Siegbert ist ein alter deutscher, heute seltener männlicher Vorname.

Etymologie

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Der Name Siegbert stammt sprachhistorisch aus dem Altenglischen. Er setzt sich aus „sigi“ (Sieg) und „ferth“ (glänzend) zusammen und kennzeichnet den Namensträger Sigiferth als den „im Siege Glänzenden“. Im Zuge der zweiten Lautverschiebung veränderten sich Vokale und Konsonanten. Aus Sigi wurde durch Vorsilbendehnung Sieg, f wurde zu b, th wurde zu t. So entstand aus Sigiferth der heutige Name Siegbert.

Frühester Namensnachweis

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Die früheste Erwähnung der Namensform Sigiferth ist aus dem altenglischen Finnsburglied bekannt, das von der Forschung in das 8. Jahrhundert datiert wird.[1]

Das nur als Bruchstück erhaltene germanische Heldenlied erzählt von dem heroischen Kampf um die Finnsburg, bei dem sich ein Recke namens Sigiferth durch seine herausragende Tapferkeit auszeichnet.

Der Kampf um die Finnsburg wird auch im später entstandenen Beowulf-Epos noch einmal erwähnt. Die textkritischen Analysen gehen nach dem erhaltenen Material von einem Konflikt zwischen Dänen und Friesen während der Völkerwanderungszeit aus. Der Rechtsgelehrte und Altgermanist Felix Genzmer legt dem Finnsburgfragment ein mündlich tradiertes "Urlied" des 5. Jahrhunderts zugrunde. Den Namen Sigiferth könnte es demnach bereits in der Völkerwanderungszeit gegeben haben.

Namenstag

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Der Namenstag von Siegbert ist der 1. Februar.

Varianten

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Sigbert, Sigibert, Sigsibert, Siegbrecht, Sigisbert, Sigeberht, Sibert, Suitbert

Bekannte Namensträger

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Form Siegbert

Form Sigbert

  • Sigbert Ganser (1853–1931), deutscher Psychiater
  • Sigbert Heister (1646–1718), österreichischer Feldmarschall
  • Sigbert Mohn (1918–2002), deutscher Verleger (Bertelsmann)
  • Sigbert Prais (1928–2014), aus Deutschland stammender britischer Wirtschaftswissenschaftler und Mathematiker
  • Sigbert Ramsauer (1909–1991), österreichischer SS-Arzt
  • Sigbert Wagener (1919–2004), deutscher Kapuziner-Priester Pädagoge Wissenschaftler und Naturschützer

Form Sigebert

Form Sigibert

  • Sigibert von Köln (um 500), herrschte über Köln und wohl auch Teile des Rheinlandes (Rheinfranken)
  • Sigibert I. (* um 535; † 575), Frankenkönig aus dem Haus der Merowinger
  • Sigibert II. (602–613), Frankenkönig, ältester Sohn von Theuderich II.
  • Sigibert III. (630–656), fränkischer König im Teilreich Austrasien

Form Sigisbert

Literatur

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  • Felix Genzmer: Beowulf und das Finnsburgbruchstück. Reclam, Stuttgart 1951, DNB 450362450.
  • W. Laur: Die Heldensage vom Finnsburgkampf. In: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur. Band 85, Nr. 2, 1954, S. 107–136.
  • Gernot Wieland: Finnsburg-Fragment. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 4. Artemis & Winkler, München/Zürich 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 483 (mit weiterer Literatur).

Einzelnachweise

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  1. Felix Genzmer: Beowulf und das Finnsburgbruchstück. Stuttgart 1953.