Sittendorf (Gemeinde Wienerwald)
Sittendorf ist ein Dorf und eine Katastralgemeinde in der Gemeinde Wienerwald im Bezirk Mödling in Niederösterreich.
Lage
BearbeitenDas Straßendorf nordöstlich von Heiligenkreuz liegt in der Talsenke des Mödlinger Wildbaches.
Verbauung
BearbeitenEs gibt einige Haken- und Dreiseithöfe, überwiegend neuere Einfamilienhäuser, und einige historische Villenbauten.
Öffentliche Einrichtungen
BearbeitenIn Sittendorf befindet sich eine Volksschule.[1]
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde 1114 urkundlich als Rupertus de Sickendorf genannt. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Sittendorf ein Bäcker, ein Elektrotechniker, ein Friseur, fünf Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, eine Hebamme, zwei Holzhändler, drei Milchhändler, ein Müller, ein Schmied, ein Schuster, ein Wagner und ein Landwirt mit Direktvertrieb ansässig.[2]
In Zeiten des Nationalsozialismus in Österreich wurden in Sittendorf Bauarbeiter, und später Zwangsarbeiter, in einem eigens eingerichteten Lager zum Bau der Wiener Außenring Autobahn untergebracht.[3] Heute erinnert eine Gedenktafel an der Heiligenkreuzerstraße vor Füllenberg daran.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Burg Wildegg
- Katholische Pfarrkirche Sittendorf hl. Johannes der Täufer
- Pfarrhof Sittendorf
- Bildstock Hl. Maria im Walde
Literatur
Bearbeiten- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 6. Band: Schöngraben bis St. Valentin. Schmidl, Wien 1833, S. 108 (Sittendorf – Internet Archive).
- Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Niederösterreich nördlich der Donau 1990. Sittendorf, Gemeinde Wienerwald, Pfarrkirche hl. Johannes d. T. mit Grundrissdarstellung, Pfarrhof, Schloss Wildegg, Häuser, Kleindenkmäler: Pestkapelle im Ort, Tabernakelbildstock Hl. Maria im Walde. S. 2241–2244.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 454
- ↑ Der Tod baute mit. In: Juden in Krems. Abgerufen am 13. September 2021.
Koordinaten: 48° 4′ 27,6″ N, 16° 9′ 40,9″ O