Simen Hegstad Krüger

norwegischer Skilangläufer
(Weitergeleitet von Simen Hegstad Krueger)

Simen Hegstad Krüger (* 13. März 1993 in Oslo) ist ein norwegischer Skilangläufer.

Simen Hegstad Krüger
Nation Norwegen Norwegen
Geburtstag 13. März 1993 (31 Jahre)
Geburtsort Oslo, Norwegen
Karriere
Verein Lyn Ski
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 2 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 3 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
U23-Medaillen 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Nationale-Medaillen 8 × Goldmedaille 4 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold 2018 Pyeongchang 30 km Skiathlon
Gold 2018 Pyeongchang 4 × 10 km
Silber 2018 Pyeongchang 15 km Freistil
Bronze 2022 Peking 50 km Freistil
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Silber 2021 Oberstdorf 30 km Skiathlon
Silber 2021 Oberstdorf 15 km Freistil
Bronze 2021 Oberstdorf 50 km klassisch
Gold 2023 Planica 30 km Skiathlon
Gold 2023 Planica 15 km Freistil
Gold 2023 Planica 4 × 10 km
 Skilanglauf-U23-Weltmeisterschaften
Silber 2015 Almaty 15 km Freistil
Gold 2016 Râșnov 15 km Freistil
 Nordische Junioren-Ski-WM
Silber 2013 Liberec Staffel
 Norwegische Meisterschaften
Gold 2016 Tromsø Staffel
Bronze 2016 Beitostølen 10 km Freistil
Gold 2017 Lygna Staffel
Gold 2018 Vang 15 km Freistil
Silber 2018 Vang Staffel
Gold 2019 Meråker Staffel
Gold 2020 Drammen Staffel
Silber 2021 Trondheim 15 km Freistil
Gold 2022 Harstad Staffel
Gold 2022 Lygna 10 km Freistil
Silber 2022 Harstad 15 km klassisch
Gold 2023 Tolga 50 km klassisch
Silber 2023 Tolga 10 km klassisch
Platzierungen im Skilanglauf-Weltcup
 Debüt im Weltcup 16. März 2013
 Weltcupsiege im Einzel 8  (Details)
 Weltcupsiege im Team 5  (Details)
 Weltcupsiege bei Etappen 2  (Details)
 Gesamtweltcup 4. (2018/19, 2019/20, 2022/23)
 Sprintweltcup 29. (2019/20)
 Distanzweltcup 3. (2020/21)
 U23-Weltcup 6. (2015/16)
 Tour de Ski 2. (2022/23)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Distanzrennen 8 10 2
 Etappenrennen 2 4 1
 Staffel 5 1 5
letzte Änderung: 6. Dezember 2024

Werdegang

Bearbeiten

Krüger, der für den Lyn Ski startet, nahm von 2010 bis 2013 an Junioren und FIS-Rennen teil. Bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 2013 in Liberec erreichte er im Skiathlon und über 10 km Freistil den vierten Rang. Mit der Staffel gewann er Silber. Sein erstes Weltcuprennen lief im März 2013 in Oslo, welches er auf dem 43. Platz im 50-km-Massenstartrennen beendete. In der Saison 2013/14 trat er beim Scandinaviancup an, bei dem er meist Platzierungen im Mittelfeld belegte. Zu Beginn der Saison 2014/15 erreichte er bei der Nordic Opening den 21. Platz in der Gesamtwertung und holte damit auch seine ersten Weltcuppunkte. Bei den U23-Weltmeisterschaften 2015 in Almaty holte er Silber über 15 km Freistil. In der Saison 2015/16 kam er bei fünf Einzelteilnahmen im Weltcup, viermal in die Punkteränge. Der 11. Platz im 50-km-Massenstartrennen in Oslo war dabei seine beste Saisonplatzierung im Weltcup. Im Februar 2016 gewann er bei den U23-Skiweltmeisterschaften in Râșnov die Goldmedaille über 15 km Freistil. Bei den norwegischen Meisterschaften 2016 gewann er Gold mit der Staffel und Bronze über 10 km Freistil. Nach Platz 11 bei der Weltcup Minitour in Lillehammer, errang er bei der Tour de Ski 2016/17 mit fünf Top-Zehn-Platzierungen, darunter Platz drei in Toblach über 10 km Freistil, den achten Platz in der Gesamtwertung. Im Januar 2017 holte er in Ulricehamn mit der Staffel seinen ersten Weltcupsieg. Anfang Februar 2017 wurde er in Lygna norwegischer Meister mit der Staffel. Zum Saisonende belegte er beim Weltcup-Finale in Québec den 38. Platz und erreichte den 17. Platz im Gesamtweltcup und den 15. Rang im Distanzweltcup.

