Shamrock Rovers

irischer Fußballverein
(Weitergeleitet von Shamrock Rovers F.C.)

Der Shamrock Rovers Football Club (Irisch: Cumann Peile Ruagairí na Seamróige) ist ein 1899 gegründeter Fußballverein aus der irischen Hauptstadt Dublin. Der Verein ist sowohl Rekordmeister als auch Rekordpokalsieger der Republik Irland. Erzrivale ist der Bohemian FC, gegen den das bedeutsamste Dubliner Derby bestritten wird.

Shamrock Rovers
Vereinslogo
Basisdaten
Name Shamrock Rovers Football Club
Sitz Dublin, Irland
Gründung 1899
Farben grün und weiß
Präsident Jonathan Roche
Vorstand Ciaran Medlar
Website shamrockrovers.ie
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Irland Stephen Bradley
Spielstätte Tallaght Stadium
Plätze 10.500
Liga Premier Division
2024 2. Platz
Heim
Auswärts
Ausweich
Fankurve der Shamrock Rovers, 2024

Geschichte

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Der Verein wurde 1899 in Dublin gegründet und ist benannt nach der Shamrock Avenue in Dublin, in der das zweite Zusammentreffen, das zur Gründung des Vereins führte, stattfand. Die ersten beiden Jahre bestritten die Rovers lediglich Freundschaftsspiele, gewannen aber in ihrer ersten Saison im Ligabetrieb 1904/05 sofort die Dubliner Stadtmeisterschaft. 1907 jedoch wurden sie wegen einer fehlenden geeigneten Spielfläche vom Ligabetrieb ausgeschlossen. Erst 1914 spielten die Rovers wieder in einer Liga mit. 1921 verpassten sie die Gründung der Football League of Ireland und standen erstmals, noch erfolglos, im Finale des Irischen Pokals. Doch schon in der folgenden Saison 1922/23 kamen sie in die Liga und gewannen direkt die Meisterschaft.

Darauf folgten viele erfolgreiche Jahre, in denen die Rovers stets um Titel mitspielten und auch viele gewannen. In den 1940er bis 1970er Jahren waren die Rovers am beliebtesten bei den Zuschauern mit einem Zuschauerschnitt in der Liga um 20.000 und 40.000 bei nationalen und europäischen Pokalen. 1967 spielten die Rovers als Boston Rovers für eine Spielzeit in der United Soccer Association genannten Vorgängerliga der North American Soccer League. Ende der 1970er Jahre kam es unter Trainer Johnny Giles zu einer ersten kleineren Krise, die aber bald endete. Zwischen 1983 und 1987 dominierten die Rovers die Liga, sie gewannen vier Meisterschaften in Folge und in dieser Zeit auch dreimal den Pokal.

1987 wurde das Stadion Glenmalure Park von der Familie Kilcoyne, denen die Rovers seit den 1970er Jahren gehört hatten, als Bauland verkauft. Seitdem sind die Rovers heimatlos und spielen meist wenig erfolgreich in wechselnden Stadien, lediglich 1994 gelang noch einmal der Sieg in einer Meisterschaft. Beim Versuch sich eine neue Spielstätte im Dubliner Vorort Tallaght bauen zu lassen, übernahm sich der Verein zu Beginn des neuen Jahrtausends so stark, dass er 2004/05 sogar zeitweise zahlungsunfähig war und zwangsverwaltet wurde. Nur die Finanzhilfe einer 400 Club genannten Faninitiative konnte den Verein vor der Auflösung retten, den Abstieg 2005 in die First Division jedoch nicht verhindern. Die Verwaltung des County South Dublin übernahm schließlich den Weiterbau des Stadions, das 2009 eröffnet wurde. In der Saison 2006 schaffte das Team als Meister der First Division wieder den Aufstieg in die Premier Division.

Das oben genannte Tallaght Stadium wurde 2009 bezogen und hatte eine Kapazität von 3500 Zuschauern nachdem im März 2009 die erste Bauphase abgeschlossen wurde. Nach Abschluss der zweiten Bauphase (Gegentribüne) wird die Kapazität 7000 Zuschauer erreichen. Nach 2 Erweiterungen in den Jahren 2018 und 2024 hat das Stadion aktuell eine Kapazität von 10.500 Zuschauern.[1]

In der Saison 2011/12 erreichte Shamrock Rovers als erste irische Mannschaft überhaupt die Gruppenphase der UEFA Europa League und ist auch die erste irische Mannschaft überhaupt, die die Gruppenphase eines Europapokalwettbewerbs erreicht hat. In den Play-offs wurde der serbische Vertreter FK Partizan Belgrad besiegt. Nach einem 1:1 im Hinspiel in Dublin sorgte ein 2:1-Sieg nach Verlängerung im Rückspiel für die Überraschung. In der Gruppenphase verlor man allerdings alle 6 Spiele.

