Steirergift
Steirergift (ursprünglicher Arbeitstitel Steirerlist[1][2]) ist der elfte Teil der österreichischen Landkrimi-Filmreihe in der Steiermark aus dem Jahr 2024 von Wolfgang Murnberger. Das Drehbuch von Wolfgang und Maria Murnberger basiert auf den Figuren aus Claudia Rossbachers Steirerkrimis.[2]
| Film | |
| Titel | Steirergift |
|---|---|
| Produktionsland | Österreich |
| Originalsprache | Deutsch |
| Erscheinungsjahr | 2024 |
| Produktionsunternehmen | Allegro Film |
| Stab | |
| Regie | Wolfgang Murnberger |
| Drehbuch | Wolfgang Murnberger, Maria Murnberger |
| Produktion | Helmut Grasser, Gabi Stefansich |
| Musik | Roman Kariolou |
| Kamera | Peter von Haller |
| Schnitt | Karin Hammer |
| Besetzung | |
| |
| Chronologie | |
Handlung
BearbeitenIn diesem Fall untersuchen Sascha Bergmann vom LKA Graz und dessen Kollegin Anni Sulmtaler den Tod der Kellnerin Julia Moser, die von Arbeitern auf einer Deponie am Waldrand von Leoben mit schwachen Lebenszeichen gefunden wird, aber wenig später stirbt. Die Obduktion ergibt, dass sie mit K.-o.-Tropfen betäubt und vergewaltigt wurde.
Die ältere Schwester des Opfers ist Vanessa Moser. Deren Eltern starben bei einem Absturz eines Heißluftballons. Julia hatte sich die Fahrt zu ihrem 15. Geburtstag gewünscht und den Absturz überlebt. Julia war später aus dem Elternhaus ausgezogen und in die Stadt übersiedelt, wo sie mit Aluna Riedl zusammenwohnte, während Vanessa im Elternhaus geblieben ist. Julias Chef war der Wirt „Spezitoni“, der das Pub „Absacker“ betreibt.
Verdächtigt wird zunächst Julias Ex-Freund Max Ertl. Nachdem er sie betrogen hatte, wollte er die Trennung nicht akzeptieren. Seine Mutter ist die Anwältin Dr. Gerlinde Ertl. Allerdings geben ihm unter anderem seine Freunde Fritz Maurer und Leonard Lamprecht, die wie Max in einer freischlagenden Burschenschaft sind, ein Alibi. Das Absacker war das Stammlokal der Studentenverbindung.
Nach einem Fernsehaufruf meldet sich mit Yvonne Lanz ein weiteres Vergewaltigungsopfer, das nach einem Besuch des Absacker mit K.-o.-Tropfen betäubt wurde. Yvonne Lanz kann sich zwar an die Stimmen von Leonard, Max und Fritz erinnern, kann aber keine der Stimmen eindeutig zuordnen. Auf einem Video entdeckt Sulmtaler im Spiegelbild eine Aufnahme von Leonard Lamprecht, der die schlafende Julia gefilmt hatte.
Fernsehjournalistin Vanessa Moser stellt eigene Nachforschungen an, mit Sascha Bergmann verbringt sie eine gemeinsame Liebesnacht, der sie über die Ermittlungen informiert. Während Sascha schläft, fotografiert Vanessa seine Unterlagen zum Fall und sie nimmt Kontakt mit Yvonne Lanz auf. Von Marco, einem Stammgast im Absacker, erfahren die Ermittler, dass er Julia in der Tatnacht zuletzt mit einem jungen Burschen mit einem älteren japanischen Auto gesehen hatte. Die Beschreibung passt auf Fritz Maurer, der daraufhin festgenommen wird.
Fritz gibt an, dass Leonard Lamprecht Julia Moser, Yvonne Lanz und weitere Frauen vergewaltigt hat. Währenddessen trifft sich Vanessa mit Leonard Lamprecht im Absacker, später nimmt er sie in seinem Auto zu sich mit. Sie verabreicht ihm in einem Getränk K.-o.-Tropfen. Fritz erhält daraufhin auf seinem Handy einen Hilferuf von Leonard. Als die Polizei ankommt, ist er bereits tot. Er wurde von Vanessa Moser ermordet, die vor der Polizei flüchtet und sich in einem Waldstück von einem Felsen in den Tod stürzt. Mit ihrem Handy hatte sie das Schuldeingeständnis von Leonard Lamprecht gefilmt.
