Sowetsk (russisch Советск, Aussprache: , auch als Sowjetsk transkribiert), deutsch Tilsit (litauisch Tilžė), ist eine Stadt in der russischen Oblast Kaliningrad, direkt an der litauischen Grenze. Sie hat 38.910 Einwohner (Stand 1. Oktober 2021).[1]
Stadt
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Liste der Städte in Russland |
Geographie
BearbeitenSowetsk liegt am Zusammenfluss der Tilse (russisch Тыльжа/Tylscha, litauisch Tile) mit der Memel (memelis, mimelis „stiller, langsamer“; russisch Neman, litauisch Nemunas) und ist somit Grenzstadt nach Litauen. Der frühere Ortsname Tilsit (ehemals auch Schalauerburg) stammt vom Flüsschen Tilse, dessen Name von prußisch-schalauisch tilse „sumpfig“ (litauisch tilžti „unter Wasser stehen, quellen, weichen, sich mit Wasser vollsaugen“) abgeleitet ist. Durch ihren Aufstau entstand 1562 der Schloßmühlenteich.
Sowetsk ist der Oblast administrativ direkt unterstellt (rajonunabhängig, d. h. kreisfrei) und bildet einen eigenen Stadtkreis.
Geschichte
BearbeitenGeschichte bis 1914
BearbeitenAus einer Lischke entwickelte sich bis zum Ende des 15. Jahrhunderts das Handelszentrum der Region namens Tilsit. Herzog Albrecht verlieh ihm 1552 das Stadtrecht. Im Siebenjährigen Krieg war die Stadt von 1758 bis 1762 von russischen Truppen besetzt. Weltgeschichtliche Bedeutung erlangte Tilsit im Vierten Koalitionskrieg, als 1807 Frankreich mit Russland und Preußen den Frieden von Tilsit schloss. Unbehelligt von kriegerischen Auseinandersetzungen konnte sich die Stadt bis 1914 wirtschaftlich weiterentwickeln. Sie wurde zu einem bedeutenden Standort der Holzindustrie, nachdem schon im Mittelalter die Flößerei die Stadt ernährt hatte. Weltbekannt wurde Tilsits Käse, der Tilsiter.
Im Jahr 1658, vielleicht schon 1313, entstand eine erste Schiffsbrücke über die Memel. An ihre Stelle trat 1767 eine Steinbrücke. Chausseeverbindungen nach Königsberg und Memel erhielt Tilsit 1832 und 1853. Auf Betreiben Heinrich Kleffels folgte 1865 der Anschluss an die Preußische Ostbahn. Die Bahnstrecke Tilsit–Memel ging 1875 nach dem Bau einer 536 m langen Eisenbahnbrücke über die Memel in den Betrieb. Bis 1945 bestand ein Bahnbetriebswerk der Deutschen Reichsbahn in Tilsit.[2] Im Jahr 1900 schuf Gustav Eberlein das berühmte Luisendenkmal. Die Luisenbrücke für den Straßenverkehr errichtete 1907 die Firma Beuchelt & Co. Bedeutende Arbeitgeber dieser Zeit waren die Molkerei, das ostdeutsche Hefewerk und eine der größten Zellstofffabriken Europas.[3]
Von 1895 bis 1945 war Tilsit ein selbständiger Stadtkreis im Regierungsbezirk Gumbinnen in Ostpreußen. Die Verwaltung des Landkreises Tilsit, später Tilsit-Ragnit, befand sich ebenfalls in Tilsit.
1838 wurde das Stadtgericht Tilsit und das Landgericht Tilsit zum Land- und Stadtgericht Tilsit zusammengefasst. 1849 wurde in Preußen die Patrimonialgerichtsbarkeit abgeschafft und das Kreisgericht Tilsit gebildet. 1879 wurde das Amtsgericht Tilsit und das Landgericht Tilsit geschaffen. Ab 1927 bestand das Arbeitsgericht Tilsit.
Im 19. und 20. Jahrhundert war Tilsit Sitz zahlreicher litauischer Verbände, denn im Umland sprach damals etwa ein Viertel der Einwohner die litauische Sprache.[4]
Erster Weltkrieg
BearbeitenAls zu Beginn des Ersten Weltkriegs der Aufmarsch russischer Truppen gemeldet wurde, flohen viele Tilsiter nach Königsberg und Berlin. Oberbürgermeister Eldor Pohl verpflichtete die Stadträte und Stadtverordneten zu bleiben. Am 20. August wurden alle arbeitsfähigen Männer auf Schleppkähnen nach Königsberg gebracht, um sie vor einer drohenden Deportation nach Russland zu bewahren.[5] Ein Pionierkommando der preußischen Armee sollte die Königin-Luise-Brücke sprengen. Durch Telefongespräche mit dem Generalkommando des I. Armee-Korps wendete Pohl die Sprengung ab. Alle Militärpersonen verließen die Stadt. Am 25. August 1914 verhandelte eine Kosakenpatrouille mit dem Oberbürgermeister und seinem Vertreter auf der Straße. Am nächsten Tag rückten russische Infanterie und einige Schwadronen Kosaken mit ihrem Tross ein und bezogen Quartier in der leeren Dragonerkaserne. Die Soldaten gehörten zur Grenztruppe Tauroggen und kannten die Stadt. Es ergingen Alkoholverbot und Ausgangssperre. Pohl und Stadtrat Teschner mussten sich täglich beim Stadtkommandanten, Oberstleutnant Bogdanow, melden. Die städtische Polizei durfte weiter amtieren. Vollkommen abgeschlossen, erfuhr die Stadt von der Schlacht bei Tannenberg erst nach dem Abzug der Russen. Am 30. August rückte die russische 43. Infanterie-Division unter Generalleutnant von Holmsen in Tilsit ein. Der Stadt wurde eine Kontribution von 40.000 Mark auferlegt. Elf Stadtvertreter sollten als Geiseln ins Zarenreich verbracht werden. Der Weinhändler Paul Lesch schlug stattdessen die Einteilung der Stadt in zwölf Bezirke vor, für die jede Geisel mit Kopf und Vermögen haften sollte. Großfürst Nikolai Nikolajewitsch und General Paul von Rennenkampff waren einverstanden. Es blieb friedlich. Am 12. September 1914 von Königsberg und Memel angerückt, nahmen preußische Truppen alle 6000 Russen gefangen.[6] Der Artillerie-Hauptmann Fletcher verhinderte die Sprengung der Königin-Luise-Brücke. Nach ihm wurde der Platz vor der Deutschen Kirche benannt. Für den Wiederaufbau von Tilsit und Umgebung im Rahmen der Ostpreußenhilfe übernahm 1917 die Provinz Schleswig-Holstein die Patenschaft.
Zwischenkriegszeit
BearbeitenAls im März 1919 bekannt wurde, dass Litauen auf der Versailler Friedenskonferenz den Nordteil Ostpreußens beanspruche, erhielt eine „Verwahrungskundgebung gegen die Abtrennung von Preußen und die Abtretung an den litauischen Staat“ in Tilsit 90 Prozent der Stimmen und im zu 53 Prozent litauischsprachigen Kreis Heydekrug 93 Prozent.[7] Die Friedenskonferenz berücksichtigte das Votum nur in Bezug auf Tilsit und das Gebiet westlich der Memel. Sie schuf das von Deutschland abgetrennte Memelgebiet, das Litauen 1923 annektierte. Nunmehr Grenzstadt, verlor Tilsit einen wichtigen Teil seines Umlands, worunter seine Wirtschaft litt. Im Jahr 1927 errichtete der bedeutende Architekt Peter Behrens den hochmodernen Tilsiter Hafenspeicher.