  • Irischer Pokalsieger (25)
    • 1925, 1929, 1930, 1931, 1932, 1933, 1936, 1940, 1944, 1945, 1948, 1955, 1956, 1962, 1964, 1965, 1966, 1967, 1968, 1969, 1978, 1985, 1986, 1987, 2019

Europapokalbilanz

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Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
1957/58 Europapokal der Landesmeister Vorrunde England  Manchester United 2:9 0:6 (H) 2:3 (A)
1959/60 Europapokal der Landesmeister Vorrunde Frankreich  OGC Nizza 3:4 2:3 (A) 1:1 (H)
1962/63 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Bulgarien  Botev Plovdiv 0:5 0:4 (H) 0:1 (A)
1963/64 Messestädte-Pokal 1. Runde Spanien  FC Valencia 2:3 0:1 (A) 2:2 (H)
1964/65 Europapokal der Landesmeister Vorrunde Osterreich  Rapid Wien 0:5 0:3 (A) 0:2 (H)
1965/66 Messestädte-Pokal 2. Runde Spanien  Real Saragossa 2:3 1:1 (H) 1:2 (A)
1966/67 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Luxemburg  Spora Luxemburg 8:2 4:1 (H) 4:1 (A)
2. Runde Deutschland  FC Bayern München 3:4 1:1 (H) 2:3 (A)
1967/68 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Wales  Cardiff City 1:3 1:1 (H) 0:2 (A)
1968/69 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Danemark  Randers FC 1:3 0:1 (A) 1:2 (H)
1969/70 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Deutschland  FC Schalke 04 2:4 2:1 (H) 0:3 (A)
1978/79 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Zypern Republik  APOEL Nikosia 3:0 2:0 (H) 1:0 (A)
2. Runde Tschechien  Banik Ostrau 1:6 0:3 (A) 1:3 (A)
1984/85 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Nordirland  Linfield FC (a)1:1(a) 1:1 (H) 0:0 (A)
1985/86 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Ungarn  Honvéd Budapest 1:5 0:2 (A) 1:3 (H)
1986/87 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Schottland  Celtic Glasgow 0:3 0:1 (H) 0:2 (A)
1987/88 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Zypern Republik  Omonia Nikosia 0:1 0:1 (H) 0:0 (A)
1994/95 UEFA-Pokal Vorrunde Polen  Górnik Zabrze 0:8 0:7 (A) 0:1 (H)
1998 UEFA Intertoto Cup 1. Runde Turkei  Altay Izmir 4:5 1:3 (A) 3:2 n. V. (H)
2002/03 UEFA-Pokal Qualifikation Schweden  Djurgårdens IF 1:5 1:3 (H) 0:2 (A)
2003 UEFA Intertoto Cup 1. Runde Polen  Odra Wodzisław 3:1 2:1 (A) 1:0 (H)
2. Runde Tschechien  Slovan Liberec 0:4 0:2 (A) 0:2 (H)
2010/11 UEFA Europa League 2. Qualifikationsrunde Israel  Bnei Yehuda 2:1 1:1 (H) 1:0 (A)
3. Qualifikationsrunde Italien  Juventus Turin 0:3 0:2 (H) 0:1 (A)
2011/12 UEFA Champions League 2. Qualifikationsrunde Estland  Flora Tallinn 1:0 1:0 (H) 0:0 (A)
3. Qualifikationsrunde Danemark  FC Kopenhagen 0:3 0:2 (H) 0:1 (A)
2011/12 UEFA Europa League Play-offs Serbien  Partizan Belgrad 3:2 1:1 (H) 2:1 n. V. (A)
Gruppenphase Russland  Rubin Kasan 1:7 0:3 (H) 1:4 (A)
England  Tottenham Hotspur 1:7 0:4 (A) 1:3 (H)
Griechenland  PAOK Thessaloniki 2:5 1:3 (H) 1:2 (A)
2012/13 UEFA Champions League 2. Qualifikationsrunde Litauen  Ekranas Panevėžys 1:2 0:0 (H) 1:2 (A)
2015/16 UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Luxemburg  FC Progrès Niederkorn 3:0 0:0 (A) 3:0 (H)
2. Qualifikationsrunde Norwegen  Odds BK 1:4 0:2 (H) 1:2 (A)
2016/17 UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Finnland  Rovaniemi PS 1:3 0:2 (H) 1:1 (A)
2017/18 UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Island  UMF Stjarnan 2:0 1:0 (A) 1:0 (H)
