Sillenbuch

Stadtbezirk in Stuttgart
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Koordinaten: 48° 45′ N, 9° 13′ O

Sillenbuch
Stadtbezirk der Landeshauptstadt Stuttgart
Stadtteil-Wappen Stadtkarte
Sillenbucher Wappen bis 1937
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Liste der Stadtteile Stuttgarts
Eingemeindung: Heumaden 1. April 1937
Sillenbuch 1. April 1937
Riedenberg 1. April 1942
Höhe: 412 m ü. NHN
Bevölkerungsdichte: 3.230 Einwohner je km²
Postleitzahl: 70619
Vorwahl: 0711
Adresse des
Bezirksrathauses:
Aixheimer Straße 28
70619 Stuttgart
Website: www.stuttgart.de
Bezirksvorsteher: Hans Peter Klein
Stadtbezirk Einwohner
(Stand 05/2020)
Fläche
Nr. Stadtteil
Sillenbuch 24.067 745 ha
601 Sillenbuch 7828 298 ha
611 Heumaden 9897 331 ha
621 Riedenberg 6342 117 ha
Verkehrsanbindung
Stadtbahn U7 U8 U15
Bus 65, 66, 70, 131, 23E
Quelle: Datenkompass Stuttgart

Sillenbuch ist ein Stadtbezirk im Süden von Stuttgart an der Filderebene. Zum Stadtbezirk gehören die drei Stadtteile Sillenbuch, Heumaden und Riedenberg. Mit rund 24.000 Einwohnern ist er der drittgrößte der sechs Stuttgarter „Filder-Stadtbezirke“.

Stadtteile

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Sillenbuch aus westlicher Richtung (2022)
 
Riedenberg um 1900
 
Bezirksrathaus Sillenbuch

Sillenbuch gehörte nach der Auflösung des Oberamtes Cannstatt 1923 zum Amtsoberamt Stuttgart. 1947 wurde der bis 1942 zur Gemeinde Birkach gehörige Stadtteil Riedenberg mit Heumaden und Sillenbuch zum Bezirk Sillenbuch zusammengefasst. Bei der Einteilung der Stadt Stuttgart in Stadtbezirke im Jahre 1956 wurden alle drei Stadtteile zum Stadtbezirk Sillenbuch vereinigt, der auch bei der Neugliederung der Stuttgarter Stadtteile zum 1. Januar 2005 nicht verändert worden ist. Der Stadtbezirk Stuttgart-Sillenbuch besteht somit weiterhin aus drei Stadtteilen.

Geschichte

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Riedenberg wird als „Rodeberg“ oder „Rüdenberg“ um 1110 erstmals in Urkunden erwähnt. Der Ort war nie selbständige Gemeinde. Bis 1810 gehörte das Dorf zum Schultheißenamt Plieningen, dann wurde es Teilort der Gemeinde Birkach, bis es 1942 nach Stuttgart eingemeindet wurde.

Sillenbuch wurde 1264 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte ab 1624 mit Rohracker zum Oberamt Cannstatt. 1819 gab Sillenbuch seinen Status als „Filiale“ von Rohracker auf und wurde selbständig. 1937 wurde es schließlich nach Stuttgart eingemeindet.

Heumaden wird 1190 erstmals urkundlich erwähnt. 1389 wird der Ort württembergisch.

Mit den Linien U7, U8 und U15 ist der Stadtbezirk gut in das Stuttgarter Stadtbahnsystem eingebunden. Außerdem bedienen den Stadtbezirk die Buslinien 65, 66, 70 und 131 sowie die Oldtimerlinie 23E (bis Ruhbank).

