Stupa am Wagram
Der buddhistische Stupa am Wagram (auch Friedensstupa) ist ein 2019 erbautes Friedensdenkmal und Meditationshaus in Form eines Stupa auf der Geländestufe des Wagram in der Marktgemeinde Grafenwörth im Bezirk Tulln in Niederösterreich.
Lage
BearbeitenEr liegt in der Katastralgemeinde Feuersbrunn, westlich des gleichnamigen Ortes sowie von Wagram am Wagram, beinahe an der Gemeindegrenze von Grafenwörth zur Gemeinde Grafenegg bzw. östlich vom Verbindungsweg (L7031) von Schloss Grafenegg nach Engabrunn sowie nördlich des Kremser Astes (Bahnstrecke Absdorf-Hippersdorf–Krems an der Donau) der Kaiser Franz Josephs-Bahn, unweit der Bahnstation Wagram-Grafenegg.
Geschichte
BearbeitenNachdem Projekte in Gföhl und Schwarzenbach nicht zur Realisierung gekommen waren, erfolgte am 21. März 2016 der Spatenstich[1][2] für den Neubau eines Stupa mit Seminarräumen in den Weingärten an der Verbindungsstraße zwischen Engabrunn und Grafenegg in der Gemeinde Grafenwörth.[3]
Die Gegner des Stupa forderten analog zu Gföhl eine Bürgerbefragung.[4] Von den Gegnern wurden Naturschutzangelegenheiten und Verkehrsangelegenheiten gegen das Projekt genannt.[5] Die Volksanwaltschaft war für eine Aufhebung des Baubescheides und für die sofortige Einstellung der Bauarbeiten.[6]
Nachdem ein Wiedehopf-Brutpaar das Gebiet verlassen hatte, festgestellt mit einer naturschutzrechtlichen Überprüfung, wurde jedoch seitens der Bezirkshauptmannschaft Tulln vorerst ein Baubeginn freigegeben. Die Erdaushubarbeiten wurden am 3. Oktober 2016 mit Protesten und der vorübergehenden Verhaftung einer Person begonnen.[7][8]
Der Bau wurde im September 2019 mit Ausnahme der Spitze fertiggestellt.[9] Am 4. Juni 2023 wurde der Stupa eingeweiht und eröffnet.[10]
Architektur
BearbeitenDer Stupa wurde nach den Plänen des Architekten Matthias Rainer erbaut. Bis zur Kuppel weist der Stupa eine Höhe von 18,75 m auf, mit Spitze 32,5 Meter.[9] Die Gartengestaltung erfolgt mit den Landschaftsplanern Gunter Hauser und Peter Kramer mit dem Bildhauer Hans Muhr.
Literatur
Bearbeiten- Stupa für den Frieden. Geschichte – Fakten – Spirituelle Bedeutung. Broschüre, Stupa Institut, Altlengbach ohne Jahresangabe, 32 Seiten.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Spatenstich ( des vom 9. Juni 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. friedensstupa.at, abgerufen am 9. Juni 2016
- ↑ Spatenstich für buddhistischen Stupa ORF Niederösterreich, 21. März 2016
- ↑ Grafenwörther Bürgermeister Riedl setzt auf Meditationstempel; Initiative "Rettet den Wagram" droht mit Protestaktionen Bezirksblätter, 22. September 2015
- ↑ Gilbert Weisbier, Stefan Sailer: Stupa-Abstimmung wäre illegal. Nach erteilter Genehmigung für Stupa fordert die Gemeinde-Opposition Bürgerbefragung. Kurier.at, 13. Oktober 2015
- ↑ Claudia Brandt: Wirbel um Stupa-Bau: Bürger protestieren gegen Standortwahl tips.at, 28. Jänner 2016
- ↑ Lukas Lusetzky: Volksanwaltschaft wandte sich direkt an Landeshauptmann. Stupa-Streit entzweit: Erwin Pröll soll rasch <heiligen Frieden> stiften. Kronen Zeitung Niederösterreich, 14. April 2016
- ↑ Grafenwörth: Neuer Anlauf für Stupa-Baubeginn. ORF Niederösterreich, 3. Oktober 2016
- ↑ Jürgen Zahrl: Festnahme beim Baustart für buddhistischen Stupa kurier.at, 4. Oktober 2016
- ↑ a b FEUERSBRUNN: Mahnmal für Frieden wurde fertig gestellt. Abgerufen am 3. März 2020.
- ↑ Buddhistischer Tempel findet seinen Frieden. In: ORF.at. 4. Juni 2023, abgerufen am 4. Juni 2023.
Koordinaten: 48° 26′ 28″ N, 15° 45′ 57,6″ O