2. Qualifikationsrunde Tschechien  FK Mladá Boleslav 2:5 2:3 (H) 0:2 (A)
2018/19 UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Schweden  AIK Solna 1:2 0:1 (H) 1:1 n. V. (A)
2019/20 UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Norwegen  Brann Bergen 4:3 2:2 (A) 2:1 (H)
2. Qualifikationsrunde Zypern Republik  Apollon Limassol 3:4 2:1 (H) 1:3 n. V. (A)
2020/21 UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Finnland  Tampereen Ilves 2:2
(12:11 i. E.)
2:2 n. V. (H)
2. Qualifikationsrunde Italien  AC Mailand 0:2 0:2 (H)
2021/22 UEFA Champions League 1. Qualifikationsrunde Slowakei  ŠK Slovan Bratislava 2:3 0:2 (A) 2:1 (H)
2021/22 UEFA Europa Conference League 3. Qualifikationsrunde Albanien  KS Teuta Durrës 3:0 1:0 (H) 2:0 (A)
Play-offs Estland  Flora Tallinn 2:5 2:4 (A) 0:1 (H)
2022/23 UEFA Champions League 1. Qualifikationsrunde Malta  Hibernians Paola 3:0 3:0 (H) 0:0 (A)
2. Qualifikationsrunde Bulgarien  Ludogorez Rasgrad 2:4 0:3 (A) 2:1 (H)
2022/23 UEFA Europa League 3. Qualifikationsrunde Nordmazedonien  KF Shkupi 5:2 3:1 (H) 2:1 (A)
Play-offs Ungarn  Ferencváros Budapest 1:4 0:4 (A) 1:0 (H)
2022/23 UEFA Europa Conference League Gruppenphase Schweden  Djurgårdens IF Fotbollsförening 0:1 0:0 (H) 0:1 (A)
Belgien  KAA Gent 1:4 0:3 (A) 1:1 (H)
Norwegen  Molde FK 0:5 0:3 (A) 0:2 (H)
2023/24 UEFA Champions League 1. Qualifikationsrunde Island  Breiðablik Kópavogur 1:3 0:1 (H) 1:2 (A)
2023/24 UEFA Europa Conference League 2. Qualifikationsrunde Ungarn  Ferencváros Budapest 0:6 0:4 (A) 0:2 (H)
2024/25 UEFA Champions League 1. Qualifikationsrunde Island  Víkingur Reykjavík 2:1 0:0 (A) 2:1 (H)
2. Qualifikationsrunde Tschechien  Sparta Prag 2:6 0:2 (H) 2:4 (A)
2024/25 UEFA Europa League 3. Qualifikationsrunde Slowenien  NK Celje 3:2 0:1 (A) 3:1 n. V. (H)
Play-offs Griechenland  PAOK Thessaloniki 0:6 0:4 (A) 0:2 (H)
2024/25 UEFA Conference League Ligaphase Zypern Republik  APOEL Nikosia 1:1 (H)
Nordirland  Larne FC 4:1 (A)
Wales  The New Saints FC 2:1 (H)
Osterreich  Rapid Wien 1:1 (A)
Bosnien und Herzegowina  FK Borac Banja Luka 3:0 (H)
England  Chelsea FC 1:5 (A)
Zwischenrunde Norwegen  Molde FK -:- -:- (A) -:- (H)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 118 Spiele, 29 Siege, 23 Unentschieden, 66 Niederlagen, 107:200 Tore (Tordifferenz −93) Stand: 20. Dezember 2024

Sonstiges

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Nach dem Tod von der britischen Königin Elisabeth II. am 8. September 2022 sangen Anhänger des Vereins während des Conference-League-Spiels gegen Djurgårdens IF auf die Melodie des KC-and-the-Sunshine-Band-Songs „Give It Up“ den Text „Lizzie’s in a box“.[2]

Hauptsponsoren (englisch Official Principal Partners) sind Mascot Workwear, Blake Brothers und Umbro.

Literatur

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  • Eoghan Rice: We Are Rovers: An Oral History of Shamrock Rovers. Nonsuch Publishing, Dublin / Stroud, Gloucestershire, 2002, ISBN 1-84588-510-4.
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Einzelnachweise

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  1. Tallaght Stadium. In: stadiumdb.com. Abgerufen am 31. August 2021 (englisch).
  2. Felix Keßler: Hämische Reaktionen sorgen für Empörung: Wo es Jubel über den Tod der Queen gab. In: Spiegel.de. 10. September 2022, abgerufen am 11. September 2022.