Stine Lise Hattestad

norwegische Freestyle-Skierin

Stine Lise Hattestad Bratsberg (* 30. April 1966 in Oslo) ist eine ehemalige norwegische Freestyle-Skierin. Sie war auf die Buckelpisten-Disziplin Moguls spezialisiert, bestritt anfangs aber auch Wettbewerbe im Ballett. In der Disziplin Moguls wurde sie 1993 Weltmeisterin und 1994 Olympiasiegerin. Daneben gewann sie zweimal die Disziplinenwertung und zehn Einzelwettkämpfe im Weltcup.

Stine Lise Hattestad
Nation Norwegen Norwegen
Geburtstag 30. April 1966 (58 Jahre)
Geburtsort Oslo, Norwegen
Größe 172[1] cm
Gewicht 64 kg
Beruf Projekt- und Strategieberaterin
Karriere
Disziplin Moguls, Ballett
Verein Asker og Bærum Freestyle Club
Status zurückgetreten
Karriereende März 1994
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Bronze Albertville 1992 Moguls
Gold Lillehammer 1994 Moguls
 Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaften
Gold Altenmarkt-Zauchensee 1993 Moguls
Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup
 Debüt im Weltcup 11. Dezember 1984
 Weltcupsiege 10
 Gesamtweltcup 5. (1985/86)
 Moguls-Weltcup 1. (1987/88, 1992/93)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Moguls 10 17 17
 

Biografie

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Sportliche Laufbahn

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Stine Lise Hattestad gewann 1984 im Alter von 17 Jahren in der Disziplin Aerials ihren ersten von insgesamt 14 norwegischen Meistertiteln. Im Dezember desselben Jahres gab sie in Tignes ihr Debüt im Freestyle-Skiing-Weltcup und trat in den Disziplinen Ballett und Moguls an. In ihrer zweiten Saison gelang es ihr, sich in beiden Wettbewerben konstant unter den besten zehn zu klassieren, womit sie die Disziplinenwertungen auf den Rängen sieben und acht abschloss. Auch bei ihren ersten Weltmeisterschaften in Tignes beendete sie beide Wettkämpfe in den Top 10.

In der Folge konzentrierte sich Hattestad voll auf die Buckelpiste und musste sich 1986/87 in der Weltcup-Disziplinenwertung nur der Französin Raphaëlle Monod geschlagen geben. Im folgenden Winter feierte sie ihre ersten beiden Weltcupsiege und konnte die Wertung erstmals für sich entscheiden. Beim Demonstrationswettbewerb im Rahmen der Olympischen Spiele 1988 belegte sie Rang vier. Nach zwei Siegen zu Beginn der Saison 1988/89 verpasste sie die Weltmeisterschaften am Oberjoch und konnte in den drei Jahren danach nicht mehr ganz an ihre frühere Form anknüpfen. Im Februar 1992 gewann sie bei den Olympischen Spielen von Albertville die Bronzemedaille.

Ihre stärkste Saison hatte Hattestad 1992/93. Sie feierte fünf ihrer insgesamt zehn Weltcupsiege, entschied erneut die Disziplinenwertung für sich und kürte sich in Altenmarkt-Zauchensee zur Weltmeisterin. Im Februar 1994 gewann sie zur Freude des Heimpublikums die olympische Goldmedaille im Finale von Lillehammer und wurde damit zur ersten Freestyle-Olympiasiegerin ihres Landes. Nach drei zweiten Plätzen in Serie beendete sie die Saison zum vierten Mal in ihrer Karriere auf Platz zwei der Moguls-Disziplinenwertung.

Im Anschluss an die Olympiasaison trat Hattestad im Alter von 27 Jahren vom aktiven Leistungssport zurück.

Weitere Karriere

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Stine Lise Hattestad erwarb sich ein Diplom an der BI Norwegian Business School und ist seither in der Privatwirtschaft tätig. Sie begann als PR-Beraterin bei Burson-Marsteller und konzentrierte sich im Lauf ihrer Karriere auf die Bereiche Corporate Social Responsibility und Entwicklung nachhaltiger Geschäftsstrategien. Ein von ihr mitbegründetes Unternehmen verkaufte sie an die Londoner Aegis Media Group. 2009 gründete sie ein zweites Unternehmen, das unter anderem mit dem norwegischen Außenministerium bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zusammenarbeitete. Daneben kooperierte ihre Firma mit verschiedenen weiteren Organisationen und Unternehmen im In- und Ausland, darunter Flytoget, Hurtigruten, Tomra Systems oder die Gemeinde Asker. Hattestad ist Co-Vorsitzende des UN-Programms Safe Planet zur Sicherung der menschlichen Umwelt und Gesundheit gegen gefährliche Chemikalien und Abfälle sowie Vorstands- und Ratsmitglied mehrerer Vereine und Organisationen, unter anderem der SOS-Kinderdörfer.[2]

Hattestad ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern.[3]

Olympische Spiele

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Weltmeisterschaften

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Weltcupwertungen

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Saison Gesamt Moguls Ballett
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
1984/85 37. 2 19. 11 26. 2
1985/86 5. 13 8. 29 7. 27
1986/87 10. 10 2. 72
1987/88 6. 10 1. 72
1988/89 15. 8 6. 57
1989/90 28. 6 9. 35
1990/91 10. 10 2. 78
1991/92 7. 10 2. 84
1992/93 8. 97 1. 876
1993/94 10. 94 2. 756

Weltcupsiege

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Hattestad errang im Weltcup 44 Podestplätze, davon 10 Siege:

Datum Ort Land Disziplin
6. Februar 1988 Madarao Japan Moguls
5. März 1988 Oberjoch Deutschland Moguls
17. Dezember 1988 La Plagne Frankreich Moguls
13. Januar 1989 Lake Placid USA Moguls
16. Januar 1993 Breckenridge USA Moguls
22. Januar 1993 Lake Placid USA Moguls
30. Januar 1993 Le Relais Kanada Moguls
17. März 1993 Livigno Italien Moguls
27. März 1993 Lillehammer Norwegen Moguls
8. Februar 1994 Hundfjället Schweden Moguls

Weitere Erfolge

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  • 14 norwegische Meistertitel in den Disziplinen Aerials, Ballett und Moguls
  • Vizeeuropameisterin im Moguls 1987
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Einzelnachweise

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  1. Stine Lise Hattestad. Sports Reference LLC, abgerufen am 30. Januar 2020 (englisch).
  2. Stine Lise Hattestad Bratsberg. Pure Consulting, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. Januar 2020; abgerufen am 30. Januar 2020 (norwegisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/purecsr.no
  3. Bjørn Vegar Digre: Hva gjør du nå, Stine Lise Hattestad? Nettavisen, 15. April 2016, abgerufen am 30. Januar 2020 (norwegisch).