St.-Nepomuk-Statue (Hausen)
Die St.-Nepomuk-Statue befindet sich in Hausen, einem Stadtteil von Bad Kissingen, der Großen Kreisstadt des unterfränkischen Landkreises Bad Kissingen. Sie gehört zu den Bad Kissinger Baudenkmälern und ist unter der Nummer D-6-72-114-195 in der Bayerischen Denkmalliste registriert.
Geschichte
BearbeitenDie den hl. Johannes Nepomuk darstellende Statue entstand Ende des 18. Jahrhunderts[1] und befindet sich vor der Auffahrt zur Klosterbrücke[2] über die Fränkische Saale. Die Figur stand ursprünglich auf der Nordseite der Klosterbrücke; ihr gegenüber standen auf der südlichen Mauer der Brücke ein Bildstock mit Kreuzigungsgruppe und Marienfigur.[3][2] Bei der Sprengung der Brücke im Rahmen des Zweiten Weltkrieges am 7. April 1945 stürzte der Bildstock in die Fränkische Saale.[3][2] Der Bildstock wurde bisher nicht geborgen[3]; die Marienstatue auf dem Bildstock müsste trotz Sprengung unbeschädigt sein.[2] Die Brücke wurde wiederhergestellt[4]; die Nepomuk-Statue konnte ausgebessert und an ihren heutigen Standort versetzt werden[2].
Der Sockel steht auf einem alten Brückenpfeiler.[1] Inschriften am Denkmal fehlen.[1] Die aus Sandstein bestehende Figur des Heiligen ist 1,70 m hoch.[1]
Ein während des Zweiten Weltkrieges in Hausen einquartierter Wehrmachtssoldat soll im Jahr 1939 der St.Nepomuk-Statue den Hinterkopf abgeschossen haben und später beim Russlandfeldzug durch einen Kopfschuss gefallen sein. In einer anderen Variante dieser Überlieferung ist von einem Handschuss die Rede.[5][6]
In den 1980er Jahren wurde das Denkmal restauriert.[1]
Literatur
Bearbeiten- Denis André Chevalley, Stefan Gerlach: Stadt Bad Kissingen (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band VI.75/2). Karl M. Lipp Verlag, München 1998, ISBN 3-87490-577-2, S. 140 f.
- Elisabeth Keller: Die Flurdenkmale im Landkreis Bad Kissingen. Band 1: Ehemaliger Landkreis Bad Kissingen (östlich der Fränkischen Saale). Eigenverlag des Landkreises Bad Kissingen, Bad Kissingen 1978, DNB 790485400, S. 222.
- Werner Eberth: Beiträge zur Geschichte von Hausen und Kleinbrach, 6 Bände, Theresienbrunnen-Verlag, Bad Kissingen 2009–2022
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e Elisabeth Keller: Die Flurdenkmale im Landkreis Bad Kissingen. Band 1: Ehemaliger Landkreis Bad Kissingen (östlich der Fränkischen Saale). Eigenverlag des Landkreises Bad Kissingen, Bad Kissingen 1978, DNB 790485400, S. 222.
- ↑ a b c d e Werner Eberth: Beiträge zur Geschichte von Hausen und Kleinbrach. Band 6. Theresienbrunnen-Verlag, Bad Kissingen 2011, S. 132–133
- ↑ a b c Werner Eberth: Beiträge zur Geschichte von Hausen und Kleinbrach. Band 1, Theresienbrunnen-Verlag, Bad Kissingen 2011, S. 260
- ↑ Werner Eberth: Beiträge zur Geschichte von Hausen und Kleinbrach. Band 6. Theresienbrunnen-Verlag, Bad Kissingen 2011, S. 134
- ↑ Werner Eberth: Beiträge zur Geschichte von Hausen und Kleinbrach. Band 2. Theresienbrunnen-Verlag, Bad Kissingen 2010, S. 194.
- ↑ Werner Eberth: Beiträge zur Geschichte von Hausen und Kleinbrach. Band 3. Theresienbrunnen-Verlag, Bad Kissingen 2011, S. 206.
Koordinaten: 50° 13′ 53,3″ N, 10° 3′ 59,9″ O