Zu Beginn der Saison 2017/18 errang Krüger den 16. Platz beim Ruka Triple und holte in Toblach über 15 km Freistil seinen ersten Weltcupeinzelsieg. Im Januar 2018 wurde er norwegischer Meister über 15 km Freistil. Im folgenden Monat holte Krüger, trotz eines Sturzes im Verlauf des Rennens, die olympische Goldmedaille im Skiathlon. Dem folgte die Silbermedaille im 15-km-Freistilrennen und die Goldmedaille mit der Staffel. Zum Saisonende kam er beim Weltcupfinale in Falun auf den 24. Platz und erreichte abschließend den 14. Platz im Gesamtweltcup und den achten Rang im Distanzweltcup. Nach Platz acht beim Lillehammer Triple zu Beginn der Saison 2018/19, errang er in Beitostølen den dritten Platz mit der Staffel. Bei der Tour de Ski 2018/19 wurde er mit zwei zweiten Plätzen, Dritter in der Gesamtwertung. Im Januar 2019 kam er in Ulricehamn auf den dritten Platz mit der Staffel und auf den zweiten Platz über 15 km Freistil. Anfang Februar 2019 wurde er in Meråker norwegischer Meister mit der Staffel. Beim Saisonhöhepunkt, den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2019 in Seefeld in Tirol, lief er auf den fünften Platz im 50-km-Massenstartrennen. Zum Saisonende belegte er beim Weltcupfinale in Québec den siebten Platz und beendete die Saison jeweils auf den vierten Platz im Gesamtweltcup und Distanzweltcup. Zu Beginn der Saison 2019/20 siegte er in Davos über 15 km Freistil und errang bei der Tour de Ski 2019/20 den fünften Platz. Dabei gewann er die Schlussetappe über 10 km. Es folgte Platz drei in der Verfolgung in Nové Město und Rang zwei im Skiathlon in Oberstdorf. Die Skitour 2020 beendete er mit Platz zwei in Östersund über 15 km Freistil, auf dem zweiten Platz. Zum Saisonende wurde er Zweiter beim 50 km Rennen am Holmenkollen und erreichte jeweils den vierten Platz im Gesamtweltcup und Distanzweltcup.

Nach Platz 18 beim Ruka Triple zu Beginn der folgenden Saison und Platz zwei in Falun über 15 km Freistil, gewann Krüger bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften in Oberstdorf die Bronzemedaille im 50-km-Massenstartrennen und jeweils die Silbermedaille über 15 km Freistil und im Skiathlon. Zum Saisonende siegte er im Engadin in der Verfolgung und errang damit den 16. Platz im Gesamtweltcup und den dritten Platz im Distanzweltcup. In der Saison 2021/22 siegte er in Lillehammer mit der Staffel sowie dort und in Davos jeweils über 15 km Freistil und erreichte damit den 20. Platz im Gesamtweltcup und den achten Rang im Distanzweltcup. Kurz vor Abflug zu den olympischen Spielen in Peking wurde Krueger positiv auf COVID-19 getestet. Zwischenzeitlich was unklar ob er anreisen konnte[1]. Der zweifache Olympiasieger von 2018 konnte dann aber zumindest im letzten Rennen, dem 50-km-Massenstart, an den Start gehen und gewann die Bronzemedaille[2]. Zum Saisonende wurde er über 10 km Freistil und mit der Staffel norwegischer Meister.

Siege bei Weltcuprennen

Bearbeiten

Weltcupsiege im Einzel

Bearbeiten
Nr. Datum Ort Wettbewerb
1. 16. Dezember 2017 Italien  Toblach 15 km Freistil Individualstart
2. 15. Dezember 2019 Schweiz  Davos 15 km Freistil Individualstart
3. 14. März 2021 Schweiz  Engadin 50 km Verfolgung Freistil 1
4. 4. Dezember 2021 Norwegen  Lillehammer 15 km Freistil Individualstart
5. 12. Dezember 2021 Schweiz  Davos 15 km Freistil Individualstart
6. 18. Dezember 2022 Schweiz  Davos 20 km Freistil Individualstart
7. 11. März 2023 Norwegen  Oslo 50 km Freistil Massenstart
8. 9. Februar 2024 Kanada  Canmore 15 km Freistil Massenstart
1 
Als Erster im Ziel als Sieger gewertet.

