Steinbach (Lebach)
Steinbach ist ein Stadtteil von Lebach im Landkreis Saarlouis im Saarland. Bis Ende 1973 war Steinbach eine eigenständige Gemeinde.
Steinbach Stadt Lebach
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Koordinaten: | 49° 28′ N, 6° 58′ O | |
Einwohner: | 1598 (31. Dez. 2021)[1] | |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 | |
Postleitzahl: | 66822 | |
Vorwahl: | 06888 | |
Lage von Steinbach im Saarland
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Blick auf Steinbach
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Geografie
BearbeitenLage
BearbeitenSteinbach liegt im Saar-Nahe-Bergland etwa 10 km von der geografischen Mitte des Saarlandes entfernt. Die auch zum Naturpark Saar-Hunsrück gehörende flachwellige Landschaft in der Steinbach liegt, ist umgeben von Bergen, die zu den höchsten im Saarland gehören. Dazu zählt u. a. der nordöstlich gelegene 569 Meter hohe Schaumberg.[2]
Steinbach grenzt im Osten an die Gemarkung Tholey, im Norden an Dörsdorf, im Westen an Gresaubach und im Süden an Thalexweiler.[2]
Geschichte
BearbeitenErste Siedlungsspuren im Steinbacher Bann belegten archäologische Funde. So fand man u. a. Bronzeringe, Steinbeile, Gräber aus der Latènezeit (5.–1. Jahrhundert v. Chr.), sowie Münzen.[2]
Das heutige Steinbach entstand ursprünglich zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert aus den zwei Dörfern Ober- und Niedersteinbach. Steynback inferior und Steynback superior gehörten bereits um das Jahr 1000, zusammen mit Dessdorf (Dörsdorf) und Aspach (Aschbach), zur Pfarrei Echeswyler (Thalexweiler). Politisch gehörte die Pfarrei zum Herzogtum Lothringen im Oberamt Schaumburg. Die Zugehörigkeit zu Lothringen dauerte bis zur Französischen Revolution an. In dieser Zeit fand auch der Zusammenschluss der beiden Dörfer Ober- und Niedersteinbach zu einer Gemeinde statt, die im Jahr 1789 von 49 Familien bewohnt wurde und 244 Einwohner hatte.[2] Sie war bis 1814 dem Kanton Tholey zugeordnet, im Département Moselle.
An einigen Stellen im Gemeindegebiet wurde früher nach Eisenerz gegraben, das in Bettingen (heute Schmelz) weiterverarbeitet wurde. Geologisch gehörten die Erzgruben von Steinbach zum Südflügel der sogenannten Rotliegenden Mulde.[2]
Im Rahmen der saarländischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Steinbach über Lebach, die dem Landkreis Ottweiler angehörte, der Gemeinde Lebach zugeordnet.[3]
Religion
BearbeitenDie Katholiken von Steinbach gehören zur Pfarrgemeinde Steinbach-Dörsdorf im Dekanat Dillingen des Bistums Trier.[4][5] Für die Protestanten ist die Kirchengemeinde Lebach-Schmelz im Kirchenkreis Saar-West der Evangelischen Kirche im Rheinland zuständig.[6][7]
Politik
BearbeitenOrtsrat
BearbeitenDie Sitzverteilung im Ortsrat nach der Kommunalwahl vom 26. Mai 2019 lautet wie folgt:
(Stand: Mai 2019)
Ortsvorsteher
BearbeitenOrtsvorsteher ist Jörg Wilbois (SPD).[8][9]
Wappen
BearbeitenDie Beschreibung des Wappens lautet:[10]
Geviert im Wellenschnitt: oben rechts in Rot zwei gekreuzte silberne Spitzhacken, oben links in Gold ein roter Doppelhaken, unten rechts in Silber ein durchgehendes rotes Kreuz, unten links in Rot ein goldenes Doppelkreuz
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenBauwerke
BearbeitenIn Steinbach bzw. auf der Gemarkung Steinbach befinden sich zwei Bauwerke, die in der Denkmalliste des Saarlandes als Einzeldenkmale aufgeführt sind:[11] Die katholische Pfarrkirche St. Aloysius, errichtet nach Plänen von Julius Wirtz in den Jahren 1912 bis 1913, und die katholische Marienkapelle am Berg Höchsten. Die Kapelle, auch Waldkapelle genannt, wurde 1928/29 erbaut und ist Anziehungspunkt für zahlreiche Gäste.[2]
Grünflächen und Naherholung
BearbeitenSteinbach verfügt über ein Naherholungsgebiet mit Weiheranlage. Dort befinden sich auch Trimmgeräte für Senioren.[12]
Der in eine Hügellandschaft eingebettete Ort ist umgeben von einigen mittleren Erhebungen, die teilweise von Waldflächen bedeckt sind. Durch diese Landschaft führen einige Wanderwege, die von Steinbach ausgehen und sowohl um den Ort herum als auch zu weiteren Wanderwegen der umliegenden Nachbarorte führen.[13]
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenÖffentliche Einrichtungen
BearbeitenZu den öffentlichen Einrichtungen in Steinbach zählt eine Kultur- und Sporthalle.[12]
Bildung
BearbeitenIm Bildungsbereich besitzt Steinbach einen Kindergarten und eine Grundschule.[12]
Verkehr
BearbeitenÜber eine in der Nähe von Steinbach gelegene Anschlussstelle ist die Bundesautobahn 1 von Saarbrücken nach Trier/Koblenz zu erreichen.[2]
Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr erfolgt durch die Buslinien 469, 473 und 610 der DB-Regio-Tochter Saar-Pfalz-Bus GmbH.
Literatur
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bevölkerungsstand_31.12.2021 auf lebach.de
- ↑ a b c d e f g Historisches Auf: www.lebach-steinbach.de, abgerufen am 1. April 2014
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 807 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Internetseite der Pfarrgemeinde Steinbach-Dörsdorf ( des vom 18. Juni 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 1. April 2014
- ↑ Pfarrgemeinden Auf: www.dekanat-dillingen.de, abgerufen am 1. April 2014
- ↑ Kirchenkreise der Evangelischen Kirche im Rheinland Auf: www.ekir.de, abgerufen am 1. April 2014
- ↑ Kirchengemeinden Auf: www.evks-data.de (Evangelisch im Saarland), abgerufen am 1. April 2014
- ↑ Ortsrat Auf: www.lebach-steinbach.de, abgerufen am 1. April 2014
- ↑ Ortsvorsteher ( des vom 7. April 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Auf: www.lebach.de, abgerufen am 1. April 2014
- ↑ Das Steinbacher Wappen Auf: www.lebach-steinbach.de, abgerufen am 1. April 2014
- ↑ Denkmalliste des Saarlandes, Teildenkmalliste Landkreis Saarlouis ( des vom 7. April 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF), abgerufen am 1. April 2014
- ↑ a b c Kurzbeschreibung Auf: www.lebach-steinbach.de, abgerufen am 1. April 2014
- ↑ Wanderwege Auf: www.lebach-steinbach.de, abgerufen am 1. April 2014