Zweiter Weltkrieg
BearbeitenBereits am 22. und 23. Juni 1941 sowie im Juni 1942 wurde Tilsit durch sowjetische Fernfliegerkräfte attackiert. Den ersten schweren sowjetischen Bombenangriff während des Zweiten Weltkriegs musste die Stadt nachts am 20./21. April 1943 über sich ergehen lassen, dem im Juli und August 1944 weitere Großangriffe folgten. Ab Juli erfolgte die Evakuierung von Tilsit, zunächst von Frauen mit Kindern.
Die Tilsiter Kinderklinik, welche 1927 im städtischen Armenhaus gegründet wurde, musste im Jahr 1944 nach einem Bomben-Volltreffer evakuiert werden. Dabei wurde die ganze Klinik samt Personal, Patienten und Inventar auf Güterzüge verladen und nach mehreren kurzen Zwischenstationen im heutigen Polen und im westlichen Erzgebirge im Jahr 1946 als Kinderklinik des Klinikums Aue im Sächsischen Gemeinschafts-Diakonissenhaus ZION in Aue neu gegründet. Nach ihrem Umzug in einen Neubau am Hauptstandort des Klinikums Aue im Jahr 1996 feierte die einstige Tilsiter Kinderklinik im Jahr 2021 als Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Helios Klinikum Aue ihr 75-jähriges Bestehen.[8][9][10][11]
Im Oktober 1944 war die Front bis an die Memel vorgerückt. Tilsit wurde zur Frontstadt erklärt, die restliche Zivilbevölkerung weitgehend ausgeschleust. Die seit dem Jahr 1900 von dem Unternehmen E-Werk und Straßenbahn Tilsit AG betriebene Straßenbahn stellte ihren Betrieb ein. Nach einem heftigen Artilleriebombardement, das mit den Bombenabwürfen die Stadt zu 80 % zerstörte, eroberte die Rote Armee Tilsit am 20. Januar 1945. Anschließend nahm die Sowjetunion Tilsit mit dem nördlichen Ostpreußen in Besitz. Das Potsdamer Abkommen vom August 1945 bestätigte dies vorbehaltlich einer späteren „endgültigen Bestimmung der territorialen Fragen bei der Friedensregelung“.
Sowjetunion
BearbeitenSeit 1946 trägt die nunmehr sowjetische Stadt den Namen Sowetsk (übersetzt etwa Rätestadt, von Sowet „Rat“). Das nördliche Ostpreußen mit Sowetsk wurde als Oblast Kaliningrad der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik (RSFSR) aus militärischen Gründen hermetisch abgeriegelt. Die gesamte Bevölkerung Tilsits wurde bis 1947 infolge der Flucht und Vertreibung der Deutschen aus Mittel- und Osteuropa hauptsächlich durch Russen aus Zentralrussland und aus dem Gebiet des heutigen Föderationskreises Wolga sowie durch Belarussen ersetzt.
Russische Föderation
BearbeitenNach dem Zerfall der Sowjetunion wurde die Oblast Kaliningrad zu einer russischen Exklave zwischen Polen und Litauen und Sowetsk zur Grenzstadt an der durch die Memel gebildeten russisch-litauischen Grenze. Gleichzeitig wurde die Absperrung der Oblast Kaliningrad aufgehoben und damit auch Sowetsk für ausländische Besucher erreichbar.
Demographie
BearbeitenJahr | Einwohner | Anmerkungen |
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1782 | 7.701 | ohne die Garnison[12] |
1802 | 7.669 | einschließlich des Militärs, davon 1492 in der Vorstadt Freiheit und 872 in der Vorstadt Meervisch (auch Mehlvisch)[13] |
1810 | 8248 | darunter 13 Juden[14] |
1816 | 10.237 | davon 8969 Evangelisch-Lutherische, 552 Reformierte, 612 Katholiken und 101 Juden; sieben Lehrkräfte[14] |
1821 | 11.248 | in 807 Privatwohnhäusern[14] |
1875 | 19.753 | [15] |
1880 | 21.400 | [15] |
1885 | 22.422 | [15] |
1890 | 24.545 | davon 23.249 Evangelische, 565 Katholiken und 516 Juden[15] |
1900 | 34.539 | davon 32.375 Evangelische und 859 Katholiken[15] |
1905 | 37.148 | mit der Garnison (zwei Bataillone des Infanterie-Regimentes Nr. 41, Dragoner-Regiment Nr. 1); davon 1052 Katholiken, 671 Juden[16] |
1910 | 39.013 | davon 36.028 Evangelische, 1202 Katholiken und 624 Juden (2,7 % Litauer); 1913 Militärpersonen[17][15] |
1925 | 50.834 | davon 48.201 Evangelische, 1406 Katholiken, 106 sonstige Christen und 544 Juden[15] |
1933 | 57.286 | davon 54.243 Evangelische, 1671 Katholiken, 22 sonstige Christen und 538 Juden[15] |
1939 | 56.573 | davon 51.693 Evangelische, 1702 Katholiken, 1088 sonstige Christen und 298 Juden[15] |
Jahr | 1946 | 1959 | 1970 | 1979 | 1989 | 2002 | 2010 | 2021 |
Einwohner | ca. 6500 | 31.941 | 38.456 | 40.181 | 41.881 | 43.224 | 41.705 | 38.910 |
Anmerkung: seit 1959 Volkszählungsdaten
Ortsteile und Vororte von Tilsit in deutscher Zeit
BearbeitenReligionen
BearbeitenChristen
BearbeitenBereits zu Ordenszeiten fasste der christliche Glaube Fuß im Raum Tilsit.[18] Noch zu vorreformatorischer Zeit – im Jahre 1515 – gründete dessen letzter Hochmeister Albrecht ein neues Kloster in Tilsit, um damit am Rande seines Herrschaftsgebietes unseren armen unwissenden und ungläubigen Untertanen zu Heil und Seligkeit zu dienen.[19] Doch immer mehr gewann die Reformation an Einfluss, und das Klosterwesen ging zu Ende. Aus dem Abbruch der Gebäude rettete der Komtur von Ragnit (russisch: Neman) noch die Tilsiter Klosteruhr. Im Jahre 1525 bekannte sich Albrecht zur Reformation und trat offiziell zur lutherischen Lehre über.
Kirchen
BearbeitenEvangelisch
BearbeitenDie älteste und in seiner Gründung in vorreformatorische Zeit zurückweisende Gemeinde der Stadt war die der Deutschen Kirche (auch „Stadtkirche“, „Deutschordenskirche“ bzw. „Alte Kirche“ genannt).[20] Noch in der Zeit Herzog Albrechts entstand die Gemeinde der Litauischen Kirche (auch „Landkirche“ genannt). Sie wurde am 29. Juli 1686 von der Deutschen Kirche abgetrennt und verselbständigt.[21] 1925 zählten zur litauischen Gemeinde 8800 Gemeindeglieder.
