St.-Johannes-Kirche (Deutz)

Kirchengebäude in Köln

Die St.-Johannes-Kirche ist eine evangelische Kirche in Köln-Deutz. Sie ist eins der beiden Kirchengebäude der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Deutz/Poll im Kirchenkreis Köln-Mitte der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Die St.-Johannes-Kirche

Baugeschichte

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Da für alle evangelischen Gläubigen im Bereich der rechtsrheinischen Orte gegenüber von Köln nur eine evangelische Kirche (die Friedenskirche in Mülheim) existierte, entstand Mitte des 19. Jahrhunderts der Entwurf von Robert Ferdinand Cremer für einen Kirchenbau im damals selbständigen Deutz. Der Bau begann 1859, und am Reformationstag 1861 wurde die St.-Johannes-Kirche eingeweiht. Mit dem Bevölkerungswachstum war das zunächst solitär stehende Bauwerk bald in den Straßenzug der Tempelstraße eingebunden. Es sticht mit einem achtseitigen Turm und Portal hervor, die aus dem dreiteiligen Westriegel aufragen. Die Kirche wurde von Eduard Kramer in einem Stilmix mit klassizistischen und neuromanischen Elementen im Stil von Friedrich August Stüler und Ernst Friedrich Zwirner nach dem Eisenacher Regulativ erbaut.

Im Zweiten Weltkrieg brannte die Kirche in der Nacht vom 31. Mai zum 1. Juni 1942 vollständig aus. 1943 verursachte eine Sprengbombe weitere Schäden.[1] Der Wiederaufbau erfolgte in Etappen: 1952 wurde die geschwungene Orgelempore eingebaut, die Orgel kam 1963 hinzu und 1970 der Turm in seiner ursprünglichen Höhe.

Die Orgel von 1963 stammt aus der Kölner Werkstatt von Willi Peter im benachbarten Mülheim. Sie hat 27 Register, zwei Manuale und Pedal mit mechanischer Traktur. 2003 wurde sie von der Firma Karl Schuke Berliner Orgelbauwerkstatt überholt. Dazu gab es ein 1973 von der Firma Gebr. Oberlinger Orgelbau gebautes Positiv, das ebenfalls 2003 von Schuke generalüberholt wurde.[2]

I Hauptwerk C–g3
1. Pommer 16′
2. Principal 08′
3. Gedackt 08′
4. Oktave 04′
5. Blockflöte 04′
6. Nasat 223
7. Waldflöte 02′
8. Terz 135
9. Jauchzend Pfeife 01′
10. Mixtur V-VI 02′
11. Trompete 08′
Tremulant
II Schwellwerk C–g3
12. Rohrflöte 8′
13. Spitzgambe 8′
14. Principal 4′
15. Nachthorn 4′
16. Oktave 2′
17. Überbl. Gemsquinte 223
18. None 89
19. Scharff IV-V 113
20. Schalmey 8′
Tremulant
Pedal C–f1
21. Subbaß 16′
22. Oktave 08′
23. Gemsbaß 08′
24. Rohrpfeife 04′
25. Nachthorn 02′
26. Mixtur IV 02′
27. Posaune 16′

Das Geläut besteht aus vier Glocken der Glocken- und Kunstgießerei Rincker.

Nr.
 
Name
(Funktion)
Durchmesser
(mm)
Masse
(kg)
Schlagton
(HT-1/16)
Inschrift
 
1 1.024 655 g1 −1
2 Betglocke 773 287 c2 −0,5 SINGET DEM HERRN EIN NEUES LIED
3 660 185 es2 +1,5 DIENET DEM HERRN MIT FREUDEN
4 590 128 f2 +1+ GEHET ZU SEINEN TOREN EIN MIT DANKEN
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Commons: St.-Johannes-Kirche (Deutz) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Nach Festschrift 1963 zitiert in der Orgelwebseite (Memento des Originals vom 31. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kulturserver-nrw.de
  2. Nähere Informationen zur Orgel (Memento des Originals vom 31. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kulturserver-nrw.de

Koordinaten: 50° 56′ 7,2″ N, 6° 58′ 23,9″ O