Société de Géographie de Genève

Genfer Gesellschaft für Geografie

Die Société de Géographie de Genève (Geographische Gesellschaft Genf) ist eine wissenschaftliche Vereinigung, deren Ziel das Studium, der Fortschritt und die Verbreitung der geographischen Wissenschaft in allen ihren Zweigen ist. Ihr Hauptsitz befindet sich in Genf in der Schweiz.

Société de géographie de Genève
(SGEO)
Logo
Gründung 1858
Gründer Henri Bouthillier de Beaumont
Sitz Genf
Zweck Verbreitung der Geowissenschaften
Präsident Rémy Villemin
Mitglieder 160
Website sgeo-ge.ch

Geschichte

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Die Geographische Gesellschaft Genf entstand aus einer Versammlung von Freunden, die die raschen Schritte der Entdeckungen verfolgten, über ihre Lektüre und Beobachtungen berichteten und von ihren Reisen erzählten.

Sie wurde am 24. März 1858 gegründet und ist eine der ältesten geographische Gesellschaft der Welt. Initiiert wurde sie von Henri Bouthillier de Beaumont (Agrarwissenschaftler und Kartograph) und den späteren Gründern des Roten Kreuzes Henri Dunant, Georges und Louis Appia, zu denen 1861 Gustave Moynier und Guillaume-Henri Dufour stiessen. Sie unterhält Beziehungen zu geographischen Gesellschaften in der Schweiz und im Ausland sowie zu anderen gelehrten Gesellschaften. Die Gesellschaft ist in politischen und konfessionellen Fragen neutral.[1]

Die Geographie ist eine Wissenschaft am Schnittpunkt zwischen der physischen und der menschlichen Sphäre. Die SGEO ermöglicht den Dialog zwischen Wissenschaftlern aus Genf, der Schweiz und dem Ausland: von Guillaume-Henri Dufour bis Alfred Bertrand (1856–1924, Entdecker, Präsident von 1909), von Eugène Pittard bis Paul Guichonnet und Claude Raffestin. Aus oft unterschiedlichen, sich ergänzenden Disziplinen kommend (Ethnologie, Geschichte, Wirtschaftswissenschaften usw.), wollten sie ihr Wissen, ihre Entdeckungen und ihre Begeisterung für Geowissenschaften, Reisen und Erkundung teilen. Die geographische Gesellschaft nahm den Unterricht in Geographie vorweg, bevor er in Schulen und Universitäten institutionalisiert wurde, wobei die wissenschaftliche Dimension Vorrang vor der politischen hatte.

Seit mehr als 150 Jahren werden jedes Jahr rund zehn Konferenzen und zahlreiche Exkursionen hauptsächlich für Mitglieder organisiert. Daneben gibt die Gesellschaft die jährliche Genfer Geografiezeitschrift Le Globe heraus.

Zeitschrift Le Globe

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Die Zeitschrift wurde 1860 erstmals unter dem Namen Bulletin et Mémoires de la Société de Géographie de Genève und ab 1866 unter dem Namen Le Globe herausgegeben und ist eine der ältesten Geografiezeitschriften der Welt sowie die älteste noch bestehende französischsprachige Geografiezeitschrift.

General Guillaume-Henri Dufour veröffentlichte in Le Globe seine Notiz zur vom Bundesstab 1861 erstellten Karte der Schweiz.[2]

Anfänglich von der Gesellschaft herausgegeben, wurde sie zwischen 1994 und 2016 in Zusammenarbeit mit der geographischen Abteilung der Universität Genf erstellt. Seit 2017 ist die Gesellschaft wieder der alleinige Herausgeber. Der Globe erscheint einmal pro Jahr und ist auf der Webseite Perseé[3] mit allen bisherigen Ausgaben verfügbar.[4][5]

Weitere bekannte Mitglieder

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Zahlreiche Genfer Persönlichkeiten haben sich in der Gesellschaft engagiert:

Literatur

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  • Arthur de Claparède: Coup d'œil sur la société de géographie de Genève depuis sa fondation en 1858[6]
  • Bertrand Lévy: Le Globe. De sa fondation (1860) à sa mise en ligne (2015)[7]
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Commons: Société de Géographie de Genève – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Portal: Schweiz – Geographie

Einzelnachweise

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  1. Henri Boutillier de Beaumont: "Einführung. "Le Globe". Revue genevoise de géographie, Band 1, 1860. S. IX.
  2. Dufour, Le Globe 1861: Notice sur la carte de la Suisse dressée par l'état-major fédéral en 1861
  3. Perseé: Le Globe. Revue genevoise de géographie
  4. Le Globe auf der Webseite der Universität Genf
  5. Le Globe: Themen der Ausgaben
  6. Le Globe. Revue genevoise de géographie, Genf 1908
  7. Le Globe 2015 - TOM 155