Im Jahre 1645 errichtete man in Tilsit zusätzlich eine evangelische Kapelle, und 1898 entstand die Reformierte Kirche, deren Gemeinde ihre Andachten zunächst im Schloss, ab 1703 in einem Betsaal gehalten hatte. Die reformierte Gemeinde zählte 1925 800 Gemeindeglieder. Die Stadtkirchengemeinde, die im Jahre 1925 bereits mehr als 45.000 Gemeindeglieder umfasste, bekam im Jahre 1911 eine zusätzliche Kirche mit der Kreuzkirche (auch „Neue Kirche“ genannt). Während an der Deutschen Kirche vor 1945 fünf Pfarrstellen eingerichtet waren, amtierten an der Litauischen Kirche zwei Pfarrer, an der Reformierten Kirche ein Geistlicher.
Durch Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevölkerung und aufgrund der restriktiven Religionspolitik der Sowjetunion kam nach 1945 das kirchlich-evangelische Leben in Tilsit zum Erliegen. Heute liegt die Stadt im Einzugsgebiet der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Slawsk (Heinrichswalde), die zur Propstei Kaliningrad (Königsberg) der Evangelisch-lutherischen Kirche europäisches Russland gehört.
Deutsche Kirche (Stadtkirche)
BearbeitenDie Kirche wurde an der Stelle eines früheren 1534 eingeweihten, aber wegen Baufälligkeit 1598 abgerissenen Gotteshauses errichtet.[22] In den Jahren 1598 bis 1612 entstand sie als dreischiffiger Ziegelbau ohne Chor. Der Turm mit seinem dreifachen Kuppelhelm, auf acht Eichenkugeln ruhend, wurde erst 1702 vollendet. Die Kirche hatte eine reichhaltige Innenausstattung. Die Orgel stammte aus der Werkstatt von Burghart Wiechert aus Paderborn und war 1575 erbaut worden. 1755 wurde ein neues Werk eingebaut, das 1880 erneuert und erweitert wurde.
Die Deutsche Kirche steht heute nicht mehr. Nach schrittweisen Zerstörungen in der Kriegs- und Nachkriegszeit (so wurde die hölzerne Innenausstattung als Brennholz verwendet) wurde das Gebäude 1965 abgerissen. An seiner Stelle ist heute ein leerer Platz.
Litauische Kirche (Landkirche)
BearbeitenDie Litauische Kirche wurde 1757 von Landbaumeister Karl Ludwig Bergius erbaut.[23] Es handelte sich um einen Bau mit ovalem Grundriss mit einem turmartigen Dachreiter. Im Innern trugen auf Postamenten stehende toskanische Säulen das hölzerne Tonnengewölbe. An der Ostwand stand ein schlichter Kanzelaltar. Die Orgel aus der Werkstatt Sauer in Frankfurt (Oder) wurde am 9. September 1860 eingeweiht. Auch dieses Gotteshaus steht heute nicht mehr. Nach einem Brand wurde es 1951/1952 abgerissen.
Kreuzkirche
BearbeitenZum Bau der Kreuzkirche wurde am 16. Mai 1909 der Grundstein gelegt.[24] Sie entstand nach Entwurf des Architekten Karl Siebold in Bethel bei Bielefeld. Das Gotteshaus wurde im neugotischen Stil aus unverputztem Backsteinmauerwerk errichtet. Der auf einem Feldstein-Fundament ruhende, seitlich stehende und die Verlängerung der abgetreppten Giebelwand bildende Turm war mit einem spitzen Helm bedeckt. Das Kirchengebäude wurde am 6. Februar 1911 eingeweiht und überstand den Krieg unbeschadet. In den 1970er-Jahren wurde es allerdings als Fabrikhalle genutzt und dafür umgebaut. Das Dach wurde abgetragen, neue Fenster wurden in das Mauerwerk gebrochen. Das frühere Kirchengebäude ist heute mit weiteren Betriebsgebäuden umbaut.
Reformierte Kirche
BearbeitenDie Tilsiter Reformierte Kirche entstand 1898 bis 1900 nach einem Entwurf des Regierungsbaurats Kapitzke.[25] Es handelte sich um einen schiefergedeckten Backsteinbau im neugotischen Stil mit seitlich stehendem Turm. Links am Triumphbogen stand die Kanzel auf gewundener Säule, der Altartisch war – reformierter Tradition entsprechen – schlicht gehalten. Die Orgel fertigte August Terletzki aus Elbing (heute polnisch: Elbląg) an.
Wie die Gemeinden der Deutschen und die Litauischen Kirche gehörte die Reformierte Kirche zur Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Allerdings war sie nicht in den Kirchenkreis Tilsit (-Ragnit) eingegliedert, sondern gehörte zur deutsch-reformierten Inspektion eines gesonderten reformierten Kirchenkreises.[26]
Im Krieg beschädigt, verfiel das Gebäude in den Folgejahren immer mehr. 1975 riss man das Kirchenschiff ab und erbaute an seiner Stelle ein Klubgebäude. Lediglich der Turm ist bis heute stehen geblieben.[27]
Evangelische Kapelle
BearbeitenEine 1645 errichtete Kapelle wurde 1771 abgebrochen und 1774 als verputzter Ziegelbau mit Dachreiter wieder aufgebaut.[28] Der schlicht gehaltene Innenraum hatte eine flache Holzdecke. Die Kanzel befand sich links vom Altar. 1878 erfuhr das Gebäude eine Instandsetzung, ab 1896 diente sie der Stadtgemeinde als Hilfskirche. Die Orgel stammte von Eduard Wittek aus Elbing.
Kirchenkreis Tilsit-Ragnit/Diözese Tilsit
BearbeitenTilsit war seit der Reformation zentraler Ort benachbarter Kirchengemeinden und deren Kirchspielorte. Im Jahre 1789 gehörten zur Inspektion Tilsit elf Pfarreien:[29] Coadjuthen (heute litauisch: Katyčiai), Heinrichswalde (russisch: Slawsk), Kallningken (Prochladnoje) mit Inse (Pritschaly), Kaukehmen (Jasnoje), Lappienen (Bolschije Bereschki), Neukirch (bis 1770: Joneykischken, heute russisch: Timirjasewo), Piktupönen (Piktupėnai), Plaschken (Plaškiai), Tauroggen (Tauragė) und die Deutsche Kirche sowie die Litauische Kirche in Tilsit (Sowetsk).
Im Jahre 1854 wurden die Kirchenbezirksgrenzen anders gezogen. Die Inspektion Tilsit umfasste nur noch sechs Pfarreien,[30] von denen vier jenseits der Memel lagen: die Deutsche und die Litauische Kirche Tilsit sowie Coadjuthen, Piktupönen, Plaschken und Willkischken (litauisch: Vilkyškiai). 60 Jahre später – im Jahre 1916 – gehörten zur Diözese Tilsit elf Kirchspiele[31] diesseits und jenseits der Memel: Neu Argeningken (Nowokolchosnoje), Coadjuthen, Laugszargen (Lauksargiai), Nattkischken (Natkiškiai), Piktupönen, Plaschken, Pokraken (Leninskoje), Rucken (Rukai), Deutsche Kirche und Litauische Kirche in Tilsit (Sowetsk) sowie Willkischken. Bis in die 1920er Jahre hinein gab es im Gebiet Tilsit noch fast 5000 Litauisch sprechende Einwohner. Bis auf zwei Gemeinden wurde in allen Kirchen auch Litauisch gepredigt.