Etappensiege bei Weltcuprennen

Bearbeiten
Nr. Datum Ort Disziplin Rennen
1. 5. Januar 2020 Italien  Val di Fiemme 10 km Freistil Massenstart Tour de Ski 2019/20
2. 8. Januar 2023 Italien  Val di Fiemme 10 km Freistil Massenstart Tour de Ski 2022/23

Weltcupsiege im Team

Bearbeiten
Nr. Datum Ort Disziplin
1. 22. Januar 2017 Schweden  Ulricehamn 4 × 7,5 km Staffel 2
2. 24. Januar 2021 Finnland  Lahti 4 × 7,5 km Staffel 3
3. 5. Dezember 2021 Norwegen  Lillehammer 4 × 7,5 km Staffel 4
4. 11. Dezember 2022 Norwegen  Beitostølen 4 × 5 km Mixed-Staffel 5
5. 3. Dezember 2023 Schweden  Gällivare 4 × 7,5 km Staffel 6

Siege bei Rollerski-Weltcuprennen

Bearbeiten
Nr. Datum Ort Disziplin
1. 24. Juni 2022 Norwegen  Telemark 15 km Freistil

Teilnahmen an Weltmeisterschaften und Olympischen Winterspielen

Bearbeiten

Olympische Spiele

Bearbeiten
  • 2018 Pyeongchang: 1. Platz Staffel, 1. Platz 30 km Skiathlon, 2. Platz 15 km Freistil
  • 2022 Peking: 3. Platz 50 km Freistil Massenstart

Nordische Skiweltmeisterschaften

Bearbeiten
  • 2019 Seefeld in Tirol: 5. Platz 50 km Freistil Massenstart
  • 2021 Oberstdorf: 2. Platz 15 km Freistil, 2. Platz 30 km Skiathlon, 3. Platz 50 km klassisch Massenstart
  • 2023 Planica: 1. Platz Staffel, 1. Platz 30 km Skiathlon, 1. Platz 15 km Freistil

Platzierungen im Weltcup

Bearbeiten

Weltcup-Statistik

Bearbeiten

Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Hinweis: Bei den Distanzrennen erfolgt die Einordnung gemäß FIS.
Platzierung Distanzrennen a Skiathlon
Verfolgung
Sprint Etappen-
rennen b
Gesamt Team
≤ 5 km ≤ 10 km ≤ 15 km ≤ 30 km > 30 km Sprint Staffel
1. Platz 2 5 1 1 1 10 5
2. Platz 3 4 1 1 2 2 13 1
3. Platz 1 1 1 3 5
Top 10 13 20 8 5 19 1 7 73 15
Punkteränge 17 36 10 8 26 11 12 120 15
Starts 19 39 10 11 28 20 13 140 15
Stand: Saisonende 2023/24
a 
inkl. Individualstarts und Massenstarts gemäß FIS-Einordnung
b 
Gesamtes Rennen, nicht Einzeletappen, z. B. Tour de Ski, Nordic Opening, Saison-Finale


Weltcup-Gesamtplatzierungen

Bearbeiten
Saison Gesamt Distanz Sprint
Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz
2014/15 37 100. 17 70. - -
2015/16 81 69. 81 39. - -
2016/17 482 17. 299 15. 7 81.
2017/18 457 14. 413 8. - -
2018/19 907 4. 495 4. 36 47.
2019/20 1260 4. 776 4. 64 29.
2020/21 383 16. 357 3. - -
2021/22 304 20. 304 8. - -
2022/23 1281 4. 971 4. 25 88.
2023/24 875 22. 862 10. 13 109.
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Olympia: Langlaufstar Krüger startet nach Corona-Infektion über 50 km. In: Südtirol News. Abgerufen am 19. Februar 2022 (deutsch).
  2. Olympia 2022: Alexander Bolshunov gewinnt verkürztes 50-km-Rennen und holt drittes Gold in Peking - Kläbo steigt aus. 19. Februar 2022, abgerufen am 19. Februar 2022.