Städtische Einrichtungen

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  • Grundschule Riedenberg
  • Deutsch-Französische Grundschule Sillenbuch
  • Grundschule Heumaden
  • Birken-Realschule, Heumaden
  • Geschwister-Scholl-Gymnasium, Sillenbuch
  • Waldorfschule Silberwald
  • SV Sillenbuch 1892 e. V.
  • TSV Heumaden 1893 e. V.
  • Schach-Club Sillenbuch 1948 e. V.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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  • Heumaden: Das Alte Rathaus, ein 1683 erbautes Fachwerkhaus, dient heute als Bürgerhaus.
  • Heumaden: Die evangelische Alte Kirche wurde erbaut ab 1499, 1666 umgebaut und 1893 renoviert. Ihr spätgotischer Chor hat eine flache Decke sowie eine Glocke von 1667.
  • Heumaden: Die evangelische Gnadenkirche für die jüngeren Ortsteile wurde 1964 eingeweiht und als moderner Kirchenbau mit Architekturpreisen bedacht.
  • Sillenbuch: Altes Rathaus von 1821, mit Glockentürmle.
  • Sillenbuch: Neues Rathaus von 1907 mit polygonalem Erker in Sichtfachwerk.
  • Sillenbuch: Die evangelische Martin-Luther-Kirche, von dem Stuttgarter Architekten Emil Weippert 1933 errichtet,[1] 1963 u. 1988 umgebaut.
  • Sillenbuch: Pfarrkirche St. Michael, 1952/53 nach Entwürfen von Hans Herkommer und als Baudenkmal[2] eingetragen.
  • Sillenbuch: Naherholungsgebiet Bußbachtal und als Naturschutzgebiet Sillenbuch-Heumaden ausgewiesen
  • Am Westrand des Stadtteils Riedenberg liegt der Stuttgarter Eichenhain, ein Park mit circa 200 alten Eichen, der im Jahr 1957 als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde.
  • Erste Villa des Malers Georg Friedrich Zundel (1875–1948) und von Clara Zetkin. Landhaustyp der Jahrhundertwende – Architekt Carl Burger
  • Clara-Zetkin-Haus (Waldheim Sillenbuch), gegründet 1909, ein bedeutender Ort der Stuttgarter Arbeiterbewegung.

Bezirksbeirat

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Gemeinderatswahl 2024
Wahlbeteiligung: 57,7 %
 %
30
20
10
0
22,9
23,4
11,1
7,4
6,2
8,3
4,5
4,1
12,1
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019[3]
 %p
   4
   2
   0
  −2
  −4
−3,4
+4,0
−0,5
−0,5
−0,9
+2,2
−0,8
−0,3
+0,2

Dem Bezirksbeirat Sillenbuch gehören aufgrund der Einwohnerzahl des Stadtbezirks 13 ordentliche und ebenso viele stellvertretende Mitglieder an.[4] Seit der letzten Kommunalwahl 2024 gilt folgende Sitzverteilung:

  • CDU: 4
  • Bündnis 90/Die Grünen: 3
  • SPD: 2
  • AfD: 1
  • Freie Wähler: 1
  • FDP: 1
  • SÖS: 1

Bezirksvorsteher

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Bezirksvorsteher ist seit 1. Juli 2023 Hans Peter Klein, der vom Gemeinderat Stuttgarts mit 50 von 57 abgegebenen Stimmen gewählt wurde. Ein Gegenkandidat trat nicht an.[5]

Sillenbuch

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Wappen von Sillenbuch
Blasonierung: „In Blau eine bewurzelte silberne Buche, überdeckt mit einem roten Schildchen, darin eine silberne Kanne.“
Wappenbegründung: 1913 beantragte der Rat ein Wappen und das Staatsarchiv schlug das oben genannte Wappen vor. Die Buche ist steht als redendes Element für die Silbe „-buch“ aus dem Ortsnamen, während das kleinere Wappenbild das Wappen von Bad Cannstatt zeigt, da das Dorf zum württembergischen Oberamt Cannstatt gehörte.

Heumaden

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Wappen von Sillenbuch
Blasonierung: „In Gold schräggekreuzt eine schwarze Heugabel und ein schwarzer Rechen.“

Riedenberg

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Wappen von Sillenbuch
Blasonierung: „In Gold eine stilisierte Eiche mit integriertem Birkacher Wappen.“

Persönlichkeiten

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Ehrenbürger

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Die Jahreszahl gibt den Zeitpunkt der Verleihung der Ehrenbürgerwürde wieder

Literatur

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  • Sillenbuch. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Canstatt (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 9). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1832, S. 204 (Volltext [Wikisource]).
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Commons: Stuttgart-Sillenbuch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. 75 Jahre Martin-Luther-Kirche Sillenbuch - 1933–2008; (Hg.) Evangelische Kirchengemeinde Stuttgart-Sillenbuch; Stuttgart, 2008, S. 12 f
  2. Liste der Kulturdenkmale in Sillenbuch. In: Wikipedia. 28. März 2024 (wikipedia.org [abgerufen am 18. November 2024]).
  3. Ergebnis der Gemeinderatswahl 2019, abgerufen am 4. Juni 2019
  4. Bezirksbeirat Sillenbuch. In: stuttgart.de. Landeshauptstadt Stuttgart, abgerufen am 18. November 2024.
  5. Hans Peter Klein wird neuer Bezirksvorsteher von Sillenbuch. In: stuttgart.de. Landeshauptstadt Stuttgart, 17. März 2023, abgerufen am 18. März 2023.