Stanislava Preclíková (* 1. Januar1993) ist eine tschechischeSkibobfahrerin. Mit zehn Weltmeistertiteln und 20 Weltcupsiegen gehört sie zu den erfolgreichsten Athletinnen der nichtolympischen Sportart. Bis 2024 gewann sie viermal den Skibob-Gesamtweltcup.
Stanislava Preclíková wuchs mit mehreren Geschwistern in Dobruška auf. Im Alter von acht Jahren begann sie, ohne vorher das Skifahren erlernt zu haben, mit dem Skibobsport.[1] Seit Jugendtagen absolvierte sie ihr Schneetraining in Deštné v Orlických horách.
Nachdem sie sowohl im Jugend-Europacup als auch bei Juniorenweltmeisterschaften nicht in Erscheinung getreten war, gab Preclíková am 13. März 2009 am Hochficht ihr Debüt im Skibob-Weltcup. In den folgenden beiden Jahren startete sie im Weltcup nur vereinzelt. Bei ihren ersten Weltmeisterschaften in Deštné schaffte sie als einziges Ergebnis Platz fünf im Slalom. Zu Beginn des nächsten Winters fuhr sie als Dritte im Riesenslalom von Deštné erstmals auf das Podest. Bei den Weltmeisterschaften 2014 in Spital am Semmering gewann sie ihre ersten beiden Bronzemedaillen. Im Gesamtweltcup klassierte sich die 21-Jährige erstmals unter den Top drei. Dank ihres ersten Weltcupsieges im Slalom von Aigen konnte sie sich im folgenden Winter auf Rang zwei verbessern.
2016 gelang Preclíková der endgültige Durchbruch an die Weltspitze. Mit drei Siegen und fünf zweiten Plätzen in acht Rennen sicherte sie sich erstmals den Gewinn des Gesamtweltcups und folgte damit ihrer zwei Jahre zuvor zurückgetretenen Landsfrau Alena Housová nach. Außerdem gewann sie bei den Heimweltmeisterschaften in Deštné in ihrer Paradedisziplin Slalom ihre erste Goldmedaille. Ein Jahr später musste sie sich im Gesamtweltcup den beiden punktegleichen Österreicherinnen Claudia Hartl und Lisa Zaff geschlagen geben. Bei ihren fünften Weltmeisterschaften in Grächen holte sie erstmals Medaillen in allen vier Disziplinen, davon drei in Silber und eine in Bronze. 2018 und 2019 entschied sie erneut den Gesamtweltcup für sich. Im Rahmen der Weltmeisterschaften in Lenggries gewann sie erstmals in ihrer Laufbahn drei von vier Goldmedaillen und musste sich einzig im Super-G mit Bronze begnügen. Aus einer COVID-bedingten Rennpause kehrte sie mit zwei weiteren Titelgewinnen auf dem Nassfeld zurück. 2023 gewann sie in Grächen zum zweiten Mal drei Titel, musste sich im Super-G aber überraschend Lisa Zaff geschlagen geben. Im Winter darauf gelangte sie mit vier Siegen zurück an die Gesamtweltcup-Spitze.
Die von den Lesern einer Regionalzeitung mehrfach zur beliebtesten Sportlerin des Bezirks Rychnov[2][3] gewählte Stanislava Preclíková absolvierte parallel zu ihrer Sportlaufbahn ein Fernstudium in Tourismusmanagement an der Universität Hradec Králové.[2] Sie arbeitet in leitender Funktion im Kundendienst eines Energieunternehmens.