Im Zuge der Bildung eines neuen Landkreises Tilsit-Ragnit waren Änderungen der Territorien der bisherigen Kirchenbezirke Tilsit und Ragnit (heute russisch: Neman) notwendig. Gemeinden nördlich der Memel wurden 1923 in die Kirchenkreise Heydekrug und Pogegen eingegliedert. Angesichts des entstandenen Verlustes von insgesamt zehn Kirchspielen gründete man den gemeinsamen Kirchenkreis Tilsit-Ragnit, der aber wegen seiner Größe in zwei Superintendenturbezirke unterteilt wurde. Gehörten zur Diözese Ragnit neun Kirchengemeinden mit 47.500 Gemeindegliedern, waren es in der Diözese Tilsit fünf mit insgesamt 63.400 Gemeindegliedern.[32] Es handelte sich beim Stand von 1945 um die Pfarreien:
- Argenbrück (bis 1938: Neu Argeningken – russisch: Nowokolchosnoje)
- Königskirch (bis 1938: Jurgaitschen – Kanasch)
- Stadtkirche Tilsit (Deutsche Kirche – Sowetsk)
- Landkirche Tilsit (Litauische Kirche – Sowetsk)
- Weidenau (bis 1938: Pokraken – Leninskoje).
Katholisch
BearbeitenEine erste katholische Andachtsstätte war die als „Drangowskinne“ bezeichnete Kirche auf der Anhöhe von Drangowski südlich von Tilsit. Im Jahr 1701 fand die Weihe durch den Bischof von Ermland statt. Seit 1732 wurde mit Erlaubnis die Abhaltung regelmäßiger Gottesdienste durchgeführt. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Kapelle in Drangowski abgebrochen,[33] nachdem in den Jahren 1847 bis 1851 eine römisch-katholische Kirche in Tilsit erbaut wurde.[18] Diese diente nach dem Zweiten Weltkrieg als Altstoffsammelstelle. Das Kirchenschiff wurde in den 1960er/1970er Jahren abgerissen, um Baumaterial zu gewinnen. Der Turm wurde 1983 gesprengt.
Im Jahre 1992 erhielt die römisch-katholische Kirche das Grundstück zurück und errichtete auf den alten Fundamenten einen Kirchenneubau, der im Jahre 2000 die Weihe erhielt.
Orthodox
BearbeitenWar die in den 1990er Jahren in Sowetsk neu entstandene Gemeinde der russisch-orthodoxen Kirche zunächst provisorisch in einer Friedhofskapelle untergebracht, so konnte 1996 mit dem Bau eines eigenen Gotteshauses begonnen werden.[18] Die „Kirche der Drei Heiligen Hierarchen“ ist gottesdienstliches Zentrum der wachsenden orthodoxen Gemeinde in Sowetsk. Sie gehört zur Diözese Kaliningrad und Baltijsk der russisch-orthodoxen Kirche.
Juden
BearbeitenDer erste jüdische Friedhof in Tilsit wurde 1825 angelegt.[34] Im Jahre 1842 konnte eine neu errichtete Synagoge eingeweiht werden. Nach knapp hundertjährigem Bestehen wurde sie am 9. November 1938 in Brand gesteckt. Lebten im Jahre 1843 noch 265 Juden in Tilsit, so waren es 1895 bereits 780 und 1928 797. Die letzten 300 Juden wurden 1942 deportiert und in der Nähe von Minsk ermordet.[35]
Schulen vor 1945
BearbeitenÜber die ältere Geschichte des Schulwesens in Tilsit liegen Berichte aus den Jahren 1804,[36] 1864,[37] 1874[38] und 1876[39] vor. Am Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Tilsit ein Gymnasium, ein Realgymnasium, ein Lehrerinnenseminar, eine Taubstummenanstalt, ein Waisenhaus und ein Konservatorium für Musik, Theater etc.[16] Neben den zivilen Schulen existierte bis 1919 eine Garnisonschule für die Kinder der Unteroffiziere und der Militärbeamten.
1939 hatte Tilsit im Stadtgebiet und im eingemeindeten Umland 40 schulische Bildungsinstitute, darunter 19 Volksschulen, elf Fachschulen (darunter acht private), drei Berufsschulen und die Provinzial-Taubstummenlehranstalt. Einige Schulgebäude werden noch heute genutzt, zum Teil vom russischen Militär.[40][41]
- Oberschulen
- Königliche Litthauische Provinzialschule – Staatliches Gymnasium
- Tilsiter Realgymnasium mit Oberrealschule
- Königin-Luise-Schule – Lyzeum
- Mittelschulen
- Herzog-Albrecht-Schule (für Jungen)
- Cecilien-Schule (für Mädchen)
- Privatschule für Mädchen
- Fach- und Berufsschulen
- Höhere Handelsschule
- Handelsschule
- Kaufmännische Berufsschule
- Gewerbliche Berufsschule
- Haushaltungsschule
- Mädchen-Berufsschule
Politische Funktionsträger
BearbeitenBürgermeister und Oberbürgermeister bis 1945
Bearbeiten- 1551 Gallus Klemm, der erste Bürgermeister
- 1852–1882: Heinrich Kleffel, 1869 erster Oberbürgermeister
- 1894–1900: Robert Thesing
- 1900–1924: Eldor Pohl, DDP
- 1925–1934: Ernst Salge
- 1934–1937: Erich Mix, NSDAP
- 1937–1945: Fritz Nieckau
Leiter der Zivilverwaltung 1946–1947
Bearbeiten- 1946–1947: Je. I. Swerew (Е. И. Зверев)
Parteisekretäre der WKP(B)/KPdSU 1947–1991
Bearbeiten- 1947–1948: Je. I. Swerew (Е. И. Зверев)
- 1948–1953: K. P. Marzew (К. П. Марцев)
- 1953–1962: Boris Gawrilowitsch Michailow (Борис Гаврилович Михайлов)
- 1962–1966: Klawdija Pawlowna Bondarewa [Babajewa] (Клавдия Павловна Бондарева [Бабаева])
- 1966–1972: B. S. Nefedow (Б. С. Нефедов)
- 1972–1973: Ju. P. Petrow (Ю. П. Петров)
- 1973–1987: Iwan Iwanowitsch Petuschkow (Иван Иванович Петушков)
- 1987–1991: P. N. Marin (П. Н. Марин)
Vorsitzende des Stadtsowjets 1947–1991
Bearbeiten- 1947: Dmitri Petrowitsch Bragin (Дмитрий Петрович Брагин)
- 1947–1949: Wladimir Jewgrafowitsch Pawlow (Владимир Евграфович Павлов)
- 1949–1950: Alexandr Nikolajwitsch Kopylow (Александр Николаевич Копылов)
- 1950–1952: Wassili Wassiljewitsch Besfamilny (Василий Васильевич Бесфамильный)
- 1952: F. I. Poljakow (Ф. И. Поляков)
- 1953–1960: Nikolai Kondratjewitsch Medwedski (Николай Кондратьевич Медведский)
- 1960–1962: Klawdija Pawlowna Babajewa (Клавдия Павловна Бабаева)
- 1962–1965: Alexandr Jakowlewitsch Lukjanenko (Александр Яковлевич Лукьяненко)
- 1965–1966: B. S. Nefedow (Б. С. Нефедов)
- 1966–1983: Charis Sadykowitsch Janbuchtin (Хафиз Садыкович Янбухтин)
- 1983–1985: Juri Anatoljewitsch Swerew (Юрий Анатольевич Зверев)
- 1985–1989: Alexandr Andrejewitsch Stepanow (Александр Андреевич Степанов)
- 1990–1991: Waleri Wassiljewitsch Besdeneschnych (Валерий Васильевич Безденежных)
Oberhäupter
Bearbeiten- 1991–1993: Wassili Lawrentjewitsch Ponomarenko (Василий Лаврентьевич Пономаренко)
- 1993–1998: Wladimir Wiktorowitsch Lissowin (Владимир Викторович Лисовин)
- 1998–2007: Wjatscheslaw Nikolajewitsch Swetlow (Вячеслав Николаевич Светлов)
