Steinachtal und Kleiner Odenwald

FFH-Schutzgebiet in Baden-Württemberg

Das FFH-Gebiet Steinachtal und Kleiner Odenwald ist ein im Jahr 2005 durch das Regierungspräsidium Karlsruhe nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-6518-311) im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 12. Oktober 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019) wurde das Schutzgebiet festgelegt. Das FFH-Gebiet ist Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000.

FFH-Gebiet
„Steinachtal und Kleiner Odenwald“
Granit-Klippen am Russenstein

Granit-Klippen am Russenstein

Lage Stadtkreis Heidelberg und Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland
Kennung DE-6518-311
WDPA-ID 555623494
Natura-2000-ID DE6518311
FFH-Gebiet 42,215 km²
Geographische Lage 49° 23′ N, 8° 46′ OKoordinaten: 49° 23′ 29″ N, 8° 45′ 35″ O
Steinachtal und Kleiner Odenwald (Baden-Württemberg)
Steinachtal und Kleiner Odenwald (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 11. Januar 2019
Verwaltung Regierungspräsidium Karlsruhe

Das rund 4222 Hektar große FFH-Gebiet gehört zu den Naturräumen 125-Kraichgau, 144-Sandstein-Odenwald, 145-Vorderer Odenwald und 226-Bergstraße innerhalb der naturräumlichen Haupteinheiten 12 Neckar- und Tauber-Gäuplatten, 14-Odenwald, Spessart und Südrhön und 22-Nördliches Oberrheintiefland. Es liegt östlich von Heidelberg und Leimen und erstreckt sich über die Markungen von zehn Städten und Gemeinden:

Beschreibung und Schutzzweck

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Es handelt sich um ein Wiesental im Sandsteinodenwald mit naturnahem Bachlauf und Wiesen, bewaldete Hängen und Bergen. Außerdem um ein ausgedehntes Laubwaldgebiet im Kleinen Odenwald mit Felsen- und Blockmeeren, aufgelassenen Steinbrüchen sowie drei Höhlen.

Lebensraumtypen

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Gemäß Anlage 1 der Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (FFH-Verordnung) vom 12. Oktober 2018 kommen folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie im Gebiet vor:

EU
Code
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) Kurzbezeichnung Hektar
3260 Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion Fließgewässer mit flutender Wasservegetation 1,6
6110 Lückige basophile oder Kalk-Pionierrasen (Alysso-Sedion albi) Kalk-Pionierrasen 0,005
6210 Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia) Kalk-Magerrasen 9,3
6230 Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf

Silikatböden

Artenreiche Borstgrasrasen 2,4
6410 Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae) Pfeifengraswiesen 0,1
6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe Feuchte Hochstaudenfluren 2,7
6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) Magere Flachland-Mähwiesen 39,0
8150 Kieselhaltige Schutthalden der Berglagen Mitteleuropas Silikatschutthalden 0,3
8210 Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation 0,005
8220 Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation 0,001
8310 Nicht touristisch erschlossene Höhlen Höhlen und Balmen 0,001
9110 Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) Hainsimsen-Buchenwald 1023,3
9130 Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) Waldmeister-Buchenwald 849,0
9180 Schlucht- und Hangmischwälder (Tilio-Acerion) Schlucht- und Hangmischwälder 4,8
91E0 Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) Auenwälder mit Erle, Esche, Weide 19,6

Arteninventar

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Folgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse sind nach der Anlage 1 der Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe vom 12. Oktober 2018 (FFH-Verordnung) für das Gebiet gemeldet:

Bild EU
Code
* Art wissenschaftlicher Name Artengruppe
  1037 Grüne Flussjungfer Ophiogomphus cecilia Libellen
  1059 Heller Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling Maculinea teleius Schmetterling
  1061 Dunkler Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling Maculinea nausithous Schmetterling
  1078 Spanische Flagge Callimorpha quadripunctaria Schmetterling
  1083 Hirschkäfer Lucanus cervus Käfer
  1093 Steinkrebs Austropotamobius torrentium Krebse
  1096 Bachneunauge Lampetra planeri Fische
  1163 Groppe Cottus gobio Fische
  1166 Kammmolch Triturus cristatus Lurche
  1193 Gelbbauchunke Bombina variegata Amphibien
  1308 Mopsfledermaus Barbastella barbastellus Säugetiere
  1323 Bechsteinfledermaus Myotis bechsteinii Säugetiere
  1324 Großes Mausohr Myotis myotis Säugetiere
  1337 Biber Castor fiber Säugetiere
  1381 Grünes Besenmoos Dicranum viride Moose
  1386 Grünes Koboldmoos Buxbaumia viridis Moose
  1421 Europäischer Dünnfarn Trichomanes speciosum Farne

Zusammenhängende Schutzgebiete

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Das FFH-Gebiet liegt vollständig im Naturpark Neckartal-Odenwald. Folgende Naturschutzgebiete liegen innerhalb des FFH-Gebiets:

Siehe auch

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