Sonja vom Brocke
Sonja vom Brocke (* 5. August 1980 in Hagen[1]) ist eine deutsche Schriftstellerin.
Leben
BearbeitenSonja vom Brocke studierte Philosophie, Germanistik und Anglistik in Köln, Hamburg und Paris und schloss ihr Studium mit einer Arbeit in der Sprachphilosophie ab.[2]
Ihre Gedichte und Essays wurden in verschiedenen Zeitschriften veröffentlicht, unter anderem in Sprache im technischen Zeitalter, Schreibheft[3], Edit,[4] manuskripte[5] und die horen[6]. Sie arbeitet zudem interdisziplinär und mit bildenden Künstlern zusammen, etwa mit der Malerin Kamilla Bischof bei einer Performance im Künstlerhaus, Halle für Kunst & Medien, Graz[7] oder mit der Band Periode.[8]
Ihr Gedichtband Venice singt wurde in die Liste der Lyrik-Empfehlungen 2015 aufgenommen, die von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung gemeinsam mit anderen Institutionen zusammengestellt wurde.[9] 2018 erschien das Langgedicht Düngerkind im Verlag Peter Engstler.[10] Zu Mush (kookbooks, 2020) schrieb Nico Bleutge in der Süddeutschen Zeitung: „Immer wieder finden sich in den Versen Verbindungen aus Körper-, ‚Umwelt‘- und Tiermomenten, die zu multisensorischen, gleichsam synästhetischen Sprachfiguren führen“.[11]
Im Jahr 2023 war sie Mitherausgeberin des Jahrbuchs der Lyrik.[12] Als Dozentin unterrichtet sie u. a. am Institut für Sprachkunst der Universität für angewandte Kunst Wien.[13][14]
Sonja vom Brocke lebt in Berlin.
Werke
BearbeitenEinzeltitel
- Ohne Tiere. Heckler und Koch, Berlin 2010.
- Venice singt. Gedichte. kookbooks, Berlin 2015, ISBN 978-3-937445-69-4.
- Düngerkind. Gedicht. Verlag Peter Engstler, Ostheim/Rhön 2018, ISBN 978-3-946685-14-2.
- Mush. Gedichte. kookbooks Berlin 2020, ISBN 978-3-948336-06-6.
Veröffentlichungen in Anthologien und Kunstpublikationen (Auswahl)
- Ein bisschen Helles. In: A Cold Open. Ausstellungskatalog Niklas Schechinger Fine Art, Hamburg 2011.
- mit Christina Kramer: thoughts fall / ins Fell. Künstlerbuch. 2011.
- Christoph Wenzel, Adrian Kasnitz (Hrsg.): Westfalen, sonst nichts? Eine Anthologie, [SIC]-Literaturverlag / parasitenpresse, Aachen 2012, ISBN 978-3-9813587-2-8.
- Max Czollek, Michael Fehr, Robert Prosser (Hrsg.): Lyrik von Jetzt 3 / Babelsprech. Wallstein Verlag, Göttingen 2015, ISBN 978-3-8353-1739-0.
- Martin Jankowski, Birger Hoyer (Hrsg.): Nachtbus nach Mitte – Berliner Gedichte von heute. Verlag für Berlin und Brandenburg, Berlin 2016, ISBN 978-3-945256-55-8.
- Anja Bayer, Daniela Seel (Hrsg.): all dies hier, Majestät, ist deins – Lyrik im Anthropozän. kookbooks, Berlin 2016, ISBN 978-3-937445-80-9.
Herausgaben
- mit Dagmara Kraus: Vom Wurzelfassen / im Bodenlosen. Die Textgelände der Marianne Fritz. Rigodon Verlag, Essen 2023 (= Schreibheft. Nr. 100), ISBN 978-3-924071-57-8.
- mit Matthias Kniep: Jahrbuch der Lyrik 2023. Schöffling & Co, ISBN 978-3-89561-504-7.
Auszeichnungen
Bearbeiten- 2015 Arbeitsstipendium Literatur der Kunststiftung NRW[15]
- 2015 Förderpreis Literatur der Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Kulturarbeit (GWK)[16]
- 2016 Arbeitsstipendium des Berliner Senats[17]
- 2016 Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für junge Künstlerinnen und Künstler[18]
- 2017 Fellowship Literatur der Stiftung Insel Hombroich[19]
- 2021 Alfred-Döblin-Stipendium
- 2024 Weiskopf-Wedding-Preis
- 2024 Werkstipendium des Deutschen Literaturfonds[20]
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Sonja vom Brocke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiographie auf der Verlagswebseite von kookbooks
- Laudatio von Susanne Schulte anlässlich der Verleihung des GWK-Förderpreises Literatur 2015
- Sonja vom Brocke bei lyrikline.org
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Sonja vom Brocke · Lyrikline.org. Abgerufen am 2. Juni 2023.
- ↑ Sonja vom Brocke auf Lyrikline.org. Abgerufen am 22. Februar 2017 (englisch).
- ↑ Inhalt Schreibheft 92. Abgerufen am 17. November 2020.
- ↑ Edit 66, Frühjahr 2015.
- ↑ Inhalt Heft 221. (PDF) Abgerufen am 17. November 2020.
- ↑ Autorenliste die horen. Abgerufen am 17. November 2020.
- ↑ Veranstaltungen – Düngerkind : KM–Künstlerhaus, Halle für Kunst & Medien. Abgerufen am 17. November 2020.
- ↑ Sonja vom Brocke | 21. Poesiefestival Berlin. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 20. Oktober 2020; abgerufen am 17. November 2020 (deutsch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Lyrik-Empfehlungen 2015 ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Düngerkind im Verlag Peter Engstler. Abgerufen am 17. November 2020.
- ↑ Süddeutsche Zeitung: Satt , ohne zu begreifen. Abgerufen am 17. November 2020.
- ↑ Matthias Kniep & Sonja vom Brocke: Jahrbuch der Lyrik 2023. In: Verlag Schöffling & Co. Abgerufen am 27. Januar 2022.
- ↑ Kontakt - dieAngewandte. Abgerufen am 2. Juni 2023.
- ↑ Lehrbeauftragte - Literaturinstitut. 23. Januar 2023, abgerufen am 2. Juni 2023 (deutsch).
- ↑ Personenübersicht auf der Website der Kunststiftung NRW
- ↑ Profil auf der Website der GWK ( des vom 3. April 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Arbeitsstipendien für Schriftstellerinnen und Schriftsteller 2016 vergeben. Staatskanzlei Berlin, 20. April 2016, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 20. Mai 2016; abgerufen am 20. Mai 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Förderpreis für Nachwuchskünstlerinnen und -künstler | Das Landesportal Wir in NRW. Abgerufen am 22. Februar 2017.
- ↑ Stiftung Insel Hombroich – Museum Insel Hombroich – Kulturraum Hombroich. Abgerufen am 2. April 2020.
- ↑ Ergebnisse der Kuratoriumssitzung vom 20./21. Februar 2024. Abgerufen am 10. Oktober 2024.
Personendaten | |
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NAME | Brocke, Sonja vom |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Lyrikerin und Übersetzerin |
GEBURTSDATUM | 5. August 1980 |
GEBURTSORT | Hagen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland |