Stolzmühle

Ortsteil des Marktes Dietenhofen

Stolzmühle ist ein Gemeindeteil des Marktes Dietenhofen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2] Stolzmühle liegt in der Gemarkung Ebersdorf.[3]

Stolzmühle
Koordinaten: 49° 25′ N, 10° 39′ OKoordinaten: 49° 24′ 32″ N, 10° 39′ 23″ O
Höhe: 354–378 m ü. NHN
Einwohner: 67 (2013)[1]
Postleitzahl: 90599
Vorwahl: 09824

Geografie

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Die Siedlung liegt an der Bibert und an dem Stolzgraben, der als linker Zufluss hier in die Bibert mündet. Im Südwesten grenzt das Bayreuther Holz an, im Norden liegt der Stolzberg, 0,5 km nordöstlich liegt das Sandfeld. Die Kreisstraße AN 24 führt nach Ebersdorf (0,7 km nordwestlich) bzw. nach Leonrod (1 km südöstlich).[4]

Geschichte

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Der Ort wurde 1532 zusammen mit dem Nachbarort Ebersdorf als „Mull“ erstmals urkundlich erwähnt.[5] Ob die Mühle später nach dem Familiennamen eines Besitzers Stolz oder nach dem in der Nähe gelegenen Stolzberg bezeichnet wurde, ist unklar.[6]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Stolzmühle zur Realgemeinde Ebersdorf. Die Mühle hatte das brandenburg-bayreuthische Kastenamt Dietenhofen als Grundherrn.[7] Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Bayreuth erhielt die Stolzmühle die Hausnummer 16 des Ortes Ebersdorf. Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justizamt Markt Erlbach und Kammeramt Neuhof.[8]

1810 kam die Stolzmühle an das Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde es dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Dietenhofen und der 1813 gebildeten Ruralgemeinde Ebersdorf zugeordnet.[8] Am 1. Juli 1969, also noch vor der Gebietsreform in Bayern, wurde Stolzmühle nach Dietenhofen eingemeindet.

Die Mühle war ursprünglich als Getreidemühle betrieben, von 1926 bis 1937 zur Stromgewinnung. Erst in den 1970er Jahren wurde neben der eigentlichen Mühle eine Siedlung angelegt.[6]

Ehemaliges Baudenkmal

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  • Mühle an der Bibert; zweigeschossiges verputztes Satteldachhaus des 18. Jahrhunderts, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, zwei Dachgeschosse mit rundbogigen Ladeluken – auf dem Sturz des Kellereingangs im Stadel reliefierte Inschrift: „St[efan] S[chuh] 1763“[9]

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002005 002013
Einwohner 7 11 16 13 7 12 12 22 7  * 38 74 67
Häuser[10] 1 1 1 1 1 2 1 18
Quelle [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [22] [1]
* 
Ort wird zu Ebersdorf gerechnet.

Religion

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Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Andreas (Dietenhofen) gepfarrt.[7] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren zunächst nach Unsere Liebe Frau (Heilsbronn) gepfarrt,[19] seit den 1980er Jahren ist die Pfarrei St. Bonifatius (Dietenhofen) zuständig.[23]

Literatur

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Fußnoten

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  1. a b Ortsteile. In: dietenhofen.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. April 2023; abgerufen am 16. Juni 2023.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dietenhofen.de
  2. Gemeinde Dietenhofen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 15. Juli 2023.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. Oktober 2024.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 15. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. Hans Sponholz u. a. (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 720137675, S. 92.
  6. a b J. Kollar: Markt Dietenhofen, S. 163.
  7. a b H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 91.
  8. a b H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 199.
  9. R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 167. Denkmalschutz mittlerweile aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
  10. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  11. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 90 (Digitalisat).
  12. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 96 (Digitalisat).
  13. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1059, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  14. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1225, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1159 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1232 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1270 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1096 (Digitalisat).
  19. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 804 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 168 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 325 (Digitalisat).
  22. Statistik der Einwohnerzahlen in den Ortsteilen. (Memento vom 1. August 2012 im Webarchiv archive.today) auf: dietenhofen.de
  23. Pfarrverband Heilsbronn. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 16. Juni 2023.