Soudaine-Lavinadière

französische Gemeinde

Soudaine-Lavinadière (Sodena e la Vinadièra auf Okzitanisch) ist eine französische Gemeinde mit 143 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Département Corrèze in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Einwohner nennen sich Vinadièrois(es).

Soudaine-Lavinadière
Sodena e la Vinadièra
Soudaine-Lavinadière (Frankreich)
Soudaine-Lavinadière (Frankreich)
Staat Frankreich Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Corrèze (19)
Arrondissement Tulle
Kanton Seilhac-Monédières
Gemeindeverband Vézère-Monédières-Millesources
Koordinaten 45° 33′ N, 1° 44′ OKoordinaten: 45° 33′ N, 1° 44′ O
Höhe 332–526 m
Fläche 21,86 km²
Einwohner 143 (1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte 7 Einw./km²
Postleitzahl 19370
INSEE-Code

Kirche Mariä Himmelfahrt

Geografie

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Die Gemeinde liegt im Zentralmassiv auf dem Plateau de Millevaches[1] und somit auch im Regionalen Naturpark Millevaches en Limousin. Das Gemeindegebiet wird von der Vézère und der Soudaine durchflossen.

Tulle, die Präfektur des Départements, liegt rund 40 Kilometer südlich, Brive-la-Gaillarde etwa 60 Kilometer leicht südwestlich und Treignac rund 7 Kilometer südöstlich.

Der Ort liegt ungefähr 24 Kilometer östlich der Abfahrt 43 der Autoroute A20.

Nachbargemeinden von Soudaine-Lavinadière sind Chamberet im Norden, Treignac im Osten, Affieux im Südosten, Peyrissac im Südwesten, Rilhac-Treignac im Westen sowie Meilhards im Nordwesten.

Geschichte

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Die Gemeinde Soudaine-Lavinadière entstand 1782 durch den Zusammenschluss der damals selbstständigen Gemeinden Soudaine und Lavinadière (beide im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt[2]). Die Kirchen beider Gemeinden lagen nur 700 Meter auseinander, aber keine hatte eine Sakristei oder ein Presbyterium. So wurde schon 1783 die Kirche von Soudaine aufgegeben, die daraufhin zu einer Ruine verfiel. Die Kirche von Lavinadière wurde repariert, erhielt einen Glockenturm sowie die Glocke von Soudaine.

Als sich Frankreich im Zweiten Weltkrieg unter deutscher Besatzung befand, ging der Lehrer, PCF-Aktivist und Widerstandskämpfer Georges Guingouin (1913–2005) allein in die Wälder. Zunächst suchte er ein Versteck bei Saint-Gilles-les-Forêts, bald wechselte er aber in die Nähe von Soudaine-Lavinadière. Im April 1941 baute er eine Hütte und bildete an einer Stelle im Wald, die als Les Grands Bois bekannt ist, eine Gruppe der Résistance. Später stieg er zu einem der wichtigsten Anführer des Widerstands in Zentralfrankreich auf und galt als der „Tito des Limousin“.[3]

Beschreibung: Geviert in Rot mit goldgekrönten goldenem Löwen und Eisenhut gefehten Feld.

Einwohnerentwicklung

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Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2016
Einwohner 274 319 271 233 229 193 217 176

Sehenswürdigkeiten

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  • Kirche Notre-Dame-de-l’Assomption, de la Décollation-de-Saint-Jean-Baptiste (Mariä Himmelfahrt / Enthauptung Johannes’ des Täufers) aus dem 13. Jahrhundert
  • Monumentalkreuz aus dem 17. Jahrhundert
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Commons: Soudaine-Lavinadière – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 28. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/s3.e-monsite.com
  2. Fouille archéologique à Soudaine Lavinadière en Corrèze - Direction régionale des Affaires Culturelles du Limousin. Archiviert vom Original am 13. Mai 2013; abgerufen am 3. Februar 2025 (französisch).
  3. Jacques Canaud: Le temps des Maquis : De la vie dans les bois à la reconquête des cités, 1943–1944 (= Collection Témoignage). Éditions De Borée, Clermont-Ferrand 2011, ISBN 978-2-8129-0498-1, S. 64, 114, 119.