Produktion und Hintergrund
BearbeitenDie Dreharbeiten fanden vom 22. August bis zum 15. September 2023 unter dem Arbeitstitel Steirerlist in der Steiermark statt.[1][2] Drehorte waren unter anderem Leoben, Trofaiach, Graz und Mautern.[2] Gedreht wurde auch im ORF-Landesstudio Steiermark.[3]
Produziert wurde der Film von der Allegro Film (Produzenten Helmut Grasser und Gabi Stefansich), beteiligt waren der Österreichische Rundfunk und die ARD (ARD Degeto), unterstützt wurde die Produktion vom Fernsehfonds Austria und Cinestyria Filmcommission and Funds.[1][2][4][5]
Die Kamera führte Peter von Haller, die Musik schrieb Roman Kariolou, die Montage verantwortete Karin Hammer und das Casting Nicole Schmied. Das Kostümbild gestaltete Brigitta Fink, das Szenenbild Maria Gruber, den Ton Dietmar Zuson und das Maskenbild Karoline Strobl und Tünde Kiss Benke. Als Intimitätskoordinatorin fungierte Katharina Haudum.[1][6]
Reihe
BearbeitenBei dem Film handelt es sich um die Fortsetzung von Steirerblut (2014), Steirerkind (2018), Steirerkreuz (2019), Steirerwut (2020), Steirertod und Steirerrausch (beide 2021), Steirerstern und Steirergeld (beide 2022) sowie Steirerangst und Steirerschuld (beide 2023).
Im September und Oktober 2023 wurde die zwölfte Folge Steirermord mit Tobias Moretti gedreht.[7] 2024 entstanden die Folgen 13 Steirerwahn und 14 Steirerstich.[8]
Veröffentlichung
BearbeitenPremiere war im September 2024 in Leoben.[3] Auf ORF ON wurde der Film am 25. November 2024 veröffentlicht, im ORF wurde der Film am 26. November 2024 erstmals ausgestrahlt.[9][10][11]
Im Ersten soll der Film am 30. Januar 2025 erstmals gezeigt werden.[12]
Rezeption
BearbeitenDie Erstausstrahlung im ORF im November 2024 erreichte bis zu 827.000 und durchschnittlich 811.000 Zuseher. Der Marktanteil betrug 30 Prozent, was den drittbesten Wert der ORF-Landkrimi-Premieren darstellte.[13]
Weblinks
Bearbeiten- Steirerlist bei crew united
- Steirergift bei IMDb
- Steirergift auf on.orf.at
- Steirergift auf tv.orf.at
- Steirergift auf allegrofilm.at
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d Steirerlist bei crew united, abgerufen am 25. Oktober 2024.
- ↑ a b c d e Hary Prinz, Anna Unterberger, Julia Koschitz und die Tücken der „Steirerlist“. In: ots.at. 31. August 2023, abgerufen am 25. Oktober 2024.
- ↑ a b Neuer „Steirerkrimi“ in Leoben präsentiert. In: ORF.at. 22. September 2024, abgerufen am 25. Oktober 2024.
- ↑ "Steirerlist" (AT): Hary Prinz und Anna Unterberger ermitteln in einer Elite-Studentenverbindung in der Steiermark. In: presseportal.de. 31. August 2023, abgerufen am 25. Oktober 2024.
- ↑ Hary Prinz, Anna Unterberger, Julia Koschitz und die Tücken der „Steirerlist“. In: ots.at. 31. August 2023, abgerufen am 25. Oktober 2024.
- ↑ Steirergift. In: allegrofilm.at. Abgerufen am 25. Oktober 2024.
- ↑ Veit-Luca Roth: «Steirermord»: Neuer «Steirerkrimi» abgedreht. In: Quotenmeter.de. 29. Oktober 2023, abgerufen am 25. Oktober 2024.
- ↑ Der „Steirerwahn“ (AT) und ein „Steirerstich“ (AT) rufen Hary Prinz und Anna Unterberger auf den Plan. In: ORF.at. 23. Oktober 2024, abgerufen am 25. Oktober 2024.
- ↑ ORF Programmhits. In: ORF nachlese, Ausgabe November 2024, Seite 6. 25. Oktober 2024, abgerufen am 25. Oktober 2024.
- ↑ Steirergift. In: Fernsehserien.de. Abgerufen am 1. November 2024.
- ↑ Steirergift. In: Wunschliste.de. Abgerufen am 1. November 2024.
- ↑ Zwei neue «Steirer-Krimis» kommen im neuen Jahr. In: quotenmeter.de. 25. November 2024, abgerufen am 25. November 2024.
- ↑ Bis zu 827.000 in ORF 1 mit Hary Prinz und Anna Unterberger auf den Spuren von „Steirergift“. In: ots.at. 27. November 2024, abgerufen am 27. November 2024.
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