Ein Sudanesischer Rossharnisch ist eine Schutzwaffe aus dem Sudan.

Sudanesischer Rossharnisch
Angaben
Waffenart: Schutzwaffe
Bezeichnungen: Sudanesischer Rossharnisch, Quilted Cotton horsearmour
Verwendung: Rüstung
Einsatzzeit: bis heute
Ursprungsregion/
Urheber:
Sudan, Ethnien aus dem Sudan
Verbreitung: Sudan
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Beschreibung

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Ein Sudanesischer Rossharnisch besteht in der Regel aus Stoffen und Metall. Die Rüstung wird aus dicker, gesteppter Baumwolle hergestellt. Er bedeckt Seiten, Rücken, Hals und Kopf des Pferdes. Sie sind meist mit grellen, auffälligen Farben eingefärbt. Oft sind die Stepppanzer auch noch mit Kapok, der den Samen der Baumwollpflanze umgibt, gefüttert. Ein Muster aus verschiedenfarbigen Dreiecken wird oft als Dekoration verwendet. Die Ränder der Rüstungsteile sind weiß gefasst. Der Kopf des Pferdes wird mit einer zusätzlichen Rossstirn geschützt. Sie ist flach und wird auf den Stoff des Kopfpanzers aufgesetzt. Im Kampf wurden oft noch zusätzliche Panzer aus Leder oder Kettenrüstung an die Seiten aufgelegt. Pferdeharnische dieser Art wurden in den Regionen südlich der Sahara (Ghana, Mali, Songhai, Hausa, Kanem-Bornu) verwendet. Die Pferde, die diese Art von Rüstung trugen, waren nicht ausschließlich für den Kampfeinsatz gedacht, sondern dienten auch zeremoniellen Zwecken und als Reittiere für die Leibgarde des Emirs. Sie werden bis heute benutzt, dienen aber nur noch zeremoniellen Zwecken. Die im Einzelnachweis abgebildete Rüstung wurde nach der Schlacht von Omdurman von einem Anhänger des Mahdi erbeutet.[1]

Literatur

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  • Rex S. O’Fahey, Jay Spaulding: Kingdoms of the Sudan. Verlag Taylor & Francis, 1974, ISBN 978-0-416-77460-3, Seite 53.
  • Cathal J. Nolan: The age of wars of religion, 1000–1650: an encyclopedia of global warfare and civilization. Verlag Greenwood Publishing Group, 2006, ISBN 978-0-313-33733-8.
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Einzelnachweise

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  1. Sudanesischer Pferdeharnisch im British Museum, online einsehbar, engl., eingesehen am 23. Januar 2011 (Memento vom 15. Dezember 2010 im Internet Archive)