St. Michael (Bürstadt)
Die katholische Pfarrkirche St. Michael ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Bürstadt im Landkreis Bergstraße (Hessen).
Geschichte und Architektur
BearbeitenDie Kirche wurde von 1731 bis 1736 nach Plänen von J. J. Rischer unter der Bauleitung des Mainzer Werkmeisters J. Weydt erbaut und 1753 geweiht. Der Saalbau mit eingezogenem, dreiseitig geschlossenem Chor und Außengliederung durch Eckpilaster wurde 1930 durch einen barockisierenden Erweiterungsbau in der Nordsüdachse vergrößert. Die alte Kirche wurde so zum Querschiff der neuen Kirche. Die tonnengewölbte Decke mit Bandelwerkstuck stammt von Paul Löb aus Mainz. Die Untergeschosse des Westturmes sind vom Anfang des 16. Jahrhunderts, der Oberbau und die Barockhaube von 1756.
Ausstattung
Bearbeiten- Der ehemals zweistöckige Hochaltarbaldachin von 1910 stammt aus dem Mainzer Dom
- Von dem 1783 von Andreas Diettmann geschaffenen Hochaltar sind nur der Unterbau im alten Chor sowie die drei großen Heiligenstatuen der Hl. Michael sowie Petrus und Paulus erhalten.
- Glasfenster schuf der bekannte Glasmaler Otto Linnemann aus Frankfurt.
- Holzbildwerke der Hl. Wendelin und Johann von Nepomuk von 1781[1]
- vierstimmiges Geläute mit der Schlagtonfolge c′-es′-f′-g′ 1959 von F. W. Schilling in Heidelberg gegossen.
Orgel
BearbeitenDie heutige Orgel wurde 2005 von der Firma Eisenbarth aus Passau erbaut und ersetzt ein Vorgängerinstrument der Lübecker Firma Emanuel Kemper aus dem Jahr 1960. Das Instrument besitzt 29 Register auf zwei Manualen und Pedal sowie Schleifladen mit mechanischer Spiel- und elektrischer Registertraktur. Die Disposition ist wie folgt:[2][3]
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- Koppeln: II/I, I/P, II/P
- Spielhilfen: Setzeranlage
Anmerkung:
Literatur
Bearbeiten- Dehio-Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Hessen. Deutscher Kunstverlag, München 1966.
Weblinks
Bearbeiten- Vollgeläute: https://www.youtube.com/watch?v=SNqvndSLLfE
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Georg Dehio; Bearbeitet von Magnus Backes: Hessen. In: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Erster Band. Deutscher Kunstverlag, München, Berlin 1966, S. 108 und 109.
- ↑ Die Eisenbarth-Orgel auf Organindex.de
- ↑ Beschreibung der Orgel auf der Webseite der Firma Eisenbarth ( des vom 9. Oktober 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Koordinaten: 49° 38′ 30″ N, 8° 27′ 11″ O