Sissarissoq
Sissarissoq [wüst gefallene grönländische Siedlung im Distrikt Nanortalik in der Kommune Kujalleq.
] (nach alter Rechtschreibung Sigssarigsoĸ) ist eineSissarissoq (Sigssarigsoĸ) | |||||
Kommune | Kommune Kujalleq | ||||
Distrikt | Nanortalik | ||||
Einwohner | verlassen (seit 1900) | ||||
Siedlungsstatus | 1797–1830: Anlage | ||||
Demonym (Plural; Singular mit -mioq/-miu) | Sissarissormiut | ||||
Zeitzone | UTC-2 | ||||
Koordinaten | 60° 7′ 56″ N, 45° 16′ 35″ W | ||||
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Lage
BearbeitenSissarissoq liegt an der Westküste des Hauptteils der Insel Nanortalik, das sich rund 2,5 km nordöstlich auf einer kleinen Halbinsel befindet.[1]
Geschichte
Bearbeiten1778 ließ sich der Handelsassistent Caspar Alsbach, ein Enkel Hans Egedes, in Sissarissoq oder Nanortalik nieder, um Speck und Felle von den Grönländern zu sammeln. Sissarissoq wurde 1797 von Johan Christian Mørch (1768–1830) und seinem Schwager und späteren Schwiegervater David Lars Emanuel Kleist (1758–1826) als Anlage gegründet. Die alte Wohnung des Kolonialverwalters in Qaqortoq wurde dafür nach Siissarissoq versetzt. Bald ließen sich viele Grönländer in der Anlage nieder.[2]
Wegen besserer Hafenverhältnisse wurde 1830 auf der zerklüfteten Halbinsel nordöstlich Nanortalik errichtet und einige der Gebäude von Sissarissoq wurden dorthin versetzt, wo sie heute das Nanortalik-Museum bilden. 1899 wurde Sissarissoq schließlich gänzlich aufgegeben.[3][4]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Nunat Aqqi. Karte über die vom Grönländischen Ortsnamenausschuss offiziell anerkannten Ortsnamen. Oqaasileriffik.
- ↑ Louis Bobé: Beskrivelse af Distrikterne i Sydgrønland: Julianehaab Distrikt. Historie. In: Georg Carl Amdrup, Louis Bobé, Adolf Severin Jensen, Hans Peder Steensby (Hrsg.): Grønland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing (= Meddelelser om Grønland. Band 60–61). Band 2. C. A. Reitzel Boghandel, Kopenhagen 1921, S. 557 (Digitalisat im Internet Archive).
- ↑ Jens Christian Madsen: Udsteder og bopladser i Grønland 1901–2000. Atuagkat, 2009, ISBN 978-87-90133-76-4, S. 51.
- ↑ Sabine Barth: Grönland. 4. Auflage. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2017, ISBN 978-3-7701-7307-5, S. 150 f.