Seewiese (Altaussee)

Wiesenbereich am Altausseer See im steirischen Salzkammergut in Österreich

Die Seewiese ist ein baumarmer Wiesenbereich am Nordostufer des Altausseer Sees im steirischen Salzkammergut in Österreich. Sie steht zusammen mit dem See unter Naturschutz.[1]

Die Seewiese (2018) mit Jagdhaus (u. li.), Schiffsanlegestelle (u. re.), Ostersee (o. li.) und Jausenstation Seewiese (o. re.)-

Die Seewiese ist eine annähernd dreieckige Fläche von etwa acht Hektar.[2] An ihrer westlichen Spitze liegt der circa einen halben Hektar große Ostersee. Er entwässert über einen kleinen Bach in den Altausseer See. Ein weiterer kleiner Wasserlauf führt mittig über die Seewiese. Das Ufer der Seewiese ist flach.

Die Seewiese entstand durch Mähen und Beweiden. Es wachsen außer Gräsern Hochstauden wie Echtes Mädesüß, Kletten-Ringdistel und Blauer Eisenhut. Am Ufersaum kommt der in Österreich sehr seltene Ufer-Hahnenfuß vor. Im leicht erhöhten östlichen Teil der Wiese blühen im Mai Stern-Narzissen.

Erreichbarkeit

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Die Seewiese wird von Altaussee aus auf dem den See umrundenden Panoramaweg über beide Uferseiten in reichlich 30 Minuten erreicht. Seit 2011 verkehrt auch das solargetriebene Elektroboot Altaussee mehrfach am Tag zwischen Altaussee und der Anlegestelle am westlichen Rand der Seewiese. Auch die Anfahrt mit einer Plätte ist möglich.

Bebauung

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1853 errichteten die Grafen Hohenlohe-Schillingsfürst auf der Seewiese eine Jagdhütte[3], die unter Denkmalschutz steht.[4] Das Gebäude wird heute als Jagdhaus Seewiese in den Sommermonaten gastronomisch genutzt. Im Obergeschoss befindet sich ein kleines Museum zu Geologie, Flora und Fauna der Seewiese. An die Grafen erinnert ein nahegelegener unter Denkmalschutz[4] stehender Bildstock mit der Inschrift „Christliches Andenken an unsere unvergeßliche Mutter Marie Fürstin von Hohenlohe-Schillingsfürst“.

Am Westrand der Seewiese, etwa 350 Meter vom Jagdhaus entfernt befand sich in den 1950/1960er Jahren eine Jausenstation, die gern von Künstlern aufgesucht wurde, die ihren Urlaub in Altaussee verbrachten. Seit mehr als 30 Jahren verfiel das Anwesen. Mitte der 2010er erwarb es Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz (1944–2022) und ließ die beiden Gebäude von Grund auf in Holzbauweise neu errichten.[5]

Die Seewiese in der Kunst

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Commons: Seewiese – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. NSG-a03 Altausseer See. 21. Mai 1991, abgerufen am 25. November 2024.
  2. gemessen mit GoogleMaps
  3. Jagdhaus Seewiese. In: Servus in Stadt und Land. Abgerufen am 25. November 2024 (Seite 172).
  4. a b vergl. Liste der denkmalgeschützten Objekte in Altaussee
  5. Seewiese Altaussee. In: Ennstalwiki. Abgerufen am 25. November 2024.
  6. Hermann Maerheim. In: Literaturmuseum Altaussee. Abgerufen am 25. November 2024.
  7. Die Seewiese. Ein Märchen aus Altaussee. In: Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. Abgerufen am 25. November 2024.
  8. Seewiese. Abgerufen am 25. November 2024.
  9. James Bond „Spectre“. In: Jagdhaus Seewiese. Abgerufen am 25. November 2024.

Koordinaten: 47° 39′ 0″ N, 13° 47′ 48″ O