- 2007–2011: Wiktor Eduardowitsch Smilgin (Виктор Эдуардович Смильгин)
- 2011–2015: Nikolai Nikolajewitsch Woischtschew (Николай Николаевич Воищев)
- 2015–2020: Natalja Wiktorowna Soroka (Наталья Викторовна Сорока)
- seit 2020: Grigori Felixowitsch Sokolowski (Григорий Феликсович Соколовский)
Verwaltungschefs
Bearbeiten- 2011–2015: Wladimir Jewgenjewitsch Luzenko (Владимир Евгеньевич Луценко)
- 2015–2020: Nikolai Nikolajewitsch Woischtschew (Николай Николаевич Воищев)
- 2020–2021: Andrei Sergejewitsch Sergejew (Андрей Сергеевич Сергеев)
- seit 2021: Jewgeni Sergejewitsch Makarow (Евгений Сергеевич Макаров)
Partnerstädte
Bearbeiten- Kiel, seit 1953/1992
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenSehenswert sind die in der Innenstadt teilweise erhaltenen Jugendstilhäuser, das Theater (vereinfachte Architektur), die Königin-Luise-Brücke (vereinfachte Architektur, ohne Bögen): Grenzübergang nach Litauen, und der Gorodskoje osero (Stadtsee; früher Schloßmühlenteich), ein ehemaliger großer Mühlenweiher aus der Ordenszeit. Die ursprünglichen Kirchen der Stadt wurden im Zweiten Weltkrieg oder in der Nachkriegszeit zerstört und ihre Ruinen abgerissen. Die ehemalige Synagoge wurde in eine russisch-orthodoxe Kirche umgewandelt. Eine weitere große russisch-orthodoxe Kirche in traditionell russischem Baustil wurde im November 2007 fertiggestellt. Daneben existiert ein Neubau einer römisch-katholischen Kirche für die in der Stadt ansässigen Litauer, die am 20. August 2000 feierlich geweiht wurde. Den Zweiten Weltkrieg überstanden hat das 1925–1926 von Erich Mendelsohn erbaute Gebäude der Freimaurerloge „Zu den drei Erzvätern“. Seit 2005 steht am Bahnhof eine Denkmal-Dampflok von 1943 der ehemaligen Deutschen Reichsbahn.[42]
Mit den Einnahmen einer Lotterie will die Stadtverwaltung den Park Jakobsruhe erneuern und attraktiv machen; Springbrunnen, Radwege, Gartencafés, die Säuberung der Teiche und die Wiedererrichtung des Königin-Luise-Denkmals sind Bestandteile der Planung.[43]
Der Tilsiter Waldfriedhof in Tilsit-Splitter wurde 1909 gegründet. Im Ersten Weltkrieg wurde der Friedhof Begräbnisstätte für fast 1.000 deutsche und russische Soldaten, im Zweiten Weltkrieg für deutsche Soldaten und für die etwa 600 zivilen Opfer der Luftangriffe auf Tilsit. Nach 1945 nutzte die Rote Armee den Friedhof als Übungsplatz. Anfang der 1990er Jahre wurde er von Besuchern in ‚verwahrlostem Zustand‘ vorgefunden. Es wurde erreicht, dass sich der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und die Stadtgemeinschaft Tilsit (Kiel) um die Wiederherstellung des Friedhofs als Gedenkstätte kümmern konnten. Die Namen der bekannten Kriegstoten sind auf Stelen eingraviert. 2007 wurde der Friedhof wiedereingeweiht.[44]
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Krematorium auf dem Waldfriedhof Tilsit (1915)
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Aufgefundener alter Grabstein auf dem Waldfriedhof
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Eingeebnetes Gräberfeld auf dem Waldfriedhof (2014)
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Gedenkplatz auf dem Waldfriedhof, im Hintergrund die Ruine des Krematoriums
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Tafel vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (2014)
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Stelen mit Namen der hier beerdigten Kriegstoten
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Königin-Luise-Brücke (2008)
Der Komplex der 1871 gegründeten Tilsiter Actien-Brauerei wurde 2010 zumindest teilweise abgerissen, obwohl die russische Verwaltung die Backstein-Bauten der 1944 stillgelegten Brauerei in das Verzeichnis denkmalgeschützter Bauwerke aufgenommen hatte. Die Eigentümerin der Immobilie begründete den Abriss mit Sicherheitsbedenken.[45]
Bestrebungen zur Rückbenennung der Stadt
BearbeitenSeit 2006 besteht eine Bürgerbewegung für eine Rückbenennung der Stadt in Tilsit. Der damalige Bürgermeister gab 2009 einen Zuspruch von etwa 50 % der Bevölkerung an. Der alte Name ist bereits Teil der aktuellen Bezeichnungen eines örtlichen Radiosenders (Tilsitskaja Wolna „Tilsiter Welle“) und des städtischen Theaters (Tilsit-Teatr).[46] Außerdem wird das frühere Stadtwappen wieder verwendet. Offizielle Absichtserklärungen zu einer Rückbenennung gab es von Seiten der Stadtverwaltung bislang aber nicht.[47]
2018 wurde die Direktorin des Stadtgeschichtlichen Museums entlassen, weil sie nach Meinung der Behörden die deutsche Vergangenheit der Stadt zu sehr herausgestellt habe.[48]
Söhne und Töchter der Stadt
BearbeitenIn chronologischer Reihenfolge
17. Jahrhundert
Bearbeiten- Friedrich von Egeln (1654–1735), preußischer Generalleutnant
18. Jahrhundert
Bearbeiten- Karl Friedrich Ernst Truchseß von Waldburg (1743–1800), preußischer Generalmajor
- Ludwig von der Schleuse (1782–1845), Generalmajor
- Max von Schenkendorf (1783–1817), Schriftsteller
19. Jahrhundert
Bearbeiten- Julius Albert Siehr (1801–1876), Politiker
- Franz Julius Ferdinand Meyen (1804–1840), Botaniker
- Georg Friedrich Schlater (1804–1870), Maler, Lithograf, Spielzeugmacher und Zeichenlehrer
- Hans Victor von Unruh (1806–1886), Politiker, Techniker
- Otto Conditt (1810–1877), Gymnasiallehrer in Königsberg, Tilsit, Marienwerder und Potsdam
- Friedrich Julius Morgen (1811–1885), Gutsbesitzer und Arzt
- Ludwig Aegidi (1825–1901), Publizist, Politiker
- August Kessler (1826–1906), Landschaftsmaler
- Rudolf Paarmann (1826–1893), Baumeister in Königsberg
- Julius Nakszynski (1829–nach 1879), Bürgermeister von Wilhelmshaven
- Eduard Nitschmann (1836–1906), preußischer General
- Fedor Rosentreter (1842–1919), Generalmajor
- Rudolf Hanncke (1844–1904), Gymnasialprofessor und Historiker
- Louis Kolitz (1845–1914), Maler
- Emil Streichert (1848–1929), Architekt
- Friedrich Wilhelm Voigt (1849–1922), besser bekannt als der „Hauptmann von Köpenick“
- Ernst Kalkowsky (1851–1938), Geologe
- Hugo Dippe (1855–1929), deutscher Arzt
- Gustaf Kossinna (Kossina) (1858–1931), Archäologe
