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Der Begriff Stempelfuß beschreibt in der Orthopädie eine spezielle Fußdeformität, die durch den Verlust der Fußgewölbe und eine starke Verformung der Knochenstruktur gekennzeichnet ist. Der Name leitet sich von der typischen Form ab: Der Fuß erscheint durch die vollständige Abflachung des Längs- und Quergewölbes stempelartig, wodurch die gesamte Fußsohle auf dem Boden aufliegt.

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Redaktion Medizin
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Ursachen

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Der Stempelfuß entsteht meist durch schwerwiegende strukturelle oder funktionelle Veränderungen im Fuß. Zu den häufigsten Ursachen gehören:

1. Traumatische Verletzungen: Brüche, Luxationen oder andere Verletzungen der Fußknochen oder Gelenke.

2. Neurologische Erkrankungen: Schädigungen von Nerven (z. B. nach einem Schlaganfall oder bei Polyneuropathien) können zu Muskelschwächen oder -ausfällen führen, die die Stabilität des Fußes beeinträchtigen.

3. Rheumatische Erkrankungen: Chronische Entzündungen können die Gelenke zerstören und das Fußgewölbe kollabieren lassen.

4. Überlastung: Dauerhafte Belastungen, z. B. durch Übergewicht oder intensive körperliche Arbeit, können die Strukturen des Fußes schädigen.

5. Diabetes mellitus: Im Rahmen eines diabetischen Fußsyndroms können Durchblutungsstörungen und Nervenschädigungen zum Stempelfuß führen.

Symptome

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Der Stempelfuß führt oft zu erheblichen Beschwerden, darunter:

Schmerzen: Vor allem bei Belastung, aber auch in Ruhephasen.

Schwielenbildung: Durch den intensiven Bodenkontakt entstehen Druckstellen und Hornhaut.

Einschränkungen der Beweglichkeit: Versteifungen in den Fußgelenken können auftreten.

Haltungsprobleme: Die veränderte Statik wirkt sich oft negativ auf Knie, Hüfte und Rücken aus.

Diagnose

Die Diagnose wird durch eine Kombination aus Anamnese, klinischer Untersuchung und bildgebenden Verfahren gestellt:

Klinische Untersuchung: Sichtprüfung, Belastungstests und Ganganalyse.

Röntgenaufnahmen: Zum Nachweis von Knochenveränderungen oder Fehlstellungen.

MRT oder CT: Bei Verdacht auf Weichteilbeteiligung oder komplexe Deformitäten.

Behandlung

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Die Therapie des Stempelfußes hängt von der Ursache und dem Schweregrad ab und kann konservative oder operative Ansätze umfassen:

Konservative Therapie:

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Orthopädische Einlagen: Speziell angepasste Einlagen oder orthopädische Schuhe können die Belastung reduzieren.

Physiotherapie: Zur Kräftigung der Fußmuskulatur und Verbesserung der Beweglichkeit.

Schmerzlinderung: Durch Schmerzmedikamente oder entzündungshemmende Maßnahmen.

Operative Therapie:

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Bei fortgeschrittenen Fällen können operative Maßnahmen erforderlich sein, z. B. die Korrektur von Knochenfehlstellungen oder der Einsatz von Implantaten.

Prognose

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Unbehandelt kann der Stempelfuß zu erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität führen. Mit einer frühzeitigen und gezielten Therapie können jedoch viele Beschwerden gelindert und die Funktion des Fußes verbessert werden.

Prävention

Vorbeugende Maßnahmen umfassen:

Regelmäßige Fußkontrollen, besonders bei Diabetes oder neurologischen Erkrankungen.

Das Tragen von geeignetem Schuhwerk, das den Fuß unterstützt.

Vermeidung von Überlastung und Übergewicht.

Der Stempelfuß ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die eine frühzeitige Diagnose und individuell angepasste Behandlung erfordert, um Langzeitschäden zu vermeiden.