinsam erreichten sie zum Ende der Saison 2023/24 den Klassenerhalt.

Grote, Eta und Bönig kehrten daraufhin auf ihre ursprünglichen Positionen zurück. Als neuer Cheftrainer der Profis wurde Bo Svensson zur Saison 2024/25 verpflichtet. Dieser wurde während der Winterpause durch Steffen Baumgart ersetzt, unter dem Bönig im Januar 2025 erneut als Co-Trainer in den Trainerstab zurückkehrte.[15]

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Einzelnachweise

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  1. Mein Erster Klub: Familienunternehmen (Memento vom 5. November 2010 im Internet Archive) (PDF-Datei; 3,24 MB); in: Mein VfL, Ausgabe vom 11. Februar 2007, S. 8.
  2. Kicker Almanach 1999, COPRESS Verlag, ISBN 3-7679-0499-3, S. 440.
  3. Sebastian Bönig auf immerunioner.de
  4. Mathias Bunkus: Bönig bleibt bis Sommer eisern. In: Berliner Kurier. 27. Dezember 2008, abgerufen am 19. August 2015.
  5. Andreas Baingo: Paukenschlag. Bönig hört einfach auf. In: Berliner Kurier. 25. April 2009, abgerufen am 19. August 2015.
  6. Ballhaus: Sebastian Bönig gibt auf. In: Münchner Merkur. 10. Februar 2011, abgerufen am 22. November 2011.
  7. Nachwuchsleistungszentrum: Robert Jaspert übernimmt die U23 des 1. FC Union Berlin, fc-union-berlin.de, 17. Mai 2013, abgerufen am 30. Dezember 2024.
  8. U17/U19: Neue Trainerbesetzung vor wichtigen Auswärtsduellen,
  9. Neuzugang inklusive: Norbert Düwel benennt Trainerstab, fc-union-berlin.de, 26. Mai 2014, abgerufen am 30. Dezember 2024.
  10. jpe: 23 neue Fußball-Lehrer und eine neue Fußball-Lehrerin. In: Kicker-Sportmagazin. Olympia Verlag GmbH, 4. August 2020, abgerufen am 6. August 2020.
  11. Urs Fischer und Union beenden die Zusammenarbeit, fc-union-berlin.de, 15. November 2023, abgerufen am 30. Dezember 2024.
  12. Sebastian Bönig nimmt Auszeit, fc-union-berlin.de, fc-union-berlin.de, 20. November 2023, abgerufen am 30. Dezember 2024.
  13. Sebastian Bönig kehrt in neuer Funktion zurück, fc-union-berlin.de, 18. März 2024, abgerufen am 30. Dezember 2024.
  14. Marco Grote führt Unions Bundesliga-Mannschaft in den Saisonendspurt, fc-union-berlin.de, 6. Mai 2024, abgerufen am 30. Dezember 2024.
  15. Steffen Baumgart ist neuer Cheftrainer des 1. FC Union Berlin, fc-union-berlin.de, 30. Dezember 2024, abgerufen am 30. Dezember 2024.