- Aenderly Lebius (1858–1921), deutscher Schauspieler
- Wilhelm von Schlenther (1858–1924), Politiker
- Johanna Wolff (1858–1943), Schriftstellerin
- Elisabeth Schellbach (1861–1929), Illustratorin
- Emil Wiechert (1861–1928), Geophysiker
- Hans von Felgenhauer (1863–1946), Offizier und Militärschriftsteller
- Raphael Friedeberg (1863–1940), Arzt und Politiker (SPD)
- Aenderly Lebius (1867–1921), Schauspieler
- Rudolf Lebius (1868–1946), Journalist
- Felix Mach (1868–1940), Agrikulturchemiker
- Otto Wiemer (1868–1931), Jurist, Publizist und Politiker
- Gertrud Prellwitz (1869–1942), Schriftstellerin
- Karl Ludwig Krause (1870–1936), Kunsthändler und Pazifist
- Kurt Mickoleit alias A.K.T. Tielo (1874–1911), Schriftsteller und Lyriker
- Eduard Kenkel (1876–1945), Journalist
- Ernst Mendrzyk (1878–1970), Verwaltungsjurist
- Gustav Adolf Erich Bogeng (1881–1960), Jurist und Bibliophiler
- Ernst Cohn-Wiener (1882–1941), Kunsthistoriker
- Max Gülstorff (1882–1947), Schauspieler
- Georg Urdang (1882–1960), Apotheker und Pharmaziehistoriker
- Carl Brinkmann (1885–1954), Soziologe
- Frieda Plew (1887–1974), deutsche Pädagogin und Malerin
- Fritz Schimanski (1889–1938), kommunistischer Politiker
- Paul Korth-Cortini (1890–1954), Magier und Illusionist
- Walter Weiß (1890–1967), Generaloberst der Wehrmacht
- Friedrich Schröder Sonnenstern (1892–1982), Zeichner
- Hede Baur-Seelenbinder (* 1893), Bildhauerin
- Georg Muttray (1894–1983), Verwaltungsjurist und Ministerialbeamter
- Karl Martell (1896–1966), Schauspieler
- Arthur Mertins (1898–1979), Politiker
- Frank Wisbar (1899–1967), Regisseur
- Paul Baumgarten (1900–1984), Architekt
- Samuel Gringauz (1900–1972), deutsch-litauisch-amerikanischer Ökonom
20. Jahrhundert
Bearbeiten- Ernst Grumach (1902–1967), Klassischer Philologe und Literaturwissenschaftler
- Gerhard Bremsteller (1905–1977), Kirchenmusiker, von 1947 bis 1963 Landeskirchenmusikdirektor von Sachsen-Anhalt
- Hans Loeffke (1906–1974), Gründer des Ostpreußischen Landesmuseums
- Franz Abromeit (1907–1964), SS-Führer und Judenreferent
- Joachim Sadrozinski (1907–1944), Oberstleutnant der Wehrmacht und Widerstandskämpfer
- Rita Sprengel (1907–1993), Juristin, Arbeitsökonomin und Widerstandskämpferin
- Edwin Sakuth (1909–?), SS-Hauptsturmführer, Leiter mehrerer SD-Abschnitte und verurteilter Kriegsverbrecher
- Hanswerner von Gehr (1912–2005), Schauspieler und Regisseur
- Klaus Endruweit (1913–1994), NS-Mediziner
- Johannes Bobrowski (1917–1965), Schriftsteller
- Horst Mertineit (1919–2013), Heimatpfleger und Vertriebenenhelfer[49]
- Ursula Bobrowski (1920–2001), Schrift- und Fotografikerin
- Horst Grig (1921–2008), Maler
- Hans Remky (1921–2010), Augenarzt
- Robert Wachs (1921–1989), Politiker (CDU), Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin
- Hans Detlefsen (1923–1992), Grafiker
- Werner Giese (1923–2003), Landespolizeidirektor in Hamburg, Kleinkünstler
- Siegfried Maruhn (1923–2011), Journalist und Buchautor
- Werner Abrolat (1924–1997), Schauspieler
- Annemarie in der Au (1924–1998), Schriftstellerin
- Hansgeorg Bartenwerfer (1924–2005), deutscher Psychologe
- Lothar Nakat (1925–2020), deutscher Jazz- und Unterhaltungsmusiker
- Günter Wyszecki (1925–1985), deutsch-kanadischer Physiker, Farbforscher
- Hagen Mueller-Stahl (1926–2019), Theaterregisseur und Schauspieler
- Marlene Ramdohr-Bark (* 1926), deutsche Gebrauchsgrafikerin
- Heinz Wedler (1927–2012), Direktor des Kombinats Mikroelektronik Erfurt
- Günter M. Schelwokat (1929–1992), Verlagslektor und Herausgeber von Science-Fiction
- Horst Statkus (1929–2016), Theaterregisseur und Dramaturg
- Heinz Mamat (1930–2017), Bildhauer
- Armin Mueller-Stahl (* 1930), Schauspieler und Maler
- Maria Wasna (1930–2019), Psychologin, Rektorin der Universität Münster
- Sabine Bethmann (1931–2021), Schauspielerin
- Heinz David (1931–2019), Arzt, Medizinhistoriker
- Irene Crusius (1932–2021), Historikerin
- Stefan Thomas (* 1932), deutscher Bildhauer
- Kristel Neidhart (1933–2013), Schriftstellerin und Künstlerin
- Udo Vogel (1933–2015), Bauingenieur und Hochschullehrer
- Dietrich Höffler (1934–2020), Mediziner und Professor
- Martin Schwarz (* 1935), Studiendirektor und Politiker
- Hetum Gruber (1937–2019), Konzeptkünstler
- Günter Jaenicke (1937–2015), Politiker, Oberbürgermeister von Braunschweig
- Klaus Honnef (* 1939), Kunstkritiker und Kurator
- Irmgard Lindemann (* 1939), Buchhändlerin, Lehrerin, Autorin und Übersetzerin
- Dieter Hennig (* 1940), Althistoriker
- Jürgen Kurbjuhn (1940–2014), Fußballspieler
- Martin Oldiges (1940–2016), Jurist, Hochschullehrer
- Ulrich Matthée (* 1941), Politologe
- Gabriele Stein (1941–2020), Anglistin
- Klaus-Dieter Sieloff (1942–2011), Fußballspieler
- Christian Buttkus (1944–1965), Todesopfer an der Berliner Mauer
- Edgar Froese (1944–2015), Gründer und Kopf der Elektronik-Musik-Gruppe Tangerine Dream
- John Kay (* 1944), Rockmusiker (Steppenwolf)
- Pawel Kogan (1967–2005), Fußballspieler[50]
- Aljaksandr Paulau (* 1973), Ringer
Ehrenbürger
BearbeitenIn zeitlicher Reihenfolge
- Julius Rosenbaum (1817)
- Friedrich Ehregott Reuter (1844)
- Jodocus Temme
- Ernst Suffert, Kreisphysikus und Armenarzt, Geh. Sanitätsrat (1862)
- Friedrich Habedanck (1877)
- Heinrich Kleffel (1885)
- Albert Wilhelm Behr (1842–1887), Superintendent der Reformierten Kirche (1887)[51]
- Hermann Behr (1895)
- Friedrich von Moltke (1910)
- Hugo Schlegelberger, Kaufmann
- Paul von Hindenburg (1915)
- Otto von Below (1916)
- Erich Ludendorff (1916)
- Hermann von Eichhorn (1918)
- Johanna Wolff (1930)
- Armin Mueller-Stahl (7. Dezember 2011)
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenHeute gibt es in Sowetsk Betriebe der Zellstoff- und der Lebensmittelindustrie. Die 1897 gegründete Zellstoff-Fabrik Tilsit gehörte von 1907 bis zum Zweiten Weltkrieg als Zweigwerk zur Zellstofffabrik Waldhof AG. Die Stadt besitzt einen Flusshafen, mehrere Werften und einen der wichtigsten Straßengrenzübergänge zwischen Russland und Litauen an der Route Kaliningrad–Riga.
