Seekopf (Rätikon)
Der Seekopf, auch Lüner Seekopf ist ein 2698 m hoher Berg am Lünersee im österreichischen Bundesland Vorarlberg.[1]
Seekopf | ||
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![]() Lünersee und Seekopf | ||
Höhe | 2698 m ü. A. | |
Lage | Österreich
| |
Gebirge | Alpen, Rätikon, Schesaplana-Gruppe | |
Dominanz | 2,2 km → Schesaplana | |
Schartenhöhe | 167 m ↓ Einschartung zum Zirmenkopf | |
Koordinaten | 47° 3′ 27″ N, 9° 44′ 9″ O | |
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Typ | Felsgipfel | |
Gestein | Hauptdolomit |
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Lage
BearbeitenDer Seekopf gehört zur Schesaplana-Gruppe im Zentrum des Rätikons. Vom Walgau aus führt das Brandnertal nach Süden, das hinterste Brandnertal zwischen Brand und Lünersee wird Seetal genannt. Der Seekopf fällt direkt ab ins Seetal und zum Lünersee. Vom Lünersee führt der Weg südlich des Seekopfs zur Totalphütte und von dort weiter westwärts bis zur Schesaplana. Vom Seekopf nach Westen zieht eine felsige Bergkette mit den Gipfeln Seekopf – Zirmenkopf – Felsenkopf – Schesaplana, diese Kette ist nur eine der Ketten der Schesaplana-Gruppe. Nach Norden zieht ein Nebengrat, der das nordwestliche Sonnenlagant mit dem Gletscherbach und das nordöstliche Schattenlagant mit dem Seetal (Alvier) trennt. Genau nördlich des Gipfels liegt die Untere Schattenlagant Alpe, noch weiter nördlich der Ortskern von Brand.
Gletscherbach
Sonnenlagant |
Brand
Untere Schattenlagant Alpe |
Seetal
Schattenlagant |
Zirmenkopf | Douglasshütte | |
Totalphütte | Weg zur Totalphütte
Seebach |
Lünersee
Lünersee Alpe |
Politisch liegt der Seekopf an der Grenze der Gemeinden Brand und Vandans, die Süd- und Südostseite inklusive der Lünersee gehören zu Vandans im Montafon.
Im Umkreis von 5 km liegen der Ortskern von Brand, die Brandner Mittagspitze, der Saulakopf, das Saulajoch, die Heinrich-Hueter-Hütte, der Schafgafall, die Lünerkrinne, der Zalaluandakopf, das Verajoch, die Kirchlispitzen, das Gafalljoch, die Kanzelköpfe, Gamsluggen, die Totalpköpfe, der Brandner Gletscher, der Salaruelkopf, der Panüeler Kopf, die Mannheimer Hütte, der Wildberg und der Mottakopf.
Beschreibung
BearbeitenDer Seekopf ist von allen Seiten ein imposantes Felsmassiv. Er besteht aus Hauptdolomit, die Felswände sind oft fast senkrecht und sehr verwitterungsanfällig. Dies führt zu riesigen Schuttkegeln und geringer Vegetation. Richtung Seetal befindet sich der größte Schuttkegel Vorarlbergs.[2] Von der Lünerseeseite ist der Seekopf durch seine Felswände ein beliebtes Fotomotiv.
Bergsteigen
BearbeitenWährend die Schesaplana stark frequentiert wird, besteigen nur wenige Bergsteiger den Seekopf. Offizielle alpine Steige gibt es nicht. Die Besteigung ist über mehrere Varianten schwierig und gefährlich wegen hoher Steinschlaggefahr, brüchigem Gestein, sehr vielem Schotter auf dem Gestein und Altschneeresten.[3][4]
Für Kletterer gibt es hier attraktivere Möglichkeiten, beispielsweise der Klettergarten Brand, die Nordwand der Kirchlispitzen oder der Klettersteig Saulakopf. Daher ist der Seekopf eher selten ein Ziel für Kletterer.[5]
Naturschutz
BearbeitenDa der Berg nur für erfahrene Bergsteiger geeignet ist, ist das Bergmassiv praktisch unberührt. Die Süd- und Südostseite befinden sich im geschützten Landschaftsteil Rellstal und Lünerseegebiet.
Dieses Gebiet ist auch Teil der Weißzone Lünersee[6]. Der andere Teil des Berges gehört zur Weißzone Schesaplana Lagant.[2] Dieser Teil gehört zum Großraumbiotop Schesaplanastock.
Vorkommende Vögel sind Steinadler (Aquila chrysaetos), Schneehuhn (Lagopus mutus), Alpen-Mauerläufer (Tichodroma muraria) und Alpendohle (Pyrrhocorax graculus).[7]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Vorarlberg Atlas. Land Vorarlberg, abgerufen am 17. Februar 2025.
- ↑ a b Weißzone Schesaplana-Lagant. In: Inventar Weißzone. Land Vorarlberg, abgerufen am 17. Februar 2025.
- ↑ Lüner Seekopf. In: hikr.org. Abgerufen am 17. Februar 2025.
- ↑ Seekopf via Ostwandrinne. In: outdooractive.com. Abgerufen am 17. Februar 2025.
- ↑ Klettertouren rund um den Lünersee. In: luenersee.at. Golm Silvretta Lünersee Tourismus GmbH, abgerufen am 17. Februar 2025.
- ↑ Weißzone Lünersee. In: Inventar Weißzone. Land Vorarlberg, abgerufen am 17. Februar 2025.
- ↑ Großraumbiotop Schesaplanastock. Land Vorarlberg, abgerufen am 17. Februar 2025.