Es bestehen Eisenbahnverbindungen nach Tschernjachowsk (Insterburg), nach Kaliningrad sowie ins nahe Neman (Ragnit, nur Güterverkehr). Die Eisenbahnverbindung ins benachbarte Litauen ist stillgelegt. Bis 1945 betrieb Tilsit die Städtische Uferbahn (Hafengüterbahn).
Tilsiter Käse
BearbeitenKäsereien gab es bereits zu Ordenszeiten, 17 Ortschaften führten gleichzeitig den Namen Milchbude. Der Tilsiter Käse ist ein Ergebnis verbesserter Rezepturen durch holländische Mennoniten, Salzburger und Einwanderer aus der Schweiz. Diese waren nach der Großen Pest in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts als Religionsflüchtlinge ins entvölkerte nördliche Ostpreußen zugewandert oder folgten den Aufrufen der preußischen Herrscher. Die runden rotbraunen Käselaibe waren 10 cm hoch und hatten einen Durchmesser von ca. 25 cm. Sie wurden in Pergament (später in Stanniol) verpackt und wurden zu je zehn in Holzrollen versandt. Nur noch vereinzelt wird in Sowetsk Käse unter dem Namen „Sowjetskij“ oder „Tilsitskij“ in Kleinbetrieben hergestellt.
Siehe auch
BearbeitenTrivia
BearbeitenDie Stadt war im Frühjahr 1939 u. a. Kulisse für Veit Harlans Spielfilm Die Reise nach Tilsit nach der gleichnamigen Erzählung von Hermann Sudermann, der in der Stadt das Realgymnasium absolviert hatte. Zahlreiche Außendrehs des Films wurden in der Tilsiter Altstadt absolviert, wodurch dem früheren Tilsit ein kleines filmisches Denkmal gesetzt wurde.[52]
Auch nach 1945 diente die Stadt als Spielfilmkulisse, z. B. in dem sowjetischen Kriegsfilm Встреча на Эльбе (dt. Titel: Begegnung an der Elbe) aus dem Jahr 1948/1949.[53] In diesem Film über den Zweiten Weltkrieg wurde die damals noch scheinbar intakte Stadtansicht Tilsits mehrfach festgehalten. So wurde das Aufeinandertreffen von US-Streitkräften und der Roten Armee am Elbufer in Torgau hier am Memelufer nachgedreht. Deutlich erkennbar sind hier auch die noch optisch äußerlich vollständig erhaltene Deutsche Kirche sowie die Turmspitze des früheren Rathauses.[54]
Die Protagonistin in Bernhard Schlinks Roman Olga arbeitet fast 30 Jahre lang als Dorflehrerin auf dem Land nördlich von Tilsit, bis sie nach einer Erkrankung taub wird und nach Breslau ziehen muss. Zunächst am Anfang des 20. Jahrhunderts durch eine von einer Intrigantin initiierten Zwangsversetzung vom Schulamt „ans Ende der Welt“ geschickt, nimmt Olga bald teil am kulturellen Leben der Stadt und liest regelmäßig die Tilsiter Zeitung (Kap. 12). Im Jahr 1910 hält ihr Freund und heimlicher Liebhaber einen Vortrag über die Arktis vor der Tilsiter Vaterländischen Gesellschaft für Geographie und Geschichte (Kap. 18).[55] Die ostpreußische Landschaft wird auch von Schlink sehr einprägend beschrieben.[56]
Literatur
Bearbeiten- Tilsit, Regierungsbezirk Gumbinnen, Ostpreußen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Tilsit (meyersgaz.org).
- Herbert Kirrinnis: Tilsit, die Grenzstadt im Deutschen Osten. Sturmverlag, Tilsit 1935 OCLC 833136800 (Dissertation an der Universität Königsberg).
- Hildegard Lauks, Staatsbibliothek zu Berlin: Tilsit-Bibliographie. Nordostdeutsches Kulturwerk, Lüneburg 1983.
- E. C. Thiel: Statistisch-topographische Beschreibung der Stadt Tilse. Königsberg 1804. (Volltext)
- Ulla Lachauer: Die Brücke von Tilsit, Begegnungen mit Preußens Osten und Russlands Westen. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1995, ISBN 3-499-19967-X.
- Gerhard Lepa (Hrsg.): Die Schalauer. (= Die Stämme der Prußen. Tolkemita-Texte. 52). Dieburg 1997, DNB 954364058.
- Georg Hermanowski: Ostpreußen Lexikon. Adam Kraft Verlag, Mannheim 1980, ISBN 3-8083-1162-2, S. 297–298.
- Martin Rosswog, Ulla Lachauer: Menschen an der Memel. Edition Braus, Heidelberg 2009, ISBN 978-3-89466-287-5.
- Johannes Bobrowski: Litauische Claviere. Roman. Union Verlag, Berlin Ost 1966. (dtv, München 1970; NA: mit einem Nachwort von Jochen Meyer, Reclam, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-15-021470-1)
- Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preußen. Teil I: Topographie von Ost-Preußen. Königsberg/ Leipzig 1785, S. 31. (Volltext, Google).
- Isaak Rutman, Hans Dzieran: Wie aus Tilsit Sowjetsk wurde. Ein Beitrag zur Geschichte der Stadt in den Jahren 1945–1948. In: 24. Tilsiter Rundbrief. 1994/95, S. 72–78.
- Wilhelm Leitner: Beiträge zur ältesten Geschichte und Gründung Tilsits. Tilsit 1909. In: Königliches Gymnasium zu Tilsit: Bericht über das Schuljahr 1908–1909, S. 3–17. (Digitalisat)
Weblinks
Bearbeiten- R. Lindenau: Rund um's Rathaus – Aus der Arbeit der Stadtverwaltung von 1900 bis 1945. 1960. In: 29. Tilsiter Rundbrief. 1999, S. 62–71.
- Willkommen in Ehemals: Aus Königsberg wurde Kaliningrad, aus Tilsit Sowjetsk. Universität Kiel, unizeit Nr. 75, am 15. Dezember 2012, S. 5,
- Walther Hubatsch: Eine Chronik der Stadt Tilsit.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
- ↑ EK 10/85, Eisenbahnreise durch ein verbotenes Land, EK-Verlag, Freiburg, 1985
- ↑ Tilsit, Stadt ohne Gleichen, Kulturzentrum Ostpreußen, Ellingen, 2019.
- ↑ Siehe Sprachenkarte von Ostpreußen (mit den Ergebnissen der Volkszählung von 1910). In: Ergänzungsband zu den früheren Auflagen von Andrees Handatlas. Velhagen & Klasing, Bielefeld, Leipzig 1922, S. 9.
- ↑ Zur Verschleppung deutscher Zivilisten aus Ostpreußen nach Russland siehe: Michael Schwartz: „Ethnische Säuberungen“ in der Moderne. Globale Wechselwirkungen nationalistischer und rassistischer Gewaltpolitik im 19. und 20. Jahrhundert. De Gruyter, Berlin/Boston 2013, ISBN 978-3-486-72142-3, S. 27.
- ↑ Paul Lesch: Die Russen kommen. In: 8. Tilsiter Rundbrief. 1978/79, S. 14–21.
- ↑ Siehe Ernst-Albrecht Plieg: Das Memelland 1920–1939. Holzer, Würzburg 1962, S. 5 f.
- ↑ Geschichte der Kinderklinik Aue und ihren historischen Wurzeln in Tilsit im BLICK Erzgebirge, Ausgabe vom 9. September 2021, abgerufen am 21. Juni 2023
- ↑ Geschichte der Tilsiter Kinderklinik auf www.https://ostpreussen.net/
- ↑ Geschichte des Diakonissenhauses ZION in Aue, Erwähnung des Einzugs der aus Tilsit stammenden Kinderklinik
- ↑ Artikel in der Freien Presse, Lokalausgabe Aue vom 9. September 2021, abgerufen am 21. Juni 2023
- ↑ Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I: Topographie von Ost-Preussen. Marienwerder 1785, S. 31.
- ↑ E. C. Thiel: Statistisch-topographische Beschreibung der Stadt Tilse. Königsberg 1804, S. 14–15.
- ↑ a b c Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Band 6: Tabellarische Übersicht der wichtigsten statistischen Verhältnisse der einzelnen Städte, Landrätlichen Kreise und Regierungsbezirke des preußischen Staats. Karl August Kümmel, Halle 1825, S. 68–75, Ziffer 156 (Google Books).
- ↑ a b c d e f g h i Michael Rademacher: Tilsit. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ a b Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage, Band 19, Leipzig/Wien 1909, S. 555.
- ↑ Tilsit, in: Meyers Gazetteer (mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, und alter Landkarte der Umgebung von Tilsit).
- ↑ a b c Kirchen in Tilsit bei ostpreussen.net.
- ↑ Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens. Band 1, Göttingen 1968, S. 5.
- ↑ Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens. Band 3: Dokumente. Göttingen 1968, S. 488–489.
- ↑ Friedwald Moeller: Altpreußisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945. Hamburg 1968, S. 142–143.
- ↑ Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens. Band 2: Bilder ostpreußischer Kirchen. Göttingen 1968, S. 113, Abb. 508–511.
- ↑ Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens. Band 2: Bilder ostpreußischer Kirchen. Göttingen 1968, S. 114, Abb. 512 u. 513.
- ↑ Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens. Göttingen 1968, S. 114, Abb. 514 f.
- ↑ Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens. Band 2: Bilder ostpreußischer Kirchen. Göttingen 1968, S. 114, Abb. 516.
- ↑ Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens. Band 3: Dokumente. Göttingen 1968, S. 508.
- ↑ Реформистская кирха Тильзита – Die Reformierte Kirche Tilsit bei prussia39.ru (mit Fotos 2012/13).
- ↑ Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens. Band 2: Bilder ostpreußischer Kirchen. Göttingen 1968, S. 114, Abb. 517.
- ↑ Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens. Band 3: Dokumente. Göttingen 1968, S. 419.
- ↑ Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens. Band 3: Dokumente. Göttingen 1968, S. 430.
- ↑ Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens. Band 3: Dokumente. Göttingen 1968, S. 438.
- ↑ Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens. Band 3: Dokumente. Göttingen 1968, S. 437 und 444
- ↑ Die katholische Kirche im Stadtkreis Tilsit auf tilsit-ragnit.de
- ↑ Jüdische Geschichte in Tilsit bei ostpreussen.net.
- ↑ Ruth Leiserowitz: Tilsit and its Jews. (PDF) Abgerufen am 4. Dezember 2016.
- ↑ E. C. Thiel: Statistisch-topographische Beschreibung der Stadt Tilse. Königsberg 1804, S. 147–167.
- ↑ Ludwig Adolf Wiese: Das höhere Schulwesen in Preußen. Historisch-statistische Darstellung. Berlin 1864, S. 63–65.
- ↑ Gerlach: Zur Geschichte des Tilsiter Volksschulwesens. Mit einem Nachtrag von demselben und einem Anhang von Dir. Kaiser. In: Altpreußische Monatsschrift, 11. Jahrgang 1874, S. 648–661.
- ↑ Heinrich Pöhlmann: Die Königliche Provinzialschule bis zu ihrer Umwandlung in ein Königliches Gymnasium 1791–1812. In: Programm des Königlichen Gymnasiums zu Tilsit, Ostern 1876. Tilsit 1876, S. 1. (= Beiträge zur Geschichte des Königlichen Gymnasiums zu Tilsit, Band 5.)
- ↑ Nutzung Tilsiter Schulen 1944 und 1994. In: 26. Tilsiter Rundbrief, 1996/1997, S. 70.
- ↑ Helmut Fritzler: Liste der Tilsiter Schulen. ( vom 28. April 2012 im Internet Archive) Kreisgemeinschaft Tilsit-Ragnit e. V.
- ↑ Bastian Königsmann: Das deutsche Dampflokerbe =. Nr. 61135278. Books on Demand, Norderstedt 2021, ISBN 978-3-257-07015-6, S. 220 (388 S.).
- ↑ Preußische Allgemeine Zeitung (Das Ostpreußenblatt), Nr. 49, 5. Dezember 2009, S. 13.
- ↑ Wichtiger Tag in Tilsit. „Stimme und Weg“, Hrsg.: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. 1/2007, S. 27
- ↑ Preußische Allgemeine Zeitung 32/2010 vom 14. August 2010.
- ↑ Kaliningrad: Zwischen Regermanisierung und Tilsiter Frieden. Artikel bei Russland-Aktuell, 21. Oktober 2009.
- ↑ Offizielle Website des Stadtkreises.
- ↑ Zu viel Bobrowski, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12. Dezember 2018, S. 13.
- ↑ Trauer um Horst Mertineit. Nachruf in den Kieler Nachrichten vom 24. Mai 2013
- ↑ Коган Павел Борисович, baltika.kaliningrad.ru (russisch)
- ↑ Behr war Angehöriger des Corps Littuania.
- ↑ Die Reise nach Tilsit, abrufbar unter: https://www.youtube.com/watch?v=qW3WCUeNv6k
- ↑ Vstreča na El'be (Begegnung an der Elbe) (1948/49) ( vom 16. Juli 2015 im Internet Archive), cinefest.de
- ↑ Dokumentarfilm: Damals in Ostpreußen, Teil 2/2, ab 1:13:27.
- ↑ Bernhard Schlink: Olga,
- ↑ Bernhard Schlink: Olga. Diogenes, Zürich 2018, ISBN 978-3-257-07